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Tragen "Seriensieger" dazu bei dass die Bergrallye an Zuschauerschwund leidet ?Ein schwieriges Jahr - so das Fazit von Werner Schneider über die Bergrallye-Saison 2017. Lesen Sie hier einen Saisonrückblick der sich nicht nur auf rein statistische Werte begrenzt sondern auch einen Ausblick auf die Zukunft beinhaltet.


Dass die Saison 2016 für die Bergrallye-Familie alles andere als einfach war, kann wohl niemand bestreiten. Deutliche Rückgänge bei den Zuschauerzahlen und durchschnittlich 50 bis 55 Teilnehmer pro Renntag sind kein Grund zum Jubeln. Die Ursachen liegen wohl an einem gewissen Sättigungsgefühl bei den Fans, Budgets die eher nach unten als nach oben gehen und wohl auch, dass einige Strecken von der Attraktivität her zu wünschen übrig lassen. Der Trend nur noch einzelne persönlich attraktive Bergrallyes zu bestreiten und dazu das eine oder andere attraktive Bergrennen im In- und Ausland hat sich verstärkt.

Organisatorisch wurden bereits früh in der Saison Maßnahmen ergriffen. Nach dem Durcheinander in Lödersdorf wurde mit dem eisernen Besen durchgekehrt und jeder Rennleiter war ernsthaft bemüht, pünktlich mit dem Training zu beginnen. Das gelang aus verschiedenen Gründen nicht immer, aber wenn nicht waren die Ursachen externer Natur und gegen die ist jeder Veranstalter weitgehend machtlos. Der Wille stand jedenfalls für's Werk, das ist schon zu loben. Bergrallye Kalender 2017 Bergrallye Kalender 2017 - nur noch heute zum ermäßigten Preis vorzubestellen.

Man will zwar kein Prophet sein, aber das Rezept für eine bessere Bergrallye-Zukunft ist vielleicht Gesundschrumpfen. Da für 2017 statt zehn nur noch acht Veranstaltungen angemeldet sind (Anm. der Red.: Wobei mindestens die Austragung eines dieser Rennen doch sehr fraglich ist) , entlastet nicht nur den sehr engmaschigen Bergrennsportkalender, der ja im Gegensatz zum Rallyesport saisonmäßig deutlich eingeengter ist, sondern weckt bei den Fans auch wieder mehr Appetit. Auch das Lieblingsessen schmeckt ja bekanntlich doppelt so gut, wenn man es nur gelegentlich vorgesetzt bekommt. Ob es bei den acht Läufen tatsächlich bleibt, muss allerdings abgewartet werden, weil unbestätigt auch zwei andere Veanstaltungen aus unterschiedlichen Gründen noch nicht ganz gesichert scheinen.

Was den Sport betrifft, so hat wohl auch die Tatsache, dass viele Klassen etwas erstarrt sind und "Platzhirsche" (das bitte nicht negativ zu verstehen) Seriensiege einfahren, zum Zuschauerrückgang beigetragen. In zumindest acht Klassen war bereits nach dem ersten Lauf in Lödersdorf jedem klar, wer den Titel holen würde. Für etwas Auflockerung sorgte vor allem die "Königsklasse" der großvolumigen Allrad-Autos, wo die Titelentscheidung tatsächlich erst nach dem zweiten Lauf des letzten Rennens zugunsten von Felix Pailer gegen Werner Karl gefallen war. Unerwartet kam dafür der Titel bei den 1600er-Historischen für den Weizer NSU-Piloten Erwin Mandl gegen den zu spät in die Saison eingestiegenen Patrick Ulz.

Von den Klassen ist zweifellos die 1400er die größte Baustelle. Bei zwei Rennen gab's überhaupt keinen Teilnehmer, bei fünf weiteren eine Zusammenlegung mit den 1600ern. Der Titel fiel Günther Strohmeier rein durch die Anzahl seiner Starts in den Schoß, nachdem Titelverteidiger Gerald Pucher seine Saison schon Ende April vorzeitig beenden musste. Bei den 1600ern wird wenigstens 2017 ein neues Kapitel geschrieben, da sich der in der Praxis unbesiegbare Manuel Michalko ein Sabbatical leistet, um 2018 in der Zweiliter-Klasse wieder einzusteigen. Ein neuer Name im Goldenen Buch der Bergrallye-Sieger scheint damit schon lange vor Beginn der nächsten Saison sicher zu sein.

Anmerkung der Redaktion in eigener Sache - der neue Bergrallye-Kalender
Erstmals seit langer Zeit wird die Redaktion von Autosport.at nicht auf dem Bergrallye-Ball am morgigen Samstag anwesend sein. Wir bedauern dies sehr ! Wir wünschen allen Gästen der Veranstaltung einen schönen und würdigen Abschluß der Saison. Gleichzeitig weisen wir darauf hin dass die 2017er Ausgabe unseres Bergrallye-Kalenders ab dem 1.12. ausgeliefert wird und dann auch bei HERZOG Motorsport zum Preis von € 19,00 erhältlich ist. Sie können sich heute (25.11.2016) noch bis 14:00 zum Preis von € 15,00 ein oder mehrere Exemplare des insgesamt 11. Bergrallye-Kalenders von Autosport.at sichern indem Sie entweder eine Mail an bestellung(at)autosport.at senden oder unsere Bestell-Hotline +43 676 7774878 anrufen. Informationen zum Bergrallye-Kalender 2017 finden Sie hier - alle Blätter des Kalenders zur Ansicht finden Sie hier.

Text: Werner Schneider
Fotos: Werner Schneider & Dirk Hartung

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