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190517 KWC 44 DH 4402Zum 12. Mal fand dieses Jahr im schönsten der Bundesländer die Karawanken Classic statt - ein Rückblick aus der Sicht des Auto-Neulings Sarah Kampitsch.

Zum 12. Mal fand dieses Jahr im schönsten der Bundesländer die Karawanken Classic statt. Zum 12. Mal sammelten sich Liebhaber edler Gefährte in Pörtschach für ein gemeinsames Wochenende Autolaune leben und erleben. 



Wenn sich über 100 Oldies an einem idyllischen kleinen Ort in Kärnten einfinden, dann schwingt ein angenehmes Level von Nostalgie mit durch die Straßen. In der Luft hängt etwas Vertrautes, wenngleich ein guter Teil der Wagenbesitzer keine Erinnerungen haben (können) an die guten alten Zeiten, in denen ihr Schlitten noch alltagsüblich war. Dennoch: Es fühlt sich ein bisschen an wie auf einem Familientreffen, wenn morgens die Zündschlüssel brummend gedreht werden und die ersten schweren Wagen über die Startlinie rollen: Welcome Home. 190517 KWC 03 DH 4125BSA Three Wheeler - 10 PS von 1929 aus einer Waffenschmiede

Majestätisch bis quadratisch, praktisch, gut - von Autos die es nicht gibt

Als absoluter Neuling in Sachen Autos ganz Allgemein klingelte es bei mir natürlich nicht, wenn jemand “Corvette” sagte. Dem Vibe, der Neugier, der zustimmenden Begeisterung für die alten Autos, welche während der Classic zwei Tage lang durch die Alpen fuhren, konnte man dennoch nur schwer entgehen.

Von Autos, wie man sie aus Amerikanischen Filmen kennt über majestätische englische Adelskutschen bis hin zum 1896er Daimler Motorwagen, der aussieht, als hätte man vergessen, das Pferd vorne anzuschnallen, fand sich alles.

Autoliebhaber kamen auf ihre Kosten, wenn einer der prächtigen Porsche im Blickfeld war und selbst Amateure wie ich mussten zweimal schauen, wenn der BSA Three Wheeler aus 1929 um die Kurve schoss. Es gibt Autos, die gibt’s nicht: Das war definitiv eines davon.

Teamgeist, Laune und Courage
Die Karawanken Classic ist ein Wettkampf, und doch fühlt sie sich zu keinem Zeitpunkt an wie ein solcher. Teamwork betrifft nicht nur das jeweilige Fahrerteam: Es herrscht Harmonie, man macht gute Bekanntschaften, trifft alte Freunde wieder und bemüht sich darum, gemeinsam eine schöne Zeit zu haben.

00 190518 KWC 72 DH 4900Autoren unter sich: Sarah Kampitsch im Gespräch mit Richard KaanWenn abends nach gezählten Kilometern alle beim Essen zusammensitzen, spürt man nichts von der Konkurrenz, hier sind alle auf Augenhöhe. Für viele ist das Wochenende beim Wörthersee lange integriert in den jährlichen Urlaubsplan, einige kommen sogar schon bereits seit Geburtsstunde her und haben kein Rennen ausgelassen. Wieso? "Weil’s halt schön ist", so die meisten. Weil die Strecke durch die Kärntner Alpen eben traumhaft ist, die Luft gut tut, die kurvigen Bergstraßen genau richtig geschnitten sind für die flinken Flitzer von damals. Man kann den Motor laufen lassen, die Arme hochnehmen und genießen, dass man dabei ist.

Einige kommen nur wegen der Gemeinschaft und zum Fahren, gar nicht für den Wettbewerb. Das ist wichtiger.

Ein Abend, alles Gewinner
Der Gala-Abend im Anschluss an die Classic drückt aus, weshalb man sich hier wohlfühlt: Die Gewinner werden gekürt und es geht für jeden gut aus. Etliche Preise in unzähligen Kategorien erlauben es den Teilnehmenden sich selbst zu küren -- für’s Dabei sein.

Es gibt keine waschechte Konkurrenz, keine Wutausbrüche und Intrigen: Man applaudiert für die Geehrten und freut sich schon auf’s nächste Jahr, wenn man selbst vielleicht eine Auszeichnung bekommt -- oder einfach wieder ein Wochenende lang sein heiß geliebtes Gefährt ausfahren kann. Schließlich ist es das, worauf es ankommt.


Zum Autor:
Die gebürtige Kärntnerin Sarah Kampitsch und Autosport.at-Chefredakteur Dirk Hartung kennen sich bereits mehrere Jahre, sie treffen sich jährlich bei einer Bodypainting-Veranstaltung als Modell und Fotograf. Sarah Kampitsch studierte Social Entrepreneurship und arbeitet als freie Journalistin und Bloggerin für verschiedene Magazine, beispielsweise Futter aus Graz. Für die Agentur Autosport.at ist Sarah Kampitsch bereits ab Januar 2019 als freie Journalistin tätig. Ihr erster Artikel für unser Medium - "Vienna Autoshow 2019 - der etwas andere Blickwinkel" - überzeugt durch eine absolut unvoreingenommene Sichtweise auf das Automobil....

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