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  • 6 Rennwagenhersteller beim Festival am Start
  • 19-21.10.2007 - Brands Hatch (GB)
  • Nick Tandy 007 endlich „Winner“

In der 36jährigen Geschichte des berühmt berüchtigten Formel-Ford-Weltfinales, dem Formel-Ford-Festival gab es schon manche heiße Aktion. Der frühe Stefan Bellof sorgte unter den harten Briten schon 81 für „hot weels“. Der Salzburger Roland Ratzenberger, ein Ex-Team Walter-Lechner-Mann, prügelte seinen Van Diemen 1986 unerwartet zum Sieg. Der farbige Däne Jason Watt balancierte seinen fragilen Vector-Rennwagen als erster farbiger Fahrer zum Nachwuchswelterfolg und auch Watt’s Landsmann Jan Magnussen geigte sich bereits als 18jähriger abenteuerlich zu höchsten Festivalsie-gerweihen. Einen großen Teil der Festalgeschichte hat der Salzburger teameigner Walter Lechner mitgeschrieben. Seine Söhne Robert, Walter jr. und seine Entdeckung Stefan Bellof (D) gehörten über Jahre zu den Frontrunnern in Brands Hatch. 2006 wurde Nick Tandy als furiose Sieger auf der Linie für eine umstrittene Situation im Regen und Sturm bestraft und so um den verdienten Erfolg gebracht. Das trieb Bert Ray den Konstrukteur des Rennwagens vor einem Jahr fast zum Infarkt.


Bellof und Lechner - die Bellofbrüder (l+r) Walter Lechner (2.v.l) und Toptuner Gätmo-Gärtner

Am 21.10.2007 will es der britische Formel-Ford-Hero Tandy noch mal wissen. Als einer der Frontrunner der britischen Formel-Ford-Duratec-Meisterschaft des Jahres ist er auf einem Ray-07 in Brands Hatch am Start. Wird Tandy der 36. Festivalsieger der Ge-schichte. Er wurde Sieger.

Bereits im Training zeigte der junge Mann was er kann. . „Nick ist hier in Brands Hatch nicht nur bei Regen ein echter Virtuose am Volant“, so der eher introvertierte Londoner Rennwagenkonstrukteur Bert Ray vor dem Festivalwochenende selbstsicher wie selten. 40 Fahrer fighteten über Vorläufe, die Semifinale und ein „Last-Chance-Race“ in einem KO-System um den Siege. “Am Ende wird erst zusammen gezählt“, so eine alte Volksweißheit auch in England. Aber dabei ließen sich die Offiziellen etwas Zeit. Im Finale ging es zu wie in einem modernen F1-Krimi. Streckenbesitzer Dr. Jonathan Palmer, selbst ein erfahrener Ex-Formel-Ford und später Formel-1 Pilot dürfte den Kopf geschüttelt haben. Da wurde gefightet wie zu Bellofs Zeiten. Ray-Pilot Nick Tandy gewann seinen Vorlauf und sein Semifinale. Im Finale stand er auf Pole. Dann das Finale. Wieder ein wildes Fighten quer durchs Feld. Der Wahnsinn. Stahlgewitter-Festival in Reinkultur. Die Rennwagen von Ray (GB), Mygale (F), Van Diemen (GB), Spectrum (AUS), Spirit (GB) und Getem (GB) geben alles. Genau wie die Teams und Fahrer. Mehrere gelbe Flaggen. Der Arzt muss raus fahren, das Pace car geht raus.

Beim Restart Verblüffungen. Tandy geigt dem früh bremsenden Macleod übers Hinterrad. In Italien würde man von „Grande Casino“ sprechen. Das Rennen wird vorzeitig beendet. Zunächst taucht Callum MacLeod als Sieger auf. Die Stewarts beraten sich lange. Dann die Korrektur. Nick Tandy, bereits im Vorjahr auf der Linie der Sieger ist nun am Ziel seiner Träume. Sieger des 36 Formel-Ford-Festivals in Brands Hatch. Konstrukteur Ray ist begeistert. Zu allem Glück gewinnt anschließend Keith Dempsey auch noch das Kent-Festival-Finale für den Londoner Rennwagenbauer. „Hat der Berti (Ray) echt verdient“, so einer der über viele Jahre Ray-Rennwagentechnik in Deutschland machte, der Schwabe Albert Maier.

Die Abreise Der Schlachtenbummler aus Deutschland und Benelux werden wie in jedem Jahr auf der Fähre bei einem Bier oder 2, gab den „36. Festival“ erst den richtigen ge-mütlichen Abschluss. Wo? Natürlich in der Silverstone-Bar auf der Fähre nun von Dover nach Calais.

„Formel-Ford-Festival ist Kult. Ich bin Mitte der 80er selber FF in Brands Hatch ge-fahren. Das Festival leider nicht. Aber ich habe etliche Festivals gesehen“, absolut Top was da läuft“, so Richard Green, der Doppelsieger im UHSport-Divinol-Cup am Festival-wochenende in Hockenheim begeistert. HTS – Fotos HLS

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