1909 gründete Harry Frederick Stanley Morgan in England eine kleine Autofirma, die zunächst dreirädrige Autos mit Motorradmotor produzierte, die so genannten Threewheeler. Carrera feiert das 100-jährige Firmenjubiläum der Marke mit zwei 1:32-Modellen: dem legendären Morgan Plus 8 und dem modernen Aeromax. Letzterer ziert auch das Titelblatt und die Rückseite des aktuellen Carrera-Katalogs.
Morgan Plus 8 von Carrera
Foto: Auto-Medienportal.Net
Beide Miniaturen im Maßstab 1:32 liegen sowohl für das klassische System als auch für die Digital-Bahn vor. Die Modelle weisen gegenüber bisherigen Carrera-Fahrzeugen eine geänderte Anordnung der Magneten auf. Sie sind nicht mehr von unten am Chassis befestigt, sondern von innen. Damit entfällt auch die bisher verschiebbare vordere Hafthilfe. Leider lässt sich der hintere Magnet jetzt schwerer ausbauen. Geblieben ist der für diesen Hersteller typische Schalter zum Fahrtrichtungswechsel.
Morgan Plus 8 von Carrera
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Das Carrera-Modell ist in klassischem Grün gehalten. Die Proportionen des Vorbilds sind gut wiedergegeben. Der Roadster für die Plastikpiste zeichnet sich durch vielerlei Feinheiten aus. Das reicht vom Lederriemen über der Motorhaube und die drei Scheibenwischer über den vorne am Kotflügel positionierten Außenspiegel bis hin zur Plaketten-Galerie vor dem verchromten Kühlergrill. Nicht nur Türgriffe und Scharniere sind farblich abgesetzt, sondern sogar die Verschlüsse der Abdeckplane über dem Beifahrersitz. Die Liebe zum Detail beweist Carrera auch einmal mehr mit der Fahrerfigur. Hinter dem Steuer des Morgan Plus 8 sitzt ein stilecht gestalteter Fahrer mit Mütze.
Morgan Aeromax von Carrera
Foto: Auto-Medienportal.Net
Morgan Aeromax von Carrera
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Im Serienzustand lässt sich der Aeromax dank der beiden vor und hinter dem Motor angebrachten Magneten mit ziemlich hohem Tempo über die Bahn bewegen. Er weist dann aber so gut wie keinen kontrollierbaren Grenzbereich mehr auf. Kaum weniger langsam geht es zur Sache, wenn die vordere Hafthilfe ausgebaut wird. Das in zu schnell angegangenen Kurven ausbrechende Heck lässt sich dann aber besser zähmen. Das harmonischste und anspruchvollste Fahrgefühl stellt sich ein, wenn nur mit dem vorderen Magneten gefahren wird. Dann tänzelt das Heck bei höherer Geschwindigkeit nur leicht und der Drücker wird nicht unter Dauervolllast gehalten, so dass auch das erreichbare Tempo besser zum Modell passt.
Das gilt für den Plus 8 erst recht. Er saust im serienmäßigen Zustand mit den zwei Magneten viel zu schnell über die Bahn, auch wenn das Original selbst keineswegs langsam ist. Das natürlichste Fahrverhalten legt die Miniatur aber ebenfalls an den Tag, wenn auf die hintere Hafthilfe verzichtet wird. Bei dem Morgan Plus 8 fährt allerdings immer ein wenig die Angst mit, das schöne Stück zu beschädigen, das auch in der Vitrine eine gute Figur machen würde und sicher schnell zum begehrten Sammlermodell in der Szene avanciert. (ampnet/jri)