Pontiac Streamliner 1947 at Schaffen Diest Fly drive 2013Streaming läuft dem klassischen Fernsehen mehr und mehr den Rang ab. Vor allem jüngere Nutzer wissen sowohl die Flexibilität der Streamingdienste als auch ...

...deren oft exklusiven Programminhalte zu schätzen. Aber auch in allen anderen Altersgruppen steigt der Anteil der Nutzer der Streamingdienste seit Jahren steil an. Doch welche Dienste nutzen die deutschen Nutzer am häufigsten?

Amazon Prime

Was die Bild-Zeitung bei Zeitungen, Volkswagen bei Autos, das Ice Casino bei Online Casinos oder McDonalds bei Restaurantketten ist, ist Amazon Prime mittlerweile bei den Streamingdiensten. Nämlich Marktführer. Wenn auch nur mit einem knappen Vorsprung vor Netflix. Zugleich muss man hier aber wieder etwas relativieren, da es sich bei Amazon Prime streng genommen nicht um einen reinen Streamingdienst handelt. Vielmehr handelt es sich um ein Premium-Abonnement, mit dem Kunden nicht nur auf Prime Video, sondern auch auf viele andere Dienste zugreifen können. Darunter Prime Music, Prime Gaming und Prime Reading. Des Weiteren profitieren Prime-Kunden bei Bestellungen auf Amazon von kostenlosen und zugleich schnelleren Lieferungen. Prime-Abonnenten besitzen das Abo demnach nicht ausschließlich, um Zugriff auf Prime Video zu erhalten.

Nichtsdestotrotz ist Prime Video das wichtigste Kernelement des Abonnements. Dies zeigt sich auch daran, dass Amazon hier viel Geld in die Hand nimmt. So sichert sich der Tech-Riese nicht nur permanent die Rechte an populären Serien und Filmen, sondern produziert auch regelmäßig eigene Inhalte. Dazu gehören Serien wie Hanna, Upload oder The Expanse oder auch Filme wie Der Prinz aus Zamunda 2, The Tomorrow War und Beautiful Boy. Für 2022 hat Amazon außerdem mit seiner neuen Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht ein weiteres Ass im Ärmel. Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht basiert auf den berühmten Geschichten des Autors J.R.R. Tolkien. Allein für die Rechte an den Werken Tolkiens soll Amazon über 250 Millionen US-Dollar ausgegeben haben. Hinzu kommen die horrenden Produktionskosten. Allein die erste Staffel soll laut verschiedenen Angaben zwischen 500 und 600 Millionen US-Dollar an Produktionskosten verschlungen haben.

Mediatheken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Wer an Streamingdienste denkt, hat die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten wohl zunächst überhaupt nicht auf dem Schirm. Tatsächlich spielen diese jedoch eine durchaus große Rolle und die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender gehören in den deutschsprachigen Ländern zu den meistgenutzten Diensten. In den vergangenen Jahren haben ARD und ZDF ihre eigenen und die Mediatheken der sogenannten Dritten (NDR, WDR, BR, SWR & Co.) umfangreich ausgebaut.

Da die öffentlich-rechtlichen Sender in erster Linie ihrem Bildungsauftrag nachkommen müssen, finden sich hier natürlich eher wenige Top-Produktionen auf internationalem Niveau. Was jedoch nicht bedeutet, dass die Öffentlichen keine sehenswerten Inhalte bieten können. Ganz im Gegenteil sogar. Insbesondere im Bereich der Dokumentationen gibt es hier ein qualitatives als auch umfangreiches Angebot. Heimatverbundene Menschen freuen sich derweil über die Angebote der Dritten, die oft einen deutlichen regionalen Bezug haben. Reportagen und Dokumentationen haben hier einen wichtigen Stellenwert.

Zu guter Letzt gesellen sich dann noch durchaus gute Filme aus Eigenproduktion und die Serienklassiker dazu. Allen voran natürlich Kultserien wie etwa Tatort und Das Traumschiff. Gelegentlich sichern sich ARD, ZDF und die Dritten auch die Streaming-Rechte für bekannte internationale Filme. Zum Zeitpunkt dieses Artikels konnte man sich so beispielsweise den Film Slumdog Millionär anschauen, der 2009 mit acht Oscars ausgezeichnet wurde. Nachrichten und Talkshows sowie Sport- und Kultur-Sendungen runden das Angebot der Rechtlichen zum guten Schluss ab. Im Prinzip lohnt es sich also, immer mal wieder auch einen Blick in die Mediatheken der Öffentlichen zu werfen!

Hier gibt es tatsächlich einige überraschende Antworten die so gar nichts mit dem Thema Automobil zu tun haben. Das Foto oben links zeigt einen Pontiac Streamliner aus dem Jahr 1947, nähere Informationen zu dem Wagen, welcher zumindest eine Namensähnlichkeit mit unserem Thema hat, finden Sie unter dem folgenden Link.

Netflix

Netflix galt lange Zeit als fast unbestrittener König unter den Streamingdiensten. Vor allem die Pandemie sorgte für einen regelrechten Streaming-Boom, von dem Netflix im Besonderen profitierte. In den vergangenen Monaten hat sich die Stimmung aber deutlich eingetrübt und erstmals seit über zehn Jahren verzeichnet Netflix sogar sinkende Nutzerzahlen. Gründe für die Krisenstimmung bei Netflix gibt es viele. Preiserhöhungen, gecancelte Serien und ein generell nicht mehr ganz so gutes Angebot sorgten für Frust bei den Nutzern. Des Weiteren ist Netflix von den Sanktionen gegen Russland betroffen. So hat sich der Streamingdienst hier vorerst komplett zurückgezogen und hat damit mit einem Schlag über 700.000 Abonnenten verloren. Erschwerend kommen noch die hohe Inflation und der stetig steigende Konkurrenzdruck hinzu. Allen voran Disney konnte mit Disney+ zuletzt gute Zahlen vorweisen.

Grundsätzlich bewegt sich Netflix aber natürlich immer noch auf einem extrem hohen Niveau. Preisgekrönte Serien wie Stranger Things, Squid Game oder The Witcher und etliche Top-Filme locken nach wie vor Millionen für Nutzer an. Gerüchte über neue Abo-Optionen machen ebenfalls die Runde. So könnte etwa ein zumindest in Teilen werbefinanziertes Abo dafür sorgen, dass Netflix wieder auf Wachstumskurs kommt. Zugleich möchte sich Netflix verstärkt auf seine besonders beliebten Serien und Filmreihen konzentrieren und hierfür weniger erfolgreiche Serien streichen. Ob dem Unternehmen die Kehrtwende gelingt, bleibt abzuwarten.

Disney+

Kommen wir mit Disney+ zu dem wohl jüngsten als wahrscheinlich aktuell auch am schnellsten wachsenden Dienst. Disney startet im November 2019 mit der hauseigenen Streaming-Plattform durch und verzeichnete im ersten Quartal 2022 fast 130 Millionen Nutzer. Dabei fällt das Programmangebot von Disney+ im Vergleich zu Amazon und Netflix relativ überschaubar aus. Dass Disney+ dennoch aktuell so erfolgreich ist, liegt größtenteils an den bekannten Marken des Konzerns. Ob Star Wars, Pixar oder Marvel. An Publikums- beziehungsweise Nutzermagneten mangelt es Disney+ garantiert nicht. Zudem setzt Disney seine populären Marken klug ein. Gute Beispiele hierfür sind die beliebten Serien im Star Wars-Universum wie The Mandalorian und Das Buch von Boba Fett oder Marvel-Serien wie Moon Knight und Loki. Mit Obi-Wan Kenobi dürfte Disney+ ab Mai 2022 außerdem einen weiteren nahezu sicheren Serienhit im Programm haben.

DAZN und Premium-Angebote der privaten Sender
Ein kleineres Stück vom Streaming-Kuchen konnten sich in den vergangenen Jahren auch Nischendienste und einige Privatsender sichern. In Deutschland besonders erfolgreich ist der im August 2016 gestartete Streamingdienst DAZN, der sich auf Sportübertragungen spezialisiert hat. So besitzt DAZN unter anderem die Übertragungsrechte für zahlreiche Bundesligaspiele. Auch Handball, Boxen, Hockey, Tennis, Wrestling und Motorsport sind Teil des Programms. Währenddessen versuchen auch die großen Privatsender RTL und ProSiebenSat.1 Media mit RTL+ beziehungsweise Joyn eigene Dienste zu etablieren. Übrigens durchaus mit dem ein oder anderen Achtungserfolg. So hat RTL mit RTL+ zum Beispiel erst kürzlich die Marke von 3,2 Millionen Kunden erreicht. Im März 2021 lag die Zahl der Kunden noch bei 1,7 Millionen.

Wer nach doch recht viel Lesestoff nun wieder Lust verspürt Fotos von älteren Automobilen zu sehen, dem empfehlen wir den Besuch unserer Galery mit Fotos von diversen Fahrzeugtreffen und Ausstellungen.