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GDrift Performance mit Sieg in OscherslebenAlles Drift, hieß es am 9. September im deutschen Oschersleben, wo an diesem verregneten Tag der 7. Lauf zur Europameisterschaft der Drifter über die Bühne ging. Günther Denk gewann dabei die Klasse Pro2.



Mit Markus und Günther Denk mischten sich zwei Brüder aus der beschaulichen niederösterreichischen Marktgemeinde Kilb unter die Riegen der Pro2-Drifter die von Weltkonzernen wie Red Bull oder Monster Energy gesponsert werden. Und die sollten ihr blaues Wunder erleben an diesem Tag. Guenther Denk2 highres

Markus Denk
Sein Eigenbau V8-Kompressor BMW E46 wurde erst ganz kurz vor dem Rennwochenen fertig gestellt. Kleine Kinderkrankheiten an der schwarzen Flunder, die Großteils aus leichtem Fieberglas besteht dominierten seine Trainings- und Qualifying-Einheiten. Erschwerend kamen die Wetterkapriolen hinzu. Das wechselhafte Wetter aus Regen und Sonne machte es notwendig beim Qualifying zu taktieren, denn zum Ende des Stints trocknete es auf und die Rundenzeiten wurden immer schneller. Doch die Taktik ging für Markus nicht auf, denn ein Mitbewerber hatte einen Dreher und blockierte die trockene Strecke ganze 20 Minuten lang. Mit Freigabe der Strecke durch die Rennleitung kam auch der Regen zurück und es waren keine Steigerungen mehr möglich. Markus Denk konnte aber sein grandioses Fahrkönnen unter Beweis stellen und seine Erfahrungen aus der österreichischen Drift-Meisterschaft (die immer auf nassem Untergrund gefahren wird) ausspielen: trotz der äußerst schlechten Wetterbedingungen platziert er seinen Drift-Boliden auf Platz 12. und qualifiziert sich damit für die Top16-Battles.

Guenther DenkAufgrund der Qualifying-Platzierung muss Markus gegen den Zweitplatzierten aus dem Nürburgring-Drift-Cup antreten, was eine riesige Herausforderung darstellt. Im ersten Lauf bekommen beide null Punkte, da beide die Strecke verlassen hatten. Im zweiten Lauf hatten beide sichtlich mit den schweren Bedingungen zu kämpfen (es regnete wieder sehr stark) und Fehler gemacht. Die Jury hat entschied 4:6 gegen Markus was das Ausscheiden für den jungen Kilber bedeutete.

Markus Denk wurde gesamt 9. und hat somit sein zweites Top10 Ergebnis beim zweiten antreten in der internationalen Driftmeisterschaft erreicht. "Glücklich bin ich damit natürlich nicht", gibt sich Denk kämpferisch, schließlich ist er es gewohnt am Podest zu stehen. "Zugegeben, ich hatte ein wenig Pech an diesem Renn-Wochenende, aber das soll keine Ausrede sein. Ich bin überzeugt, beim nächsten Mal ist das Glück wieder auf meiner Seite und dann kann ich mein Potential besser ausspielen. Das war ein sehr lehrreiches Wochenende, das mich stärker gemacht hat. Ihr müsst euch warm anziehen, denn ich komme wieder!"

Günther Denk
Markus' Bruder Günther hatte diesmal das Glück auf seiner Seite. Bei besagter Qualifying-Taktik erwischte er eines der letzten Zeitfenster im trockenen und fuhr mit seinem blauen BMW E36 M3 Turbo-Monster auf einen soliden 6. Platz. Somit war auch der Gegner im ersten Battle leichter als der mit dem sein Bruder Markus zu kämpfen hatte. Mit 7:3 und 4:6 verwies Denk den jungen Tiroler Michael Steixner auf die Plätze uns sicherte sich so den Einzug ins Viertelfinale. Denk muss mit seinem Turbo-Monster gegen den deutschen Maxi Grimm der einen V8 befeuerten BMW bewegt, antreten und zwar im Regen! Genau die richtigen Bedingungen für den österreichischen Driftstaatsmeister aus 2015. Den ersten Lauf hat Günther mit 4:6 zwar verloren aber im zweiten Lauf konnte er sich mit einem klaren 10:0 gegen den Deutschen durchsetzen und in die nächste Runde aufsteigen. Guenther Denk - Sieger KoE Pro2 Oschersleben 2017Guenther Denk - Sieger KoE Pro2 Oschersleben 2017
Foto: Ascheberg Photo


Semifinale
Denk tritt gegen Schweizer Yvez Klossner in einem 950kg leichten Turbo-BMW an. Eine Mammut-Aufgabe. Im ersten Lauf muss Günther dem Schweizer folgen und erzielt ein sicheres 5:5. Im zweiten Lauf darf Günther vorne das Tempo vorgeben und konnte sich dabei mit 6:4 durchsetzen. Dies bedeutete den Einzug ins FINALE bei der Drift Europameisterschaft am Sachsenring.

Finale
Der Franzose Steve Leiber ist der Endgegner für Denk an diesem denkwürdigen Tag. Im ersten Lauf muss Denk dem Franzosen folgen. Leiber, ein alter Haudegen in der Drift-Europameisterschaft greift angesichts des neuen, unbekannten Gegners tief in seine Trickkiste und reduziert kurz vor dem Auslösepunkt das Tempo extrem. Ein Manöver mit dem Denk tatsächlich nicht gerechnet und er lässt sich in die Falle locken. Ein Fehler bedeutet das Ergebnis 3:7 für den Franzosen. Doch auch Denk sitzt nicht zum ersten Mal im Rennauto. Er das erste Battle genutzt um Leiber genau zu analysiern und hat dessen Schwachpunkt lokalisiert. Im zweiten und alles entscheidenden Lauf setzte Denk alles auf Schwarz und ging volles Risiko um vielleicht doch noch das Unmögliche möglich zu machen. Mit noch höherer Geschwindigkeit und noch früher als sonst leitete Denk den Hochgeschwindigkeits-Drift ein. Der Franzose konnte, wie erhofft den Speed nicht mitgehen und machte Fehler.
Ergebnis: 8:2 für Denk und somit der Sieg für den Kilber in der King of Europe Pro2 in Oschersleben!

Europameisterschaft
In der laufenden Saison konnten bisher 99 Fahrer und -innen Meisterschaftspunkte erzielen. Markus Denk ist mit zwei Rennen auf dem tollen 20. Platz und Günther Denk katapultiert sich mit seinem Sensationssieg auf Platz 5 und somit mitunter die Pro2-Stars. "Einfach unglaublich, die anderen Teams werden von Red Bull oder Monster Energy gesponsert. Und unser kleines Team aus Kilb mit ein paar privaten Sponsoren und Gönnern fährt in der Elite mit. Das macht uns stolz", freute sich Vater Günther Denk sen. mit seinen Söhnen.

"Ein riesen Dankeschön an unsere Gönner und Sponsoren die diese wunderbare Reise möglich gemacht haben. Ein spezielles Dankeschön an das gesamte Team von GDrift-Performance das wirklich toll zusammengearbeitet hat um die beiden Fahrzeuge fit für dieses Rennen zu bekommen sowie sich auch das ganze Wochenende um die Autos fabelhaft gekümmert haben", zeigt sich der Gewinner dankbar.

Behalten Sie die beiden Kilber im Auge, das wird wohl nicht das letzte Rennen gewesen sein bei dem die beiden Benzinbrüder auftrumpfen.

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