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Patrick Schober beim Großen Preis der Slowakei - mit Taktik zum ErfolgBeim Großen Preis der Slowakei konnte Patrick Schober die bei seinem Heimrennen an ihn gestellten großen Erwartungen deutlich erfüllen - Klassensieg und Übermut

Der Große Preis der Slowakei ist, neben Österreich, Patrick Schobers Heimrennen und dementsprechend groß waren auch die Erwartungen. Und diese Erwartungen wurden erfüllt. Speziell beim Samstagsrennen ist der junge Rennfahrer in seinem Formel 4 über sich hinausgewachsen.

Das Qualifying wurde schon so taktiert, dass Reifenschonend nur ganz wenige Runden gefahren wurden. Das nur um sicherzustellen, dass es eine günstige Startposition für ihn gibt.

Gleich beim Start konnte Schober die Führung in der Formel 4 übernehmen und hatte seinen Hauptgegner während des gesamten Rennens unter Kontrolle.

Dabei hatte Schober regelrecht Nerven aus Stahl. Trotz einiger mehr oder weniger ernstzunehmender Attacken blieb der talentierte Austroslowake absolut fehlerfrei und gewann völlig verdient das Erste von zwei Rennen. Patrick Schober beim Großen Preis der Slowakei - mit Taktik zum ErfolgPatrick Schober beim Großen Preis der Slowakei - mit Taktik zum Erfolg
Foto: ProCar Motorsport


Sonntag, zeitig in der Früh gab es dann die Qualifikation für Rennen 2. Auch dort hatte Schober die Nase vorne, obwohl er mit Reifen in dieses Zeittraining ging, die die Rennen am Salzburgring schon überstanden haben und auch noch mehrmals für Trainingsfahrten herhalten mussten.

Schober; „Wir haben uns für die alten Reifen entschieden, da wir unsere Reifen nicht zuletzt wegen der Hitze schonen mussten. Wir können aus Budgetgründen an einem Rennwochenende nur einen einzigen neuen Reifensatz verwenden und der muss für beide Rennen reichen.“

Bei Halbzeit des Qualifyings ging sein Hauptgegner an die Box, um einmal mehr neue Reifen auszufassen und war dann natürlich schneller als Patrick Schober. Aber gerade mal um 1.7 Sekunden, was angesichts des alten Gummis an Schobers Formel 4 zeigt, wie er seinen Konkurrenten eigentlich im Griff hat.

Wir würden natürlich auch gerne an einem Rennwochenende mehrere Reifensätze zu Verfügung haben und obwohl ich meinem Team vertraue, wäre ein Renningenieur auch sehr hilfreich, ist aber bei einem Sparbudget leider nicht drinnen. Aber gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass man überhaupt fahren kann, dennoch sehe ich schon mit einem neidvollen Auge auf meinen ungarischen Kollegen, der offenbar an Material und Personal aus dem Vollen schöpfen kann.“ so Patrick Schober.

Auch der Start des Rennen 2 war gelungen und obwohl die Konkurrenz mit viel frischeren Pneus unterwegs war, konnte Schober innerhalb kürzester Zeit an seinen Gegner heranfahren und bereits mehrmals attackieren. Bis dann doch mal der Übermut zu groß wurde. Die beiden Formel 4, mit Schober als Jäger, näherten sich einen langsameren Formel Renault, der mit dem Zweikampf der beiden Formel 4 Fahrern nichts zu tun hatte. Der ungarische Konkurrent konnte in Kurve 3 vorbeigehen und Schober wollte es ihm gleich machen.

Schober macht sehr wenig Fehler, aber hier machte er einen, denn er hätte Geduld zeigen sollen. Um einen Crash mit dem Formel Renault zu vermeiden musste er sein Auto in einen Dreher zwingen und schoss sich somit selbst in’s Aus.

Patrick Schober verlor sehr viel Zeit, konnte aber weiterfahren und bekam von der Box den Auftrag das Auto ohne Risiko in`s Ziel zu bringen. Schließlich geht es bei Schober und seinem Team Schlag auf Schlag weiter und für unnötige Reparaturen bleibt keine Zeit.

Das es dann noch einen seltsamen und unerklärlichen Vorfall bei den technischen Funktionären vor Ort gab, ist noch hinterfragungswürdig und möglicherweise eine eigene Story wert.

Jedenfalls geht es in zwei Wochen nach Brünn, einer Lieblingsstrecke von Patrick Schober, dazwischen aber noch ein kurzer Trip nach Imola. Also logistische und taktische Feinarbeit in diesen Wochen.

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