Über eine Million Fahrzeuge produzierte die Firma Kreidler in Kornwestheim bei Stuttgart von 1951 bis 1982 an verschiedenen Standorten. Dabei setzte sie nachhaltige Trends und war mit technischen Innovationen den Mitbewerbern oft einen Schritt voraus.
Kreidler GT aus dem Jahr 1967
Die Kreidler RS aus dem Jahre 1979 war eine der letzten großen 50er
von Kreidler
Neben der ersten Entwicklungen von Kreidler, dem braven Arbeitstier K50 aus dem Jahre 1951 ist zur Sonderausstellung ein 1954er Motorroller R50 zu sehen, mit dem der Münchner Günter Markert eine zweijährige Weltreise über alle fünf Kontinente auf sich nahm und dabei alleine 50.000 km über Land zurücklegte. Zu den besonders wertvollen Fahrzeugen zählt auch das Kreidler Mofa MF bei dem es sich um das letzte Fahrzeug handelt, welches jemals in den Werken vom Band lief nachdem Kreidler Ende 1982 Konkurs anmeldete.
Diese Kreidler R50 legte auf allen fünf Kontinenten über
50.000 km zurück.
Diese Kreidler Flory MF 23 ist das einzigste Mofa in Deutschland mit Autobahnzulassung.
Der Spezialauspuff mit 101 Phon ist amtlich eingetragen.
Kreidler war auch Ausdruck jugendlichen Lebensgefühls. Die Flucht aus der bürgerlichen Enge des elterlichen Wohnzimmers der 50er Jahre gelang vielen Jugendlichen mit Ihren Zweirädern, allen voran der Kreidler Florett aus Kornwestheim. Passend zur Fahrzeugausstellung geben zahlreiche, aufwendig dekorierte Vitrinen Einblick in die Jugendkultur, in der die Entfaltung der persönlichen Freiheit immer wichtiger wurde.
Die etwas weniger sportliche, zweifarbige Kreidler TM sprach eher konservative
Kreidler-Kunden an.
Die 1903 als "Kreidlers Metall- und Drahtwerke" von Anton Kreidler gegründete Firma begann erst 1951 mit dem Bau von Krafträdern. Innerhalb kürzester Zeit florierte das Kraftradgeschäft und bereits 1959 war fast jedes dritte Motorrad in Deutschland ein "Schwabenpfeil". In den 70er Jahren konnte Kreidler durch zahlreiche Rennsporterfolge auf sich aufmerksam machen. Vor allem in den Niederlanden, wo die Kreidler-Piloten Jan van Dries und Henk van Kessel enorme Erfolge verbuchten, genießt der Name Kreidler auch heute noch größte Beliebtheit.
Hauptsächlich für den Rennsport fertigte die niederländische Rennsportabteilung "Van Veen" die Kreidler GS 50. Sie besitzt in Verbindung mit dem Wettbewerbs-Tuningkit satte 14 PS, wurde jedoch in der Straßenzulassungsversion kaum verkauft, was Sie heute zu einer gesuchten Rarität macht. Das außergewöhnlichste Fahrzeug der Ausstellung dürfte das einzigste Mofa Deutschlands mit Autobahnzulassung sein. Neben zahlreichen zusätzlichen Spezialausstattungen ist auch der Spezialauspuff mit 101 Phon amtlich eingetragen.
Die Kreidler Sonderausstellung ist ab 3. Dezember 2005 bis 31. Mai 2006 im Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM zu sehen. Weitere Informationen zur Ausstellung findet man im Internet