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  • Final Chance
Die von vielen lange ersehnte Waldviertel-Rallye steht wieder einmal in Kürze bevor, und auch einer von den großen Lokalhelden will wieder einmal sein Können beweisen: Für Manuel Wurmbrand ist es zumindest in diesem Jahr die letzte Möglichkeit, sich mit einem schönen Platz in der Wertung für das viele Pech der letzten Zeit zu entschädigen. Ideal wäre zweifellos ein Anschluß an die Vorstellung bei der Rallye Weiz, die mit einem 14. Platz Gesamt sowie einem zweiten Platz in der Gruppe A bis 2000 cm³ triumphal geendet hatte.

Danach liefen die Dinge leider nicht mehr so gut: Die Mühlviertel-Rallye begann zwar mit einem 11. Gesamtrang auf der ersten Prüfung überaus hoffnungsvoll, doch viel weiter kamen Manuel Wurmbrand und Erich Gepp nicht. Der Motor ihres Golf-Kitcars lief äußerst zäh, und um das Risiko eines mechanischen Schadens auszuschließen, wurde sicherheitshalber abgebrochen. Noch kürzer dauerte die Niederbayern-Rallye, als aus unerklärlichen Gründen ein Vorderrad neben dem Auto herrollte (natürlich das eigene) – und das schon auf der ersten Prüfung. Bei der Herbst-Rallye hätte schon fast wieder alles gepasst, mit dem 10. Platz in der Gesamtwertung, noch vor Hannes Danzinger und dem angehenden ARC-Meister Markus Huber, sah es nach der siebenten Prüfung schon wieder sehr gut aus. Doch auf der letzten SP, für viele eine Schicksals-Prüfung, machte sich das Fehlen eines ausreichenden Scheinwerfer-Lichtes schmerzhaft bemerkbar: Nach einem zu jähen Einlenken stellte sich der Golf abrupt quer, was an jener Stelle verhängnisvoll war – das Auto saß auf der Bodenplatte auf, und Zuseher waren auch nicht in Sichtweite. Damit platzte kurz vor Schluß noch der Traum von einem A7-Sieg – es gab einfach kein Weiterkommen mehr.

Rein vom Tempo her ist Manuel Wurmbrand in dieser Saison jedoch nichts schuldig geblieben, so viel konnte man deutlich sehen, besonders die knapp misslungene Mission bei der ebenfalls im Waldviertel abgehaltenen Herbst-Rallye war ein großer Hoffnungsschimmer. Das einige Kilometer weiter nordöstlich stattfindende Programm wird gleichwohl sehr anspruchsvoll sein, und je näher es im Bereich der engeren Heimat ist, umso mehr steigt die Motivation zur sportlichen Höchstleistung. Mit ein wenig Glück sollten Manuel Wurmbrand und Erich Gepp in ihrer Klasse ganz weit vorne zu finden sein.

Da man sich ohne Vierradantrieb bei einer Rallye wie dieser höchstwahrscheinlich sehr schwer tun wird, wird darauf auch das Hauptaugenmerk gelegt werden. Ein Prestigesieg über Hannes Danzinger wird sicher nicht so schnell wieder so leicht möglich sein, und auch Willi Rabl, der im Waldviertel immer wieder sehr schnell war, könnte den Waidhofnern einiges vorlegen. Es wäre auch nicht das erste Mal, wenn sich einer der ausländischen Starter mit überraschenden Zeiten bemerkbar machen würde (Plöckinger/SEAT, Pastrello/Renault,…?). Wie auch immer: Übertriebene Zurückhaltung ist von Manuel Wurmbrand und Erich Gepp sicher nicht zu erwarten.

Nebenbei weitergeführt wurde auch die Arbeit an dem SEAT Ibiza Kitcar, das bisher weitgehend im Teststadium geblieben ist, inzwischen aber schon einwandfrei funktionstauglich ist. Vorläufig begnügt sich Wurmbrand Racing noch damit, das Fahrzeug beim Autohaus Waldviertel in Horn auszustellen. Wer es live bei einer Rallye sehen möchte, wird sich noch bis zum nächsten Jahr gedulden müssen.

Noch ist es einer, der die orangen Fahnen hoch hält. Bald sollten es jedoch schon zwei sein!

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