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  • Mit Wut im Bauch den Weltmeister geschlagen!
Astrengende, gar nervenaufreibende Tage liegen hinter Martin Smolinski, nachdem die ersten beiden Langbahn WM Rennen nicht wie erhofft gelaufen sind. Aufgrund von zwei defekten Bikes beendete der Olchinger den ersten Langbahn Grand Prix in Forssa mit einem letzten Platz im Finale, obwohl nach gewonnenem Start die Chance auf den Sieg gegeben war. „Mein Start im Finale war perfekt, doch in der ersten Kurve hatte ich plötzlich keine Leistung mehr und die Gegner zogen nach und nach an mir vorbei“, so Smolinski zum unglücklichen Finallauf beim GP in Finnland.

Unter der Woche wurden dann die technischen Probleme im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten weitestgehend behoben und man versuchte im Team der SR Speed Performance den Fokus auf den GP in Norwegen zu lenken.

Ausgerechnet in dieser Woche schlug dann das Wetter auf der britischen Insel zu und machte den sowieso schon knappen Terminkalender noch enger. Das Auswärtsmatch der Birmingham Brummies, das eigentlich am Mittwoch vergangener Woche ausgefahren werden sollte, wurde wegen Regen abgesagt und auf den Donnerstag verschoben. Für Smolinski hatte diese Tatsache zur Folge, dass er nach dem Match in England direkt nach Deutschland fliegen musste um dort für die Landshut Devils an den Start zu gehen! Immerhin gelang es, die Rennen in Poole und Landshut erfolgreich zu bestreiten. In Poole holte Smoli mit den Brummies ein Unentschieden, in Landshut wurden die Wölfe aus Wittstock geschlagen, womit die Devils wieder auf die Siegerstraße zurück kehrten.Martin Smolinski zeigte Weltmeister Chris Holder am vergangenen Mittwoch das Hinterrad - Foto: Jeff Davies „Ich war mit meinen Starts bei den Rennen nicht 100% zufrieden. Hier muss ich mich noch deutlich verbessern um mich nicht immer durchs Feld kämpfen zu müssen! Aber das ist ganz viel Kopfsache und wenn Du dann so hektische Tage hast, wird es umso schwerer sich auf den Punkte zu konzentrieren“, fasste der 28jährige die beiden Rennen zusammen.

Zu allem Überfluss kehrte auch die Pleiten- und Pannenserie auf der Langbahn zurück. Angefangen von Getriebeschäden über weitere Motorendefekte hatte Smoli mit seinen Mechanikern und Altmeister Egon Müller mit einigen Nebenkriegsplätzen abseits der Bahn zu kämpfen und so musste man unter den gegebenen Umständen mit den in Forus eingefahrenen 15 Punkten zufrieden sein. „Ich habe ja schon vieles erlebt, aber das was in Norwegen abging übertrifft alles. Ein Riesendank an Jens und Egon, die in kürzester Zeit wahnsinnig hart arbeiten mussten“, äußerte sich Smolinski nach dem Rennen. 22 Punkte Rückstand auf Joonas Kylmäkorpi stehen inzwischen in der Gesamtwertung zu Buche, sodass der WM Titel derzeit in weite Ferne gerückt
ist.

Mit reichlich Frust im Bauch rollte Smoli dann diese Woche erneut in der britischen Liga ans Band und der Olchinger fuhr sich im erneuten Duell mit den Poole Pirates regelrecht den Frust von der Seele. Im letzten Lauf des Tages schaffte es Smolinski sogar gemeinsam mit Ben Barker das führende Duo um Maciej Janowski und Weltmeister Chris Holder zu sprengen, als Barker und Smolinski nach drei Runden erbittertem Kampf an Holder vorbeigingen.

Viel ruhiger wird es in den nächsten Tagen für Martin Smolinski jedoch nicht werden. Kaum aus England zurückgekehrt gilt es noch einige “Nachwehen“ aus Norwegen zu verdauen. „Zu diesem Thema werde ich mich in den nächsten Tagen auf meiner Homepage äußern“, erklärt Smolinski, der sich zudem auch auf die schwere Aufgabe am kommenden Wochenende in Lonigo vorbereiten muss. Von der FIM wurde Smolinski in das Halbfinale der Speedway GP Qualifikation nach Lonigo gelost und muss dort einen Platz unter den besten Acht erreichen um sich für Speedway GP Challenge am 24.8. in Poole zu qualifizieren. Bereits Sonntag früh steigt Martin Smolinski dann bereits wieder in den Flieger um mit den Landshut Devils am gleichen Nachmittag in Brokstedt in der Speedway Bundesliga ans Band zu rollen.

Text: Manuel Wüst
Foto: Jeff Davies

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