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170513 KWC 05 DH 5816Vom Billigauto zum Spaßmobil - flach wie eine Flunder - wenig mehr als nur zwei Sitze... reden wir ein wenig über Roadster

Flach wie eine Flunder muss ein echter Roadster sein. Windschutzscheibe und A-Säule dürfen die Schulterhöhe überragen, und heutige Roadster besitzen aus Sicherheitsgründen auch einen ausreichend hohen Überrollbügel oder ein aktives Schutzsystem bei Überschlägen. Alles andere, außer Fahrer und Beifahrer, muss sich wegducken. Das kostenlose E-Book von autojagd.com über Automarken und -modelle hält nicht einmal Notsitze in dem klassischen Zweisitzer für zulässig.


Roadster - Vom Billigauto zum Spaßmobil

Heute denkt man bei dem Namen Roadster vor allem an ein Auto, das Freude bereitet, weniger an einen Gebrauchsgegenstand, den man nur besitzt, um von A nach B zu gelangen. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war das noch ganz anders. Automobile gewannen an Komfort und wurden damit für viele unerschwinglich teuer. Eine einfach verfügbare Autofinanzierung, wie sie heute von Herstellern, Händlern und Banken angeboten wird, existierte nicht. 160629 WBF DH 0176 Mit dem Roadster oder Runabout standen aber auch Fahrzeuge bereit, die bewusst günstig gehalten waren. Sie boten Platz für zwei Personen und wenig Gepäck. Windschutzscheibe und Verdeck fehlten. Schon in der Zeit zwischen den Weltkriegen wandelte sich das Bild vom Roadster. Es blieb beim Zweisitzer, aber der typische Motor war alles andere als eine Sparausführung. Ein leichtes Verdeck hielt als Wetterschutz Einzug, ein Gepäckabteil machte den Roadster zum Inbegriff neuer Reiselust.

Wenn Autofahren Spaß macht
Während sich Europa in den 1950er- und 1960er-Jahren langsam von den schrecklichen Kriegsfolgen erholte, gewann die individuelle Mobilität rasant an Bedeutung. Die Straßen waren noch vergleichsweise leer, Staumeldungen im Radio sollten erst zwanzig Jahre später erfunden werden. Wer es sich leisten konnte, griff zum Roadster. Sie basierten auf dem gelungenen Konzept der Vergangenheit, aber mit neuer Technik und frischem Design wie etwa dem für englische Modelle typischen „Hüftschwung“ in der Karosserie, in dem sich die niedrigen Türausschnitte befanden. Heute wenden sich auch deutsche Hersteller wieder verstärkt dem Roadster zu. Die Abgrenzung zum Cabrio ist nicht leicht, denn bei aktuellen Modellen ist die typische Roadster-Bauweise aus Chassis und nicht tragender Karosserie durch eine moderne, selbsttragende Konstruktion ersetzt. Als Roadster gelten dennoch zum Beispiel BMW Z3, Mercedes SL und Audi TT.

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