- „Ich gebe alles, um das Vertrauen in mich zu rechtfertigen!“
Einmal Profirennfahrer zu werden, davon träumte Norbert Siedler schon immer. Und dieses Märchen aus „tausend und einer Nacht“ wird für den 25jährigen Tiroler nun ausgerechnet in der Wüste von Sakhir zur Realität, wenn nämlich der Porsche Mobil 1 Supercup beim sonntägigen Formel 1 Grand Prix von Bahrain seinen Saisonauftakt bestreitet. Was sich der ehemalige Formel 3000 Champion für sein Debüt bei VELTINS MRS Racing im stärksten Markenpokal der Welt vorgenommen hat, erzählt er uns im folgenden Interview:
Frage: Noch vor ein paar Wochen drehte sich bei Dir alles um die International
Formula Master, bis plötzlich ein Angebot hereinkam, das Deine Zukunftspläne
doch ziemlich auf den Kopf gestellt hat…
NS: „Das kann man wohl sagen, obwohl sich meine Ziele durch das
Angebot von VELTINS MRS Racing ja nicht grundlegend geändert haben. Ich
möchte einfach nur einen guten Job abliefern und das Vertrauen, das man
in mich gesetzt hat, zu hundert Prozent rechtfertigen. Und wenn mir das gelingt,
schaut’s für die Zukunft sicher auch nicht schlecht aus.“
Frage: Dein Hauptaugenmerk gilt also ab sofort dem Porsche Mobil 1 Supercup?
NS: „So ist es und wenn man sich einmal die Hintergründe anschaut,
dann wird einem auch sofort klar, dass mir hier eine ganz, ganz tolle Chance
geboten wurde, die ich einfach beim Schopf packen musste.“
Frage: Du hast einer Formel 3000 Serie, aus der immerhin ein Felipe Massa
hervorging, zwei Jahre lang Deinen Stempel aufgedrückt. Trotzdem: Birgt
ein so kurzfristiger Wechsel in den stärksten Markenpokal der Welt nicht
sogar für ein Talent wie Dich ein gewisses Risiko?
NS: „Übers Risiko sollte man als Fahrer eigentlich nicht lange
nachdenken. Außerdem ist’s für mich höchst interessant,
meinen Fahrstil auf den Porsche umzustellen. Es ist im Vergleich zum Formelsport
eine ganz andere Art des Rennfahrens, die aber auch sehr viel Spaß macht.“
Frage: Wie hoch liegt also Deine persönliche Meßlatte in Hinblick
auf den sonntägigen Saisonauftakt im Rahmen des Gulf Air Formel 1 Grand
Prix von Bahrain?
NS: „Ehrlich gesagt, möchte ich in den ersten Rennen einfach
einmal alles auf mich zukommen lassen, möglichst viel lernen und dann
meinen eigenen Weg gehen. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ich mich noch
um 20 Prozent steigern kann.“
Frage: Im Porsche Mobil 1 Supercup als Rookie zu glänzen und so nebenbei
noch einmal in einer International Formula Master auf Titeljagd zu gehen,
das wäre natürlich der größte Coup?
NS: "Auf jeden Fall und ich glaube sogar, dass ich den Formelsport
noch brauche, um meine Reflexe in Schuss zu halten…"
Danke für das Gespräch und viel Glück!!