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  • Neue Perspektive

Wenn Oliver Berger am kommenden Wochenende die mit Spannung erwartete Rallye Weiz in Angriff nehmen wird, dann wird das seine erste Rallye sein, die er als Führender der Austrian Rallye Challenge begehen wird. Es ist ein etwas unverhoffter, aber hart erarbeiteter Erfolg, der die schwierige Anfangszeit vergessen läßt: Bei dem noch nicht lange zurückliegenden Rallye-Einstieg des jugendlichen Baumeisters und Wirten reihte sich zuächst ein Ausfall an den anderen. Ab dem Zeitpunkt aber, wo der Ford Escort RS 2000 keine Schwierigkeiten mehr machte, wurden Podestplatzierungen bei den Historischen in der ARC zur Gewohnheit. Heuer gingen sich sogar bereits zwei Siege aus, und gemeinsam mit einem zweiten Platz bei der Triestingtal-Rallye reichte dies, um in der Austrian Rallye Challenge die Spitze zu erobern!

Damit beweist sich einmal mehr: Man muß nach wie vor nicht mit dem stärksten und teuersten Auto fahren, um in der ARC ganz weit vorne dabei zu sein: Ein guter alter Escort, Volvo oder Renault tut’s immer noch. Oliver Berger ist noch dazu einer der ganz seltenen Fälle, wo das Auto älter ist als der Fahrer, und die Beziehung funktioniert immer besser.

Einzig schade ist, daß Oliver Berger seinen Erfolg nicht mit seinem Copiloten Stefan Neumann teilen kann, der gerade jetzt des Öfteren verhindert war und daher nicht im vollen Umfang am Punktegewinn seines Piloten beteiligt ist. Bei der Rallye Weiz ist jedoch wieder die Originalbesetzung der vergangenen Jahre vertreten, bei ihrem bislang wichtigsten und entscheidendsten Einsatz. Denn: Jetzt geht es darum, die ARC-Führung von Oliver Berger aufrecht zu halten, was sehr schwierig sein wird. Es gibt viele, die die Nummer Eins für sich beanspruchen wollen und unverändert in Angriffsposition stehen.

Logische Konsequenz: Auch Oliver Berger wird nach Leibeskräften um eine gute Position in seiner Klasse ringen – ein erneuter Sieg wäre besonders wertvoll. Was diesmal etwas schwierig werden könnte, da – einfach gesagt – bei den Historischen ein reger Andrang herrscht: Laut Nennliste sind es hier zehn Starter, und einige davon sind in der Austrian Rallye Challenge eingeschrieben. Am Schwersten wird es wohl gegen Oskar Hebenstreit werden, der schon bei der Triestingtal-Rallye gewonnen hatte und in Sachen Erfahrung klar das Feld anführt. Eindeutig auch zur schnelleren Abteilung gehört Manfred Hinterreiter mit seinem Mercedes 190 2,3 E, gegen den sich Oliver Berger aber zuletzt ganz klar durchsetzen konnte. Eventuell auch ein hartnäckiger Konkurrent könnte Ford-Spezialist Roland Spazierer werden, auch wenn ihm diesmal etwas weniger PS zur Verfügung stehen.

Es wird also darauf ankommen, die Gegner zu fordern, sich selbst aber nicht zu überfordern, schließlich will Oliver Berger auch ab der Mühlviertel-Rallye bei der Musik sein. Wie man es schafft, eine Rallye schnell und sicher zu beenden, hat er nach nun fast drei Jahren inzwischen schon sehr gut heraußen, und mit dem vertrauten Copiloten sollte es noch leichter fallen. Könnte Oliver Berger als ARC-Führender in die zweite Saisonhälfte starten, wäre das zweifellos eine Krönung seiner bisherigen Saisonleistung.


Fotos dieser Veranstaltung:
Fotos der Rallye-Weiz

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