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  • Siege in der IDM SUPERBIKE für Jörg Teuchert (Yamaha) und Arne Tode (Honda)
  • Der 19-jährige Sascha Hommel (Honda) holt sich Doppelsieg in der IDM Supersport und baut Führung in der Meisterschaft aus
  • Dritter Sieg in Folge für Marcel Schrötter (Honda) in der IDM 125
  • Autosport.at war vor Ort und hat wieder die schönsten Fotos

IDM SUPERBIKE Siege in der IDM SUPERBIKE für Jörg Teuchert (Yamaha) und Arne Tode (Honda) - Erste Pole Position für BMW
Die Siege in der IDM SUPERBIKE gingen am Rennwochenende der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft vor 15.700 Zuschauern auf dem Nürburgring an den Yamaha-Piloten Jörg Teuchert sowie Arne Tode (Honda).

Beim Vormittagsrennen holte sich Jörg Teuchert (Yamaha) seinen fünften Saisonsieg in Folge, knapp vor dem KTM-Piloten Stefan Nebel und Arne Tode (Honda). Beim zweiten SUPERBIKE-Rennen des Tages beendete der 23-jährige Glauchauer Arne Tode dann die Siegesserie von Teuchert und holte seinen ersten SUPERBIKE-Sieg überhaupt. Auf die Plätze fuhren Stefan Nebel und Jörg Teuchert.
Durch die starken Leistungen der beiden KTM-Piloten Nebel und van Keymeulen gewann KTM erstmals die Tageswertung in der Markenmeisterschaft.

Für den IDM-Neueinsteiger BMW gab es bereits am Samstag einen Erfolg. Zum ersten Mal sicherte sich BMW eine Pole Position in der IDM SUPERBIKE. Der Belgier Werner Daemen verdrängte im 2. Zeittraining mit einer Runde in 1:27,062 Min. die beiden bis dahin führenden KTM-Piloten Stefan Nebel und Didier van Keymeulen von der Spitze. Der Australier Gareth Jones (Yamaha) fuhr mit der viertbesten Trainingszeit ebenfalls in die erste Startreihe.

Lauf 1:

Das erste SUPERBIKE-Rennen am Vormittag verlief außerordentlich spannend - bis zur letzten Runde war nicht klar, wer das Rennen gewinnen würde. Lange Zeit lag eine achtköpfige Fahrergruppe dicht beisammen. Der Australier Gareth Jones erwischte einen blendenden Start, genauso wie auch Jörg Teuchert. Ebenfalls vorn vertreten waren Kai-Borre Andersen (NOR), Arne Tode, Stefan Nebel, Didier van Keymeulen, Werner Daemen und Gabor Rizmayer (HUN).

Jones kam aus der ersten Runde in führender Position zurück, verlor den Platz aber bereits eine Runde später an Andersen, der den Pulk dann bis zur 15. Runde anführte und zwischenzeitlich versuchte, eine kleine Lücke zwischen sich und die Verfolger zu bringen. Doch das gelang nur kurzzeitig. Hinter Tode wechselten die Verfolger ständig die Plätze. Erst fuhr Tode an zweiter Position, dann Teuchert, dann Jones, dann wieder Teuchert. In Runde 16 machte Teuchert ernst und kam mit einer sensationellen Runde in 1:27,1 Min. als Führender zurück. Sofort riss eine kleine Lücke.

KTM-Pilot Stefan Nebel schob sich kurz danach ebenfalls an Andersen vorbei und versuchte die Lücke zu schließen. Doch das gelang nicht mehr. Teuchert holte sich seinen fünften Saisonsieg in Folge, Nebel kam knapp eine Sekunde dahinter ins Ziel.

Im Kampf der Gruppe ging es teilweise richtig haarig zu. Sowohl Stefan Nebel als auch Arne Tode sprachen nach dem Rennen davon, dass manche Manöver eng waren und ein Sturz fast unausweichlich schien. Am Ende erwischte es den Australier Gareth Jones, der von Suzuki-Pilot Rizmayer aus dem Rennen torpediert wurde. Der Ungar war beim Anbremsen in der drittletzten Runde zu spät dran und fuhr Jones von der Yamaha. Rizmayer konnte weiterfahren und rettete als Vierzehnter noch zwei Punkte. Für Jones endete der unverschuldete Sturz im Krankenhaus - die Diagnose: gebrochenes Handgelenk der linken Hand.

Durch den Sturz kam auch die Reihenfolge im Kampf um Rang drei durcheinander. Werner Daemen musste dem liegenden Jones ausweichen und verlor seinen Platz an Arne Tode. So ging der dritte Rang an den Honda-Piloten Arne Tode, vor Werner Daemen (BMW) und dem Norweger Andersen.
Didier van Keymeulen sorgte mit Rang sechs für die Punkte zum ersten KTM-Markensieg in der IDM.

Lauf 2:

Schon vor dem Start zum zweiten Lauf gab es helle Aufregung. Ein Sturz in der Aufwärmrunde, an dem insgesamt drei Piloten beteiligt waren, betraf aus dem Spitzenfeld auch den Solinger Philipp Hafeneger, der sich dabei verletzte und ausschied. Auch BMW-Pilot Werner Daemen kam aus der Aufwärmrunde nicht zurück. Nach einem Motorwechsel, der in der Pause zwischen den beiden SUPERBIKE-Rennen vorgenommen wurde, begann der neue Motor zu qualmen und Daemen musste das Bike abstellen.

Nach dem Start übernahm zunächst der Norweger Andersen die Führung und wurde kurz danach vom Belgier Didier van Keymeulen abgelöst. In der fünften Runde übernahm dessen KTM-Teamkollege Stefan Nebel die erste Position, gefolgt von van Keymeulen, Andersen, Teuchert, Tode und Rizmayer.

Nebel, Teuchert und Tode setzten sich ab Runde acht langsam von den Verfolgern ab - am Ende lagen die drei über 7 Sekunden vor dem Rest des Feldes.

Für Jörg Teuchert reichte es im Dreikampf der Gruppe dieses Mal zu Rang drei. Ein bisschen spielte da auch sein komfortabler Vorsprung in der Meisterschaft im Kopf mit: "Irgendwie hat es zum Überholen von Stefan nicht gereicht. Mein Motorrad hatte eine sehr hohe Wassertemperatur, was für etwas Leistungsverlust sorgte. In der Mercedes-Arena habe ich einen Fehler gemacht, da konnte Arne vorbei gehen. In den letzten drei Runden war es dann das Köpfchen, das sagte ,Nimm die 16 Punkte mit'.", so Teuchert nach dem Rennen.

Stefan Nebel freute sich nach dem Rennen über seinen zweiten Podestplatz. "Es ging nicht schneller. Aber es hat ja fast geklappt. Ich war von Anfang an vorn dabei. Und dann habe ich in jeder Ecke 110 Prozent gegeben, um vor Jörg zu bleiben. Dabei habe ich wohl etwas meine Reifen ruiniert. Und der Arne hat es perfekt gemacht - einmal innen, einmal außen. Ziemlich frech. Aber zweimal Zweiter ist toll."

Und der Sieger Arne Tode dankte vor allem seinem Team: "Ich bin absolut beeindruckt, was mein Team für eine Arbeit leistet. Auch noch vom ersten zum zweiten Rennen - das ist unglaublich. Ich habe mit dem Sieg nicht gerechnet, denn ich hatte wohl meinen schlechtesten Start der Saison. Aber dann bin ich irgendwie ganz gut durchgekommen und konnte den beiden ganz gut hinterherfahren, aber das Überholen war ein Problem. Jörgs Fehler war deshalb ein absoluter Glücksmoment für mich. Denn dann konnte ich mich auf den Stefan konzentrieren. Und in der letzten Runde habe ich dann außen überholt."

Hinter Tode, Nebel und Teuchert fuhr der Ungar Gabor Rizmayer (Suzuki) auf Rang vier, gefolgt vom Niederländer Ghisbert van Ginhoven (Ducati), dem Belgier Didier van Keymeulen (KTM) und BMW-Nachwuchspilot Filip Altendorfer mit seinem besten IDM-Ergebnis als Siebenter.

In der Fahrerwertung führt Teuchert mit 141 Zählern weiter deutlich vor Stefan Nebel (84 Punkte), Arne Tode (73) und Werner Daemen (70). Auch in der Markenmeisterschaft führt Yamaha dank Teuchert (185 Punkte) weiter deutlich. Honda hat 130 Zähler auf dem Konto, KTM ist auf dem Nürburgring bis auf einen Zähler herangekommen. BMW hat 95 Zähler auf dem Konto.

Ergebnisse IDM SUPERBIKE:
5. Lauf: 1. Jörg Teuchert (Hersbruck/Yamaha) 30:53,546 Min., 2. Stefan Nebel (Velbert/KTM) 0,997 Sek. zur., 3. Arne Tode (Glauchau/Honda) 4,735 Sek. zur., 4. Werner Daemen (BEL/BMW) 6,086 Sek. zur., 5. Kai-Borre Andersen (NOR/Honda) 6,298 Sek. zur., 6. Didier van Keymeulen (BEL/KTM) 10,099 Sek. zur.

6. Lauf: 1. Tode 29:30,590 Min., 2. Nebel 0,256 Sek. zur., 3. Teuchert 0,363 Sek. zur., 4. Rizmayer 8,125 Sek. zur., 5. Ghisbert van Ginhoven (NED/Ducati) 10,328 Sek. zur., 6. van Keymeulen 16,624 Sek. zur.

IDM-Fahrerwertung (nach 6 von 16 Läufen): 1. Teuchert 141, 2. Nebel 84, 3. Tode 73, 4. Daemen 70, 5. Andersen 47, 6. Giuseppetti (Berlin/Ducati) 32

Markenmeisterschaft (nach 6 von 16 Läufen): 1. Yamaha 185, 2. Honda 130, 3. KTM 129, 4. BMW 95


IDM Supersport
Der 19-jährige Sascha Hommel (Honda) holt sich Doppelsieg in der IDM Supersport und baut Führung in der Meisterschaft aus

Nürburg - Am Pfingst-Wochenende (29. - 31. Mai) sicherte sich der Honda-Pilot Sascha Hommel am Nürburgring einen sensationellen Doppelsieg in der Klasse IDM Supersport. Bei frühlingshaftem Wetter sahen insgesamt 15.700 Zuschauer zwei spannende Rennen.
Der Mann des Wochenendes in der IDM Supersport hieß Sascha Hommel. Er sicherte sich die Pole-Position sowie den Sieg im ersten und zweiten Lauf und baut somit die Tabellenführung in der Meisterschaft weiter aus.

Im Zeittraining am Samstag fuhren die Yamaha-Piloten Pascal Eckhardt und Thomas Walther sowie Steven Michels (Suzuki) auf die Startplätze in der ersten Reihe neben Hommel.

Rennen 1 Samstag

Das erste Supersport-Rennen am Samstagabend musste zwei Mal gestartet werden. Beim ersten Versuch stürzten gleich mehrere Piloten an verschiedenen Stellen der Strecke. Sören Thillemann Treager und Tatu Lauslehto wurden zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, konnten es aber ohne Befund verlassen.
Beim Restart hatte zunächst der Franzose Sebastien Diss die Nase vorne, doch bereits in der zweiten Runde führte der Trainingsschnellste Sascha Hommel das Feld mit 1,4 Sekunden an - vor Pascal Eckhardt, Sebastien Diss und Steven Michels. "Mein Start war gut und ich konnte vorne in der ersten Runde pushen. Danach konnte ich mich nach und nach absetzen", so Hommel nach dem Rennen.

Hinter den Führenden entbrannte ein spannender Kampf zwischen Diss, Michels, Eckhardt, Elliott und Kellner. In der siebenten Runde hatte Hommel bereits einen Vorsprung von 4 Sekunden. "Ich kann schon sagen, dass es ein recht lockeres Rennen für mich war. Ich konnte die Trainings-Pace auch im Rennen gut halten.", so der Reichenbacher.
Hinter Hommel hatte sich Steven Michels an die zweite Stelle nach vorne gearbeitet, doch der Pechvogel stürzte zwei Runden vor Schluss über das Vorderrad und warf seinen ersten Podestplatz ins Kiesbett. Der erst 15-jährige Joshua Elliott vom Team Racedays Superbike Academy übernahm den zweiten Platz vor Pascal Eckhardt, der in den letzten beiden Runden stark unter Druck seines Teamkollegen Christian Kellner geriet. Ein starkes Rennen fuhr auch Michael Peh, der von Platz 13 startete und sich bis auf Rang sechs nach vorne arbeitete. Doch in der neunten Runde stürzte der Sachse ausgangs der Mercedes-Schikane ins Kiesbett.

Mit 5,2 Sekunden Vorsprung gewann Hommel sein zweites Saison-Rennen, vor dem Youngster Josh Elliott und Pascal Eckhardt. Nach dem Rennen zeigte sich Hommel selbstbewusst und untermauert seine Favoritenrolle. "Wenn man vorne ist, ist man meistens der Favorit". Klare Ansage an seine Konkurrenten: "Schlagt mich!"

Rennen 2 Sonntag

Auch im zweiten Rennen der Klasse Supersport war gegen Sascha Hommel kein Kraut gewachsen. Bereits in der dritten Runde übernahm der 19-Jährige die Führung von Sebastien Diss (Kawasaki), dem der beste Start gelang. Bereits in der ersten Runde endete für Titelkandidat Pascal Eckardt das Rennen nach einem Sturz. Während sich Hommel von Runde zu Runde von seinem Verfolger Diss absetzen konnte, entbrannte um Platz 3 bis 6 ein spannender Vierkampf zwischen Elliott, Kellner, Michels und dem Schweizer Roman Raschle. Immer wieder wechselten in der Gruppe die Platzierungen. Gegen Mitte des Rennens fiel Christian Kellner zurück. "Meine Reifen haben sich auf der Felge gedreht und ich habe starkes Chattering bekommen. Ich musste absolut Tempo rausnehmen, denn ich hatte kein Gefühl mehr für meine Yamaha, " so Kellner als Achter nach dem Rennen.

An der Spitze konnte sich Hommel bereits über 3 Sekunden von den Verfolgern absetzen, während der Drittplatzierte Josh Elliott immer näher an den Franzosen Diss heran kam. Als die letzte Runde anstand, verhinderten zu überrundende Fahrer einen finalen Schlussangriff. So kam Hommel als erneuter Sieger ins Ziel, vor Diss und Elliott. Vierter wurde der Thüringer Thomas Walter vor Steven Michels und Roman Raschle.
Über seine Podestplatz freute sich besonders Sebastien Diss: "Ich hatte einen super Start, das habe ich im Motocross gelernt. Aber leider dauern die Rennen länger als eine Runde", schmunzelte der Franzose. "Wir hatten seit Oschersleben einige Probleme mit dem Bike. Gestern haben wir abends entschieden, wieder bei 0 anzufangen. Und im Warm up heute merkten wir, dass es in die richtige Richtung ging. Das Motorrad ist viel schneller geworden als gestern und in Oschersleben. Ich bin sehr happy wieder auf dem Podium zu stehen."

Hommel freute sich nach seinem zweiten Sieg am Ring: "Ich hatte heute meinen besten Start überhaupt und war direkt hinter Sebastien. Ich habe gemerkt, dass er heut wesentlich schneller war als gestern. Ich habe gepusht und ging auf der Gerade vorbei. Es war heut nicht ganz so leicht wie im ersten Rennen, ich hatte etwas Probleme mit dem Asphalt, es war sehr rutschig.", so der 19-Jährige.

Der Jüngste auf dem Podest Josh Elliott, der vom ehemaligen MotoGP-Piloten Jeremy McWilliams gecoacht wird, freut sich schon auf das nächste Rennen: "Auf dem Sachsenring ist dann Jeremy nach seiner Verletzungspause wieder fit, ich denke da wird es interessant zu sehen, wer von uns beiden schneller ist. Im schlimmsten Fall kämpfen wir halt gegeneinander, " so der junge Engländer.

In der Gesamtwertung baut Sascha Hommel seine Führung mit 111 Punkten weiter aus - vor Diss (79), Eckhardt (76) und Kellner mit 74 Punkten.

Ergebnisse IDM Supersport:
5. Lauf: 1. Sascha Hommel (Reichenbach) 21:15,024 Min., 2. Joshua Elliot (GBR/ beide Honda) 5,282 Sek. zur., 3. Pascal Eckhardt (Sonthofen) 8,147 Sek. zur., 4. Christian Kellner (Waging am See/beide Yamaha) 8,540 Sek. Zur., 5. Roman Raschle (SUI/ Kawasaki) 11,168 Sek. zur., 6. Sebastien Diss (FRA/Kawasaki) 14,789 Sek. zur.

6. Lauf: 1. Hommel 27:15,162 Min., 2. Diss 4,795 Sek. zur., 3. Elliott 5,240 Sek. zur., 4. Thomas Walther (Schleiz-Oschitz/Yamaha) 9,736 Sek. zur., 5. Steven Michels (Oberhausen/Suzuki) 10,453 Sek. zur., 6. Raschle 11,022 Sek. zur.

IDM-Stand (nach 6 Läufen): 1. Hommel 111, 2. Diss 79, 3. Eckhardt 76, 4. Kellner 74, 5. Sutter 48, 6. Michels 48

IDM 125 - Dritter Sieg in Folge für Marcel Schrötter (Honda) in der IDM 125 - Gegner verlieren durch Stürze weiter an Boden in der Meisterschaft
Der Pflugdorfer Marcel Schrötter holte sich am Pfingstsonntag (31. Mai) beim Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Nürburgring vor 15.700 Zuschauern seinen dritten Saisonsieg in Folge in der IDM 125. Der 16-jährige Honda-Pilot ist absoluter Titelfavorit und profitierte in der Eifel von zahlreichen Stürzen seiner härtesten Konkurrenten. Beim Kampf um den Sieg machte ihm allerdings der Tscheche Karel Pesek mehr Probleme als erwartet, so dass erst ein Angriff in der letzten Runde den Erfolg für Schrötter klar machte. Mit 75 Punkten führt der Pflugdorfer jetzt deutlich vor seinen Verfolgern.

Bereits beim Training konnte sich Schrötter durchsetzen und fuhr mit 1:33,855 Min. die Pole Position heraus. In die erste Startreihe schafften es auch der Tscheche Pesek (Aprilia), Daniel Kartheininger (Seel 125) und Marvin Fritz (Honda).

Beim Start kamen Schrötter, Kartheininger und Pesek ordentlich weg, doch in den folgenden Kurven kam es zu zahlreichen Stürzen, von denen direkt oder indirekt mehrere Piloten betroffen waren. Für Kartheininger, den Finnen Kuparinen, Tobias Siegert und Titelanwärter Michael van der Mark aus den Niederlanden war das Rennen zu Ende, Marvin Fritz und Luca Grünwald fielen ans Ende des Feldes zurück, konnten aber weiter fahren.

Übrig blieben an der Spitze Schrötter und Pesek, gefolgt vom Slovaken Jakub Jantulik, den ein guter Start und die vielen Ausfälle von Startplatz 17 sensationell auf Rang drei nach vorn spülten. Diese drei Piloten konnten sich vom Rest des Pulks lösen. Ab Runde drei fuhren dann vorn Schrötter und Pesek weg und fochten einen spannenden Kampf aus. Die Führung wechselte ständig, mal lag der Tscheche vorn, dann wieder Schrötter.
"Ich bin nicht ganz so zufrieden, es war ziemlich schwierig zu fahren. Mein Hinterreifen war von Anfang an rutschig und ich konnte einfach meine Linie nicht halten.", gab Schrötter später zu Protokoll. "Jedes Mal wenn ich am Kurvenausgang ans Gas gegangen bin, bin ich immer weggerutscht. Ich konnte einfach nicht richtig beschleunigen.", erklärte der Honda-Pilot, warum er von Karel Pesek einfach nicht weg kam.

So musste er es auf einen Angriff in der letzten Runde ankommen lassen, wo er den 17-jährigen Tschechen routiniert in der NGK-Schikane ausbremste und damit doch noch den gewünschten Sieg herausfuhr. Marcel Schrötter fuhr 0,108 Sekunden vor Pesek über den Zielstrich.
Bis der Slovake Jakub Jantulik als Dritter über den Zielstrich fuhr, vergingen weitere 16 Sekunden. Noch einmal 8 Sekunden später gewann der Schweizer Giulian Pedone den Kampf um Rang vier in einer Gruppe mit Jan Bühn, Patrick Meile und den Schweden Eric Lindroth.

Mit der Idealpunktzahl von 75 Zählern führt Marcel Schrötter in der Meisterschaft überlegen. Zweiter ist jetzt der 14-jährige Slovake Jakub Jantulik (38 Punkte) vor Karel Pesek (36), Marvin Fritz (33) und Jan Bühn (30).

Ergebnisse IDM 125:
3. Lauf: 1. Marcel Schrötter (Pflugdorf/Honda) 26:58,889 Min., 2. Karel Pesek (CZE) 0,108 Sek. zur., 3. Jakub Jantulik (SVK) 16,690 Sek. zur., 4. Giulian Pedone (SUI/alle Aprilia) 24,780 Sek. zur., 5. Jan Bühn (Kronau/Seel Honda 125) 25,010 Sek. zur., 6. Patrick Meile (SUI/Honda) 28,367 Sek. zur.

IDM-Punktestand (nach 3 von 8 Rennen): 1. Schrötter 75, 2. Jantulik 38, 3. Pesek 36, 4. Marvin Fritz (Neckarzimmern/Honda) 33, 5. Bühn 30, 6. Luca Grünwald (Waldkraiburg/Honda) 24


IDM Sidecar - Sieg Nummer drei für Markus Schlosser / Adolf Hänni bei den IDM Sidecars
Das schweizerische Duo Markus Schlosser/Adolf Hänni sicherte sich am Wochenende (29.-31. Mai) am Nürburgring vor 15.700 Zuschauern den dritten Sieg in Folge in der Klasse IDM Sidecar. Einmal mehr war in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft gegen das Schweizer Gespann kein Kraut gewachsen.
Schon im Zeittraining bewiesen Schlosser/Hänni ihre Stärke und stellten ihr Fahrzeug auf die Pole Position. Die erste Startreihe komplettierten Grabmüller/Grabmüller und Reuterholt/Aalto (alle Suzuki).

Nach dem Start hatten zunächst die Gaststarter Johann Reuterholt (SWE) und Aki Aalto (FIN) die Nase vorne. Drei Runden konnten die Schweden die Spitzenposition halten, bis sie von Markus Schlösser und Adolf Hänni überholt wurden. "Wir hatten einen schlechten Start, es war meine Schuld, mir ist das Hinterrad durchgedreht und so haben wir wichtige Plätze verloren. Aber in der ersten Kurve ging es Gott sei Dank sehr fair zu, alle Gespanne haben sich am Riemen gerissen und keine Hau-Ruck-Aktion gestartet", so Adolf Hänni nach dem Rennen.

Besonders bitter endete das Rennen für die Trainingszweiten Michael und Bernd Grabmüller. Nach dem Start fielen die Österreicher bereits auf Platz 11 zurück, bis sie in der zweiten Runde mit technischem Defekt endgültig ihr Gespann abstellen mussten. Während sich Hänni an der Spitze immer weiter vom Verfolgerfeld absetzte, entbrannte dahinter ein spannender Kampf zwischen Hock/Becker, Schröder/Burkard und Reuterhold/Aalto. Bereits in der 8. Runde begannen die ersten Gespanne langsamere Fahrer zu überrunden, was die Dreiergruppe noch enger zusammen schweißte. Lediglich 13 Gespanne fuhren noch in einer Runde.
Als die Führenden Schlösser/ Hänni in die letzte Runde gingen, ereignete sich im Verfolgerfeld ein Unfall, der einen Rennabbruch nach sich zog. Das Gespann der Gaststarter Reuterholt/ Aalto schaukelte sich nach einer Kurve so stark auf, das der Beifahrer Aki Aalto aus dem Seitenwagen geschleudert wurde und benommen auf der Strecke liegen blieb.

Schlosser/ Hänni gewannen so ihr drittes Rennen in Folge, vor Hock/Becker und Schröder/Burkard. "Ich beende nie gern ein Rennen mit der roten Flagge, trotzdem war es ein gutes Rennen für uns", so Adolf Hänni nach dem Rennen. Mit Anna Burkard auf Platz drei stand am Nürburgring auch eine Beifahrerin auf dem Podest. "Es ist schon hart für eine Frau im Seitenwagen. Ich bin dem Reglement sehr dankbar, wir haben nun ein paar PS weniger. Aber insgesamt ist so ein Rennen über 16 Runden schon sehr anstrengend", so Anna Burkard.

Trotz Crash in der letzten Runde wurden Reuterholt/Aalto auf Platz vier gewertet, bekommen jedoch als Gaststarter keine Punkte. Fünfter wurden Centner/Wolfram vor Haibucher/Trautner.

Mit dem dritten Sieg in Folge bauen Schlosser/Hänni ihre Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Mit der höchstmöglichen Punktzahl von 75 Zählern führen die Schweizer weiter vor Hock/Becker mit 53 Punkten und Centner/Wolfram (39).

Ergebnisse IDM Sidecar:
3. Lauf: 1. Schlosser/Hänni (SUI) 23:40,872 Min., 2. Hock/Becker (GER) 15,561 Sek. zur., 3. Schröder/Burkard (SUI) 17,282 Sek. zur., 4. Reuterholt/Aalto (SWE) 17,714 Sek. zur., 5. Centner/Wolfram (GER) 28,217 Sek. zur., 6. Hainbucher/Trautner 29,500 Sek. zur.

IDM-Punktestand: 1. Schlosser 75, 2. Hock 53, 3. Centner 39, 4. Schröder 34, 5. Zimmermann/ Ziegler (GER) 25, 6.Grabmüller/ Grabmüller 24.

Fotos: Torsten Spiess / Autosport.at
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