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Schober Senna Imola 2020Ein magischer Ort - so stellte sich für Patrick Schober seine Premiere in Imola dar - in Gedenken an Senna & Ratzenberger zeigte er sportliche Höchstleistungen


Der Drexler Pokal von Franz Wöss war am letzten Wochenende zu Gast in Imola. Zum ersten Mal auf dieser Traditionstrecke mit dabei auch Patrick Schober im Formel 4 und von Anfang an fühlte sich der junge Nachwuchspilot wohl. Trotz italienischer Lokalmatadore konnte er gleich im ersten freien Training die Bestzeit notieren.

Auch das am Freitagabend stattgefundene Qualifying war sehr erfolgreich für Schober, Poleposition in der Formel 4 Klasse 2 Positionen vor seinem ungarischen Dauerrivalen Benjamin Berta, der sich offenbar sehr viel vorgenommen hatte für Imola. Das zeigte sein Materialaufwand und die Manpower, die er nach Italien mitgebracht hatte.

Der einzige Wehrmutstropfen an diesem Wochenende war für Patrick Schober der Start zu Rennen 1 am Samstagmittag. Im Verkehr, gleich nach dem Start, wurde er von einem vor ihm fahrenden Formel Renault in der Tosa Kurve etwas behindert und das konnte der ungarische Konkurrent nützen, um an Schober vorbei zu gehen. Imola-2020-SchoberIn Gedenken an Senna und Ratzenberger - Patrick Schober mit der Nr. 1 bei seiner Premiere in Imola - mitten unten den "Großen"
Foto: Claudio Signori


Auch einer der italienischen Formel 4 Fahrer erkannte die Chance und Patrick Schober musste eine Aufholjagt starten. Diese Jagd endete in einem heißen Dreikampf, der alle Drei im Ziel um nur 0,7 Sekunden trennte.

Patrick Schober wurde im Drexler Pokal Zweiter, konnte sich aber die schnellste Runde aller Formel 4 Teilnehmer im Rennen sichern, eine 1:50.008 kann sich sehen lassen, die absolut schnellste Rennrunde von Bernardo Pellegrini war nicht ganz 10 Sekunden schneller.

Pflichttermin in Imola ist natürlich auch die Gedenkstätte von Ayrton Senna. Patrick Schober:„Es ist ein echt magischer Ort und man verspürt sofort irgendwie eine Stimmung die schwer zu erklären ist. Nicht zu vergessen natürlich auch Roland Ratzenberger. Für Beide war Imola damals 1994 die Schicksalsstrecke und wir haben Beiden mit Ehrfurcht gedacht.“

Und fast so als hätte Ayrton Senna seine Hände im Spiel gehabt, hatte es Sonntagmorgen geregnet. Wetterverhältnisse bei denen Senna seine besten Rennen gefahren ist. Aber bei denen sich auch Patrick Schober offensichtlich wohl fühlt.

Da der Regen aber 2 Stunden vor Rennbeginn war und die Strecke kurz vor dem Start bereits auftrocknete war guter Rat teuer. Patrick Schober kann nicht auf Ingenieure zurückgreifen, die das richtige Setup ausrechnen, aber er hat Papa Peter. Und wie schon 2 Wochen davor beim Histo-Cup auf dem Slovakiaring hatte er für diese Verhältnisse die richtige Nase. Mechanisch und aerodynamisch ein geheimer Mix aus Regen und Trockenabstimmung und dazu Regenreifen.

Am Grid dachte ich eigentlich, daß es vielleicht doch die falsche Entscheidung war. Es trocknete immer mehr auf, die Sonne kam heraus und es gab Wind.“ So Peter Schober, aber Patrick zeigte allen, dass es doch genau richtig war.

Auch die meisten anderen Formel 4 Fahrer setzten auf Regenreifen, außer sein Konkurrent aus Ungarn und ein Italiener. Schobers Überlegung war, dass er in der ersten Hälfte der Rennens Vorteile haben sollte, und Startposition 1 für Patrick in der Formel 4 Klasse war dafür auch ideal.

Unverständlicherweise startete das Rennen hinter dem Safetycar und wurde erst nach 10 Minuten freigegeben. Und mit jeder Runde wurde die Strecke trockener und dass machte die Sache für Patrick Schober dann nicht einfacher. Aber dennoch, in den ersten Runden nach dem Start war Schober bis zu 4 Sekunden schneller als seine Formel 4 Kollegen und konnte sich somit einen schönen Vorsprung herausfahren. Erst ganz zum Schluss des Rennens drehte sich das Ganze und die Slicks wurden schneller.

Aber Patrick Schober fuhr einem grandiosen Sieg heraus und hatte selbst weitaus stärkere und moderne Formel 3 Rennwagen mit seinem Formel 4 geschlagen.

Weiter geht es gleich am nächsten Wochenende in Brünn und auch dort möchte der junge Patrick Schober zeigen, was in ihm steckt. Vor allem wird Stück für Stück und immer mehr bewiesen, dass dubiose Entscheidungen, wie bei Rennen 2 am Slovakia Ring seitens der slowakischen Technischen Funktionäre vorgekommen sind, so nicht richtig sein können. Leider gibt es zu dieser Angelegenheit noch keine Einzelheiten – diese werden aber zur gegebenen Zeit veröffentlicht.

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