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  • Außer Konkurrenz – und auch nicht
Der wahrscheinlich tapferste Escort-Pilot in Österreich (ein Duell mit Andreas Hulak hat ja bisher nicht stattgefunden, sonst könnte man es vielleicht genauer sagen…) gibt sich wieder einmal ein Stelldichein in seiner Heimat: Hans-Georg Lindner hat sich in den letzten Jahren rar gemacht, dabei wählt er seine Rallyes sehr sorgfältig aus und begibt sich gelegentlich auch auf internationale Pfade. Jetzt nimmt er wieder einmal einen ÖM-Lauf in Angriff, und nicht zufällig ist es die ARBÖ-Steiermark-Rallye. 1995 ist der Salzburger dort zum ersten Mal mitgefahren, damals noch unter den Voraus-Fahrzeugen, seither war es für H.-G. Lindner Ehrensache, jedes Jahr bei dieser Veranstaltung dabei zu sein. Und wie man es sich leicht denken kann, gab es öfter einmal Siegeslorbeeren. Auch bei seinem Sieg in der Castrol Historic Trophy, dem Vorläufer der Castrol Historic Rallye-Staatsmeisterschaft, fand das entscheidende letzte Rennen in Admont statt – es gab ein rauschendes Fest (Drift über den Hauptplatz und so…).

Mit der Castrol Historic Rallye-Staatsmeisterschaft hat Hans-Georg Lindner zur Zeit nichts am Hut, bei nur einem Start würde sich ein Einschreiben zu den punkteberechtigten Fahrern nicht lohnen, aber irgendwie bleibt er doch für viele ein Vorbild und daher auch eine Meßlatte. Im vergangenen Jahr sind an dieser Meßlatte alle Konkurrenten gescheitert – teilweise auch beeinflusst durch Technik-Troubles, wie man zugeben muß. Aber ein 13. Platz in der Gesamtwertung spricht schließlich auch eine deutliche Sprache.

Das war noch mit dem alten Escort, den Hans-Georg seit 1995 eingesetzt hatte, dazwischen wurde er nur einmal umlackiert. Das Auto war schon etwas morsch in den Knochen, das spürt man irgendwann einmal auch auf der Rallyestrecke, deswegen wurde ein neues zum Rallyewagen umgebaut. Natürlich wieder ein Hecktrieb-Escort, und es ist auch wieder ein RS 2000 aus der zweiten Baureihe. Zum Testen in der Praxis wurde die Mühlviertel-Rallye ausgewählt: Hans-Georg Lindner fuhr für seine Verhältnisse vorsichtig, es ging ja in erster Linie um den Funktionstest, aber natürlich fuhr er auf einem sicheren Podestplatzkurs. Dennoch kam Oskar Hebenstreit zu dem Erfolgserlebnis, auch den großen Hans-Georg Lindner einmal besiegt zu haben. Eine größere Freude kann man wohl niemandem machen…

Aber der Salzburger wagte sich auch an ein richtig großes Projekt heran: In Finnland, bekanntermaßen das heilige Land des Rallyesports, brachten Hans-Georg Lindner und Franz Blechinger dem Escort das Fliegen bei – auch zu einem Klassensieg und zu einem 15. Platz in der Gesamtwertung. Im Land von Juha Kankkunen oder Tommy Mäkinen wird auch bei den Historischen so extrem gefightet wie sonst nirgends.

Man kann also davon ausgehen: Hans-Georg Lindner und sein „neuer“ alter Escort haben sich schon wunderbar zusammengelebt, die haben sich schon gegenseitig sehr gut im Griff. Und bei Franz Blechinger muß man sich sowieso keine Sorgen machen: So viele gemeinsame erfolgreiche Rallyes, da ist die Bezeichnung „sichere Bank“ nicht weit hergeholt.

Fazit: Hans-Georg Lindner und Franz Blechinger sind wie eh und je Siegerkandidaten und bei den Fans der ARBÖ-Steiermark-Rallye hochwillkommen. Auch wenn sie nicht um Meisterschaftspunkte fahren…dafür umso mehr um die Ehre!

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