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Die Rallye-Weltmeisterschaft eröffnet die Motorsportsaison 2015 mit dem Klassiker schlechthin: Der 83. Rallye Monte Carlo, allseits bekannt als „Monte". Die prestigeträchtigste europäische Automobil-Rallye steht dieses Jahr unter besonderen Vorzeichen. Volkswagen startet das Projekt Titelverteidigung mit Weltmeister Sebastien Ogier und mit dem neuen Word Rallye Car VW Polo.

Und der Franzose Sebastien Ogier trifft bei der Monte auf den Franzosen Sebastien Loeb, seines Zeichens erfolgreichster Automobilsportler aller Zeiten. Loeb startet für seine Hausmarke Citroen, aber unter der neuen Marke des PSA-Konzerns DS. Nach seinem Auftritt in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2014 kehrt der neunfache Weltmeister Loeb bei der Monte kurzzeitig in den Rallyesport zurück und das Duell der beiden Sebs steht im Mittelpunkt der Rallye, die heute beginnt und am kommenden Sonntag (25. August) endet. Neben VW und DS mischen Ford (M-Sport) und Hyundai werksseitig bei den 13 WM-Rallyes 2015 um den Titel mit.

Ogier (hier im Bild) gegen Loeb, das Duell bei der Monte 2015 - Foto: DMV/VWAuch im Jahr 2015 wird die Rallye Monte Carlo zwischen dem monegassischen Fürstentum und Gap in den französischen Seealpen ausgetragen und endet traditionsgemäß in Monaco mit der letzten Zeitkontrolle vor dem Fürstenpalast. Großer Umzug inklusive: Während sich die Rallye-Piloten am Samstag über berühmte Wertungsprüfungen wie „Sisteron–Thoard" nach Südosten vorarbeiten, wechseln die Service-Mannschaften den Servicepark. Nach dem Mittagsservice in Gap steht am nächsten Tag der erste Morgen-Service im Hafen von Monaco auf dem Programm.

Die Fahrer selbst absolvieren mit ihren World Rally Cars nach dem zeremoniellen Start in Monaco am Donnerstagabend zwei Nachtprüfungen mit insgesamt 40,99 Kilometern auf Zeit. Am Freitag folgt zweimal eine neue Schleife nördlich von Gap. Den Tag der Klassiker bildet der Sonnabend. Neben „Sisteron" steht die längste WP der „Monte" an, die 51,70 Kilometer lange „Lardier et Valença–Faye" auf der Agenda. Der abschließende Sonntag erhält ebenfalls den Stempel „typisch ‚Monte'": Gedriftet wird dann am Col de Braus und am Col de Turini. Dort erobern die besten drei auf der abschließenden Powerstage „Col St Jean–St Laurent" Zusatzpunkte für die Fahrer- und Beifahrer-Wertung der Weltmeisterschaft.

Die Doppelweltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die Vize-Champions Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sowie der WM-Dritte des Vorjahres Andreas Mikkelsen mit Beifahrer Ola Fløene (N/N) werden die legendäre „Monte" für Volkswagen im neuen blau-blau-weißen Design des Polo R WRC antreten.

„Wir sind gespannt darauf, wie sich der neue Polo R WRC bei der Rallye Monte Carlo schlagen wird", so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Das Vorgängermodell hat seinerzeit auf Anhieb seine erste Prüfung und später die zweite Rallye des Jahres gewonnen. Das ist natürlich eine hohe Messlatte, aber wir sind überzeugt, dass der neue Polo an die Erfolgsserie der alten Version anknüpfen kann. Die Rallye Monte-Carlo gilt aufgrund ihrer schwierigen und wechselhaften Bedingungen gemeinhin als Roulette-Spiel des Rallye-Sports. Mit Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen haben wir aber drei Fahrer am Start, die damit bestens umgehen können. Keine Frage: Wir freuen uns unbändig auf die neue Saison." Jost Capito ist der Sohn des ehemaligen DMV-Sportpräsidenten und Dakar-Siegers Karl-Friedrich Capito.

TV-Berichte über die „Monte" gibt es in Sport 1 am Donnerstag (22.00 Uhr), Freitag (22.15 Uhr), Samstag (22.15 Uhr) und am Sonntag von der Abschluss-Etappe live ab 9.30 Uhr.

Wussten Sie, dass ...

... seit 1999 nur Finnen und Franzosen die „Monte" für sich entschieden? 1999 bis 2002 siegte Tommi Mäkinen vier Mal in Folge, 2003 bis 2005 sowie 2007 bis 2008 und 2012 bis 2013 Sébastien Loeb, 2006 der heutige Volkswagen Motorsport-Berater Marcus Grönholm, 2009 und 2014 Sébastien Ogier sowie als letzter Finne Mikko Hirvonen im Jahr 2010.

... die „Monte" ursprünglich nicht als Motorsport-Veranstaltung geplant war? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts diente sie dazu, Touristen in den Wintermonaten in das Fürstentum zu locken.

... es bei den ersten Ausgaben der „Monte" gar nicht auf das Tempo ankam? Eine Jury bewertete neben der Fahrzeit die Eleganz der Autos, den Fahrkomfort und den Zustand, in dem die Autos ins Ziel fuhren.

... der erste „Monte"-Gewinner Henri Rougier (F) hieß? Der Radrennfahrer, Pilot und Rennfahrer aus Marseille kam mit seinem Turcat-Méry 24CV im Jahr 1911 als Erster ins Ziel.

... die Konzernmarke Audi wie Volkswagen einen Sieg bei der Rallye Monte Carlo vorzuweisen hat? 1984 gewannen Walter Röhrl/Christian Geistdörfer (D/D) im legendären Audi quattro.

... die Rallye Monte Carlo von 1973 bis 2008 und seit 2012 den Auftakt der Rallye-Weltmeisterschaft bildete? 2009 bis 2011 zählte sie zur Intercontinental Rally Challenge (IRC).

... der Automobil Club de Monaco (ACM) die Rallye seit 1911 organisiert und 2015 sein 125-jähriges Bestehen feiert? Die 2015er-„Monte" ist die 83. Ausgabe.

... Gap 2015 zum zweiten Mal in Folge das Rallye-Zentrum der ersten Tage bildet? Gap zählt zudem regelmäßig als Start- oder Zielort zur Tour de France.

Foto: DMV/VW

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