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  • Motorrad-Welt unter Schock
  • Shoya Tomizawa nach Highsider von 2 Piloten überrollt

Die Motorrad-Welt steht unter Schock. Der japanische Pilot Shoya Tomizawa ist nach einem schweren Unfall beim Großen Preis von San Marino in Misano gestorben. Der Suter-Fahrer war im Moto2-Rennen bei Höchstgeschwindigkeit gestürzt und wurde von zwei folgenden Motorrädern überrollt. Er erlag wenig später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Tomizawa wurde nur 19 Jahre alt.

Tomizawa Shoya

Tomizawas Hinterrad war plötzlich ausgebrochen, was zum Sturz führte. Während er über den Asphalt rutschte, wurde er von Alex de Angelis und Scott Redding überfahren und blieb schließlich reglos liegen. Er erlitt Frakturen am Oberkörper und einen Schädelbruch, zudem traten schwere innere Blutungen auf. Nach einem Herzstillstand wurde Tomizawa an der Strecke zunächst wiederbelebt, doch die Ärzte konnten sein Leben nicht retten.

Alex de Angelis, dessen Maschine Tomizawa erfasst hatte, war völlig schockiert. „Das war der schlimmste Sturz meiner Karriere. Ich habe alles versucht, um nur das Motorrad und nicht ihn zu erwischen“, sagte der frühere Vize-Weltmeister mit zitternder Stimme.

Es war der erste Todesfall in der Motorrad-WM seit dem 20. April 2003. Damals war der Japaner Daijiro Kato gestorben, der zwei Wochen zuvor in Suzuka schwer verunglückt war.

Tomizawa fuhr seit 2006 in der Motorrad-WM, zum Auftakt der laufenden Saison hatte er beim Großen Preis von Katar, der Premiere der Moto2-Klasse, seinen ersten Sieg gefeiert.

Die deutschen Fahrer reagierten wie alle anderen Piloten mit großer Bestürzung. „Das ist, als wenn ein Familienangehöriger stirbt“, sagte Stefan Bradl, der in derselben Klasse fährt: „Mein fünfter Platz ist mir jetzt völlig egal. Schließlich habe ich ihn gekannt. Schon nach dem Rennen war meine erste Frage, wie der Unfall ausgegangen ist. Jetzt fehlen mir fast die Worte.“

Quelle: Si/Reuters - Foto: motogp.com

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