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• Nach der extrem harten siebten Etappe der Rallye Dakar nimmt Volkswagen die Plätze drei, vier und fünf ein und ist damit unverändert in aussichtsreicher Position.
• Jutta Kleinschmidt verteidigte im Race Touareg 2 auf der 521 Kilometer langen Etappe von Zouerat nach Atar in Mauretanien mit der drittbesten Zeit Gesamtrang drei hinter dem neuen Spitzenreiter Luc Alphand und seinem Mitsubishi-Teamkollegen Stéphane Peterhansel.
Die übrigen Volkswagen Werkspiloten erlitten Rückschläge: Giniel de Villiers, der tags zuvor die Führung übernommen hatte, fiel nach einem Navigationsfehler auf Platz vier zurück. Carlos Sainz fuhr sich in den Dünen fest und ist nun Fünfter. Mark Miller büßte durch einen Überschlag 2:15 Stunden ein und ist Neunter, Bruno Saby verlor durch einen undichten Anschluss einer Kraftstoffleitung fast sieben Stunden und fiel auf Platz 22 zurück.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Heute sind die Fahrer der blauen Autos mit blauen Augen davon gekommen. Das Wichtigste ist, das Mark Miller und Dirk von Zitzewitz beim Unfall unverletzt geblieben sind. Wir haben gesehen, dass der Race Touareg 2 das Tempo halten kann, aber Reifenschäden und Navigationsfehler haben uns heute viel Zeit gekostet. Es ist noch nichts verloren, die Rückstände vergleichsweise gering. Die Rallye bleibt spannend."

#301 – Bruno Saby (F), 71. Platz Tages- / 22. Platz Gesamt-Wertung
"Nach 80 Kilometern bemerkten wir ein Leck in der Kraftstoffleitung. Wir haben es notdürftig repariert, später trat es aber erneut auf. Stéphane Henrard hat uns geholfen, Kraftstoff abgegeben und uns abgeschleppt, bis der Sand zu tief wurde. 122 Kilometer vor dem Ziel blieben wir ohne Kraftstoff liegen und warteten auf den Race Truck. Die Truck-Crew konnte den Schaden reparieren und sie gab uns Diesel."

#303 – Jutta Kleinschmidt (D), 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
"Nach drei Reifenschäden Platz drei zu halten, bedeutet, dass wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Wir mussten die Luft nicht nur vor den Dünen ablassen, sondern die Reifen danach auch wieder aufpumpen, da wir keine Reserveräder mehr hatten."

#305 – Giniel de Villiers (RSA), 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung
"Die Navigation war heute extrem schwierig. Nach 20 Kilometern haben wir uns verirrt, wie auch die beiden Buggys vor uns. Nur durch einen Hubschrauber am Horizont haben wir wieder den richtigen Weg erkannt. Außerdem platzte einmal der linke Hinterreifen."

#307 – Carlos Sainz (E), 6. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
"Nach 80 Kilometern haben wir in den Dünen eine flache Stelle gewählt, sind leicht gesprungen und haben uns beim Landen festgefahren. Für 20 Meter haben wir 25 Minuten benötigt. Für mich eine völlig neue Erfahrung. Die Navigation war für uns kein Problem."

#309 – Mark Miller (USA), 15. Platz Tages- / 9. Platz Gesamt-Wertung
"Die Prüfung hat sehr gut begonnen, doch dann kamen wir auf eine Parallelpiste und haben uns auf einem Dünenkamm sehr langsam zur Seite gerollt. Später haben wir uns noch einmal überschlagen und mussten einen Elektrolüfter reparieren."

Aus dem Volkswagen Biwak
- Marathon-Tag für Begleit-Tross: Die sechste Etappe der Rallye Dakar von Tan Tan nach Zouerat war für die Begleit-Mannschaft die bislang härteste: Etwa die Hälfte der 750 Kilometer langen Service-Route wurde "offroad" zurückgelegt. Abseits der befestigten Straßen herrscht auch für die Teammitglieder in den Begleitfahrzeugen Helmpflicht. Als die Mannschaft nach 14 bis 16 Stunden Fahrzeit im Etappenziel in Zouerat ankam, begann sie sogleich mit dem abendlichen Routine-Service an den fünf Race Touareg 2.

- Bewährungsprobe für Service-Touareg: Erstmals vertraut Volkswagen bei der Rallye Dakar auf zehn Touareg V6 TDI im Service-Einsatz. Auf der Offroad-Etappe bestanden sie ihren ersten Härtetest. "Bereits mit dem Touareg V10 TDI haben wir in der Wüste gute Erfahrungen gemacht. Auch die neuen Autos haben sich sehr gut bewährt", so der zuständige Projektleiter Chris Beck. "Der neue V6 TDI ist leichter und hat durch seinen niedrigeren Verbrauch eine höhere Reichweite. Zudem ist das Fahrwerk optimiert worden."

- Volkswagen Mannschaft topfit: Nach sieben Rallyetagen präsentiert sich die Mannschaft von Volkswagen Motorsport in gesundheitlicher Bestform. "Das gesamte Team ist topfit, obwohl durch die langen Etappen, die Arbeit bei Hitze und Staub und die kalten Nächte die körperliche Beanspruchung sehr hoch ist", so Beate Zerbe, die Teamärztin von Volkswagen. Lediglich einige grippale Infekte musste die Medizinerin bislang kurieren. "Man merkt, dass die Teammitglieder aktive Prophylaxe betreiben, sich sehr gesund ernähren und nur sauberes Wasser trinken. Hinzu kommt, dass ein großes Vertrauensverhältnis besteht. Wer sich nicht wohl fühlt, meldet sich frühzeitig."

Stand nach Etappe 7, Zouerat (MR) – Atar (MR); 499/521 km WP 7/Gesamt

Pos., Team, Fahrzeug, Etappe 7, Gesamtzeit
1. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 5:56.41 Std. (2.) 22:32.41 Std.
2. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 5:52.18 Std. (1.) + 3.12 Min.
3. Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons (D/I), Volkswagen Race Touareg 2; 6:04.07 Std. (3.) + 5.58 Min.
4. Giniel de Villiers/Tina Thörner (RSA/S), Volkswagen Race Touareg 2; 6:08.47 Std. (4.) + 10.04 Min.
5. Carlos Sainz/Andreas Schulz (E/D), Volkswagen Race Touareg 2; 6:27.02 Std. (6.) + 28.41 Min.
6. Nani Roma/Henri Magne (E/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 6:33.01 Std. (7.) + 45.44 Min.
7. Jean-L. Schlesser/François Borsotto (F/F), Schlesser-Ford; 7:06.42 Std. (8.) + 1:09.01 Std.
8. Thierry Magnaldi/Arnaud Debron (F/F), Schlesser-Ford; 7:34.17 Std. (9.) + 1:43.44 Std.
9. Mark Miller/Dirk von Zitzewitz (USA/D), Volkswagen Race Touareg 2; 8:06.54 Std. (15.) + 2:15.25 Std.
10. Guerlain Chicherit/Matthieu Baumel (F/F), BMW X3; 7:37.11 Std. (12.) + 2:18.57 Std.
22. Bruno Saby/Michel Périn (F/F), Volkswagen Race Touareg 2; 12:49.58 Std. (71.) + 6:55.12 Std.

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