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Aufwind für Franz Tost und seine Scuderia Toro Rosso auch in Australien - Foto: Scuderia Toro Rosso
In der Formel 1 ist vieles Im Umbruch. Der Renault-Konzern aus Frankreich spekuliert wieder auf ein eigenes Werksteam. Die Franzosen sehen sich auf dem Herstellermarkt gründlich um. Könnte aus Toto Rosso Renault-Formula 1 werden? Warten wir es einfach ab.

WM-Auftaktsieger in Melbourne wurde am Sonntag der Brite Lewis Hamilton. Der heimliche Gewinner, und das nicht nur aus meiner Sicht, war beim WM-Auftakt der F1 in Australien der gebürtige Österreicher, Teamboss Franz Tost.

Franz Tost, schon in den 80er Jahren mit kritischem Blick über die Leitplanken - Foto: HTSDer fährt doch gar nicht in der Formel 1. Ganz richtig! Franz Tost ist nicht Fahrer, sondern Teamchef bei Toro Rosso. Diese Crew geht bekanntermaßen mit einer ganz besonderen Aufgabe in der WM an den Start. Toro Rosso bereitet die zuvor von Red Bull geförderten Aufsteiger auf das Premium-Team des Konzerns aus Österreich vor, den Titelkampf mit und für Seniorteam Red Bull.

Fahrerische Erfahrungen gehören natürlich zu den Kenntnissen eines Teamchefs. In jungen Jahre balgte sich Teamchef Franz Tost am Volant in der Formel-Ford und der Formel 3. Sehr früh schälte sich aber bei dem studierten Sportwissenschaftler das Talent zur Teamleitung heraus.

Franz Tost weis wovon er im Motorsport redet. Seine Diplomarbeit unter Prof. Dr. Hofmann beschäftigte sich mit dem Thema „Einstieg in den Autorennsport“. Diesen eigenen Einstieg als Fahrer absolvierte Tost selber perfekt. Danach zog er den Overall aus und managte das int. Lechner Formel-Ford-Team sowie das Werksteam von F3-Hersteller Eufra in Deutschland. Und es ging anschließend Schlag auf Schlag weiter nach oben. So begleitete der Österreicher Ralf Schuhmacher ganz entscheiden in Richtung Formel 1. Ralf setzte sich danach im Profibereich durch.

Schließlich wurde Tost als Teammanager von Toro Rosso in Italien berufen. Dort galt es das ehemalige Minardi-F1-Team nach Übernahme durch Red Bull neu zu strukturieren. Zielvorgabe war es, die besonders vielversprechenden jungen Fahrer des Red Bull Förderprogramm's in die Formel 1 zu bringen. Den besten Fahrern von Toro Rosso winkte so direkt ein Vertrag mit Red Bull.

Als Mark Webber bei Red Bull vor 2 Jahren durch den Toro Rosso Schüler Daniel Riccardo ersetzt wurde, saßen nur noch Tost-Schüler bei Red Bull und Toro Rosso im Cockpit.
Der Große Preis von Italien 2008 wurde zum ersten absoluten Höhepunkt der Karriere von Teammanager Franz Tost. Mit dem jungen Deutschen Sebastian Vettel aus Heppenheim gelang ihm und „seinem“ Team Toro Rosso“ der Sieg in Monza. Das war der erste Sieg für Toro Rosso, der erste Sieg für Sebastian Vettel und - "Achtung"- der erste Sieg mit Ferrari Power für Vettel. Zu der Zeit bezog das Team aus Faenza seine Ferrari-Motoren aus dem nahen Maranello „um die Ecke“. Heute, am 15. März 2015, sechseinhalb Jahre später, ist es Sebastian Vettel gelungen bei seinem ersten Einsatz für das Ferrari-Werksteam erneut aufs Treppchen zu fahren. Auch Franz Tost wird dieses Ergebnis seines Schützlings mit Stolz erfüllt haben. Doch man darf nicht vergessen das sich Tost-Schüler Vettel dazwischen bereits 4 WM-Titel für Red Bull errungen hat. Nach Schuhmacher, Fangio und neben Prost ist Vettel also einer der 4 Tabellenführer in Sachen WM-Titel der Formel 1.

Doch zurück nach Melbourne. Bester Tost-Schüler wurde heute dort eben jener Gesamtdritte Sebastian Vettel. Die Tost-Schüler Daniel Riccardo und "der Neue" bei Toro Rosso, Carlos Sainz Jr., erkämpften die Positionen 6 und 9. Würde Franz Tost Punkte für die Erfolge Seiner Schüler gut geschrieben bekomme, dann wären das heute 25 Zähler geworden. Gleich viele wie Sieger Lewis Hamilton auch bekam. Manager Franz Solche Punkte gibt es leider nicht, aber Franz Tost hat das „Konzept Toro Rosso“ ohne wenn und aber zu einem vollen Erfolg geführt.

Text: HTS
Foto: HTS / Scuderia Toro Rosso

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