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• Deutsche und Österreicher vor allen bei den Serviceteams in der "Fast Assistance" gefragt
• Schnellste deutschsprachige Truppe ist momentan der MAN von Sadlauer/Maier/Mayer, Platz 7
• Die Östereicher Reif/Pichlbauer/Huber liegen mit ihrem MAN auf Platz 13
Die grösste deutsche und österreichische Präsenz zeigt sich in diesem Jahr - wie eigentlich auch in den Jahren zuvor - bei den Lkw. Nun sind es nicht unsere Piloten, die sich überwiegend in das "Abenteuer Rallytruck" stürzen, vielmehr sind Deutsche und Österreicher vor allen bei den Serviceteams in der "Fast Assistance" gefragt.

Eine Ausnahme machen dabei der schwäbische Gerhard Walcher und Beifahrer Stefan Niemz. Während Niemz das erste mal dabei ist, ist Walcher schon "ein alter Dakar-Hase". "Ich wollte die Dakar immer mit etwas Besonderem bezwingen" berichtete Walcher vor der Rally, "alles Andere kann doch jeder". Und so startete der Schwabe schon in frühen Jahren mehrfach mit einem Motorradgespann - weit ist er dabei nie gekommen. Und auch der Auftritt mit einem Fiat Ducato Pritschenwagen, in der Allradversion "Scam" genannt, scheiterte 2005 mangels Leistung bereits in den ersten Dünen.

In diesem Jahr hatte Walcher "die Schnauze voll" - oder wie er sich gepflegter ausdrückt "eine Rechnung mit der Dakar offen". "Ich will endlich einmal ankommen" berichtet Walcher, "daher haben wir uns diesen Race-Unimog zugelegt". Das Fahrzeug wurde speziell für die Dakar gebaut, ist dort schon dreimal angetreten und dreimal angekommen. "Wir wollen fahren und ankommen - und möglichst wenig schrauben. Dafür ist der Unimog ideal" so Walcher.

Gestern hatte Walcher Pech, hing hinter dem havarierten Tatra fest und verlor viel Zeit. Heute lief es für die Schwaben besser. Von hinten rollten sie das Feld auf, am Ende reichte es für Platz 35 in der Tageswertung und Platz 37 in der Gesamtwertung. Immerhin nur ein Platz hinter dem japanischen Hino-Team Sugawara, das nach dem Ausfall der holländischen DAF schon als Konkurrent für die russischen Kamaz gehandelt wurde. Wir drücken weiter die Daumen...

Doch wie gesagt, alle anderen aus unseren Landen sind in der Fast-Assistance unterwegs. Naja, fast mit Ausnahme von Franz Echter, der einen der beiden holländischen MAN TGA des Exact-MAN Teams pilotiert. Echter ist quasi Werks-Fahrer bei MAN - und damit verrät der deutsche Lkw-Bauer schon mehr über sein Engagement, als ihm lieb ist. Doch zumindest das ist offiziell - die beiden TGA, der erste gesteuert von Hans Stacey aus den Niederlanden, ist der eigentliche Renntruck. Echter übernimmt die "Fast Assistance" für Stacey - darf aber ordentlich Gas geben, wenn er denn nur hinter ihm bleibt. Sollte Stacey ausfallen, hat Echter allerdings "freie Bahn".

Schnellste deutschsprachige Truppe ist momentan der MAN von Sadlauer/Maier/Mayer, die in der Gesamtwertung auf Platz 7 liegen. Es folgt der "Masuoka der Lkw", Berlin-Breslau Veranstalter Klaus Leihener mit den Copiloten Baumann und Goldberg. Der MAN-Pilot, für Volkswagen unterwegs, wird nicht umsonst mit Masuoka verglichen: Er hat fast denselben Kamikaze-Stil. Wer ihn einmal in seinem Renntruck gesehen hat, weiss warum (siehe auch Eurosport-Sendung vom 01.01.). Leihener und Kollegen liegen in der Gesamtwertung auf Platz 9.

Die Östereicher Reif/Pichlbauer/Huber liegen mit ihrem MAN auf Platz 13, dicht gefolgt von Bäuerle/Tiefenbach auf Platz 14, die ihren MAN für das X-Raid Team pilotieren. Exact-MAN Pilot Franz Echter kämpft ein wenig weiter hinten, er platzierte den roten TGA gemeinsam mit dem deutschen Beifahrer Gobel sowie den niederländischen Co-Piloten Van Dooren auf Platz 26.

Irgendwie stehen die Deutschen und Österreicher auf MAN, so setzt auch das Team Wipfler/Bachhuber auf einen Truck aus deutschen Landen (Platz 32). Erst Gerhard Walcher unterbricht die MAN-Serie mit Platz 37 und seinem Mercedes Unimog. Mit dem Unimog ist Walcher dann auch nicht alleine, denn den Abschluss bilden Kuhn/Reiter/Liesner, die für Ellen Lohr und das ORC Kwikpower-Team den schnellen Service fahren.

Sie sehen also, viel los in der Truckszene. Wir bleiben dran...
Quelle: Marathonrally.com

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