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Matthias Walkner steigerte sich am dritten Tag der Rally Dakar auf seiner KTM 450 RALLY enorm und fuhr 40 Sekunden vor seinem Teamkollegen und dem viermaligen Dakar-Gesamtsieger Marc Coma sensationell den ersten Etappensieg in seiner noch extrem jungen Rallykarriere ein!
  • Motorrad-Pilot Hernik wurde tot auf der Etappe aufgefunden
Matthias Walkner (28 Jahre, Kuchl/Sbg.): "Die heutige Etappe war am Anfang sehr schnell und einfacher zum Navigieren. Ich hatte richtig viel Spaß und war in einem guten Flow. Ab Kilometer 150 wurde es dann schwieriger. Wir fuhren durch ein Flußbett mit vielen Kugelsteinen und Löchern. Danach ging die Etappe auf fast 3500 Meter rauf und wieder durch ein ausgetrocknetes Flussbett runter.

Matthias Walkner gewinnt die 3. Etappe der Dakar 2015 - Foto: Flavien Duhamel/Red Bull Content Pool

Es war sehr schwer eine gute und sichere Spur zu finden. Einmal bin ich kurz umgefallen, dabei ist der Gasgriff kurz hängen geblieben. Ab Kilometer 180 habe ich dann begonnen Fehler zu machen und ab 200 Kilometer nahm ich mich dann ein wenig zurück und es lief wieder besser.

Schon extrem geil, dass ich die Etappe gewonnen habe. Ich habe schon gemerkt, dass ich schnell war und wenn alles passt, hätte ich mit einem Top-3-Platz gerechnet, nicht aber mit dem Sieg. Es hat heute einfach alles zusammengepasst.

Morgen wird eine richtige Herausforderung. Es wartet keine einfache Etappe, 100 Kilometer durch Sand, schwer zu Navigieren und ich starte als Erster. Als Sam Sunderland nach seinem Etappensieg als Erster gestartet ist, hat er sich zwei Stunden verfahren. Das wird also richtig schwer werden für mich. Ich erwarte mir nichts, will nur unter die Top 15 kommen.

Körperlich geht es mir gut, aber ich merke schon, dass es härter wird und ich im Kopf müde werde. Es hat in der Nacht plus 33 Grad und unter Tags sogar über 40, ich schlafe maximal vier bis fünf Stunden und der Schlafentzug ist schon hart. Aber mir ist bewusst, dass es noch härter wird. Morgen geht es wieder um 4:30 Uhr los, aber ich freue mich drauf."

Vorreiter, Mentor und KTM Motorsport-Direktor Heinz Kinigadner zur Leistung von Matthias Walkner: "Mit dem Ergebnis ist der Matthias jetzt endgültig an der spitze der internationalen Rallyszene angekommen, für seine Zunkunft nur von Vorteil. Er macht seinen Job wirklich extrem gut und ist vom Tempo noch releativ kontrolliert unterwegs.

Ich habe mir schon gedacht, dass er, wenn alles passt, in der zweiten Woche mal um einen Etappensieg mitfahren wird können, dass es dann aber so schnell geht, mit dem habe auch ich nicht gerechnet! Er konnte heute lange seinem Teamkollegen Toby Price folgen, kurz vor dem Ziel bekam er dann auch noch bei der Navigation Unterstützung von seinem Teamkollegen Ruben Faria.

Matthias bringt eine sehr gute Stimmung ins Team. Alle haben einen rießen Spaß mit ihm, weil er alles sehr direkt angeht. Auch seitens des kompletten KTM Vorstands und des KTM Motorsports um Pit Beirer sind wir sehr glücklich wieder einen Österreicher im Team zu haben, der an der Spitze mitfährt!"

Erstes Todesopfer der 2015er-Dakar
Leider wird der Etappensieg von Matthias Walkner vom insgesamt 66. Todesfall in der Geschichte der Dakar überschattet. Walkners Markenkollege Michal Hernik wurde nach einer Suchaktion durch einen Rettungshubschrauber rund 200km vom Start der Etappe entfernt tod aufgefunden. Laut Angaben des Veranstalter starb Michal Hernik 300 Meter von der Strecke entfernt. Die Todesursache ist noch unklar. Herniks Motorrad war unbeschädigt. Der 39 jährige Pole nahm an seiner ersten Dakar teil und trug, als sein lebloser Körper gefunden wurde, keinen Helm mehr.

Ergebnis Etappe 3 Dakar 2015
San Juan nach Chilecito – 437 km Verbindungsetappe, 220 km Wertungsprüfung (Gesamt 657 km)
1. MATTHIAS WALKNER (AUT), KTM, 2:34.28 h
2. Marc Coma (ESP), KTM, +40 sec
3. Joan Barreda (ESP), Honda, +1.53 min
4. Toby Price (AUS), KTM, +2.45
5. Paolo Goncalves (POR), Honda, +2.49

Foto: Flavien Duhamel/Red Bull Content Pool

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