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  • 10.Etappe: Néma - Néma

Martin Freinademetz & Rallye Dakar: 10. Etappe
142 Biker sind bei der zehnten Etappe der diesjährigen Rallye Dakar noch an den Start gegangen. Der einzige im Teilnehmerfeld der Zweiradfahrer verbliebene Österreicher ist Martin Freinademetz. Er kommt beim 400 Kilometer langen Rundkurs nach sechs Stunden als 90. der Tageswertung ins Ziel.

366 Kilometer in der Spezialwertung standen am Dienstag auf dem Programm; ein Rundkurs mit Start und Ziel in Nema, Mauretanien. Die ursprüngliche Strecke hätte die Teilnehmer nach Timbuktu, Mali, geführt, doch das französische Außenministerium hatte im Vorfeld der Rallye Sicherheitsbedenken geäußert und die Organisation daraufhin die Streckenführung geändert.

Mit einer Gesamtfahrzeit von 66:04:35 (+25:09:25) liegt der Tiroler im Klassement der Motorradfahrer an der 100. Stelle. „Mittlerweile hab ich ein ordentliches Stück Weg hinter mich gebracht. Vier Etappen warten noch und im Ziel bin ich erst in Dakar“, ein erschöpfter aber zufriedener Martin Freinademetz, der nach Tagen das Ziel wieder ohne Scheinwerferkegel ins Visier genommen hat.

Nach dem letzten Tag durch das westliche Mauretanien verabschieden sich die „Sandmänner“ von der großen Kiste und nehmen morgen die erste Savannen-Etappe in Angriff.
Bild: J. van Oers



Erster Etappensieg für Al Attiyah und X-Raid BMW
Da dürfte sich X-Raid-Teamchef Sven Quandt freuen: Seine BMW X3CC laufen und laufen, heute schaffte es der Qatari Nasser Saleh Al Attiyah zu seinem ersten "heissersehnten" Etappensieg. "Nur" 366 Kilometer waren zu bewältigen, als Ersatz für die Strecke nach Timbuktu (wurde wegen evenuell drohender Rebellenanschlägen abgesagt) musste ein Rundkurs um den Ort Nema gefahren werden. "Nichts Besonderes" meinte Andreas Schulz, Beifahrer von Carlos Sousa noch gestern - er kennt die Gegend wie seine Westentasche.

Wie erwartet gingen es die Werks-Mitsubishi ruhiger an - mit Ausnahme des Japaners Hiroshi Masuoka, der hier eigentlich seinen ersten Etappensieg einfahren wollte. Doch Al Attiyah kam ihm dazwischen und schaffte es denkbar knapp mit nur 11 Sekunden Vorsprung vor ihm ins Ziel. Allerdings büsste der Qatari heute wie befürchtet seinen dritten Platz in der Gesamtwertung ein, den er an den französischen Buggy-Piloten Jean Louis Schlesser abtreten musste. Schlesser kam heute zwar nur als 7. ins Ziel, hat aber nun fast 30 Minuten Vorsprung auf den BMW-Piloten.

Freude auch bei Jutta Kleinschmidt, die heute erneut ohne Probleme durchkam und ihren BMW auf Platz 9 der Tageswertung abstellte. Damit liegt die Deutsch-Monegassin weiterhin auf Platz 15 der Gesamtwertung. Privatier Jose-Luis Monterde im X5 schaffte es auf Platz 12, liegt somit (vorläufig) auf Platz 17 gesamt.

Die gute Nachricht für Volkswagen-Fans: Die Mechaniker konnten sowohl den Race-Touareg von Carlos Sainz als auch von Giniel de Villiers wieder startklar machen. Doch VW´s bester Werkspilot ist nun der US-Amerikaner Mark Miller, der heute den dritten Platz in der Tageswertung schaffte (mit nur 1:49 Minuten Rückstand), in der Gesamtwertung aber knapp auf Platz 6 zurückfiel. Der Spanier Carlos Sainz, gestern und vorgestern vom Pech verfolgt, konnte heute wieder starten und platzierte seinen Race-Touareg hinter Stephane Peterhansel (Mitsubishi) auf Position 5, Teamkollege De Villiers kam heute an 15. Position ins Ziel.

Wie zuverlässig die Volkswagen-Diesel langfristig arbeiten bewies heute auch der Belgier Stephane Henrard, der dafür sorgt, das auch weiterhin vier Volkswagen in den Top 10 der Gesamtwertung vertreten sind. Mit Platz 14 in der Tageswertung fuhr er heute mit seinem Ex-Werks VW Tarek Buggy ein kontinuierliches Rennen, was am Ende für Platz 9 in der Gesamtwertung reichte. Die Race-Touaregs liegen gesamt nun auf den Plätzen 6 (Miller/Pitchford), 7 (Sousa/Schulz) und 10 (Sainz/Perin). Das Ergebnis von De Villiers ist noch offen, da noch nicht alle Teilnehmer im Ziel sind.

Robby Gordon schaffte es heute nur als 23. ins Ziel, in der Gesamtwertung reicht es für ihn aber immer noch für Platz 8. Bester Nissan wurde heute Miguel Barbosa aus Portugal mit seinem Dessoude Nissan Proto, bester privater Mitsubishi war heute der gelb-schwarze L200 des holländischen Teams Van Deijne. Wo wir gerade bei den Holländer sind - stolz dürfte heute auch Johnny Hakvoort, Chef des Fast&Speed Rennstalles sein. Zwar ist sein Buggy der Deutschen Sandro Wallenwein/Thomas Schünemann ausgefallen, aber Freddy Loix, BeNeLux-Motorsportallrounder, platzierte seinen orangenen Fast&Speed Buggy heute an 11. Position der Tageswertung.

Berichtl: Dakar-Live-Team/hs


Volkswagen: Miller auf Platz drei, Sainz Fünfter
Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/Südafrika), auf Gesamtrang sechs der Rallye Dakar beste Volkswagen Piloten, erreichten mit Platz drei auf der zehnten Etappe ihre persönliche Bestleistung der diesjährigen Rallye. Der Amerikaner legte im Race Touareg 2 die 400 Kilometer lange Schleife um Nema in Mauretanien nur 1.49 Minuten langsamer zurück als Tagessieger Nasser Al-Attiyah aus Katar (BMW), Zweiter wurde der Japaner Hiroshi Masuoka (Mitsubishi).

Carlos Sainz/Michel Périn (Spanien/Frankreich), die am Vortag die Etappe angeführt hatten, aber wegen eines Motordefektes ins Ziel geschleppt werden mussten und dabei sieben Stunden Zeit verloren, erreichten nach einer erfolgreichen Reparatur in der Nacht die fünftbeste Zeit. In der Gesamtwertung, die von Stephane Peterhansel (Frankreich/Mitsubishi) angeführt wird, liegt das Duo auf dem zehnten Platz.

Als 14. kamen Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland) ins Ziel. Das südafrikanisch-deutsche Duo hatte am Vortag ebenfalls durch einen Motordefekt die Führung in der Gesamtwertung verloren. Nach der nächtlichen Reparatur waren sie mit leichter Verspätung in die zehnte Etappe der "Dakar" gestartet, die sie mit 23.50 Rückstand beendeten.

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