Laut David Coulthard ist der RB1 aber nicht konkurrenzfähig
Eigentlich sollte der erste Red Bull Racing Bolide, der RB1, am heutigen Montag im südspanischen Jerez de la Frontera feierlich enthüllt werden. Doch nach dem Managementwechsel und der Verpflichtung von Christian Horner und Günther Steiner wurde der Launch auf den 3. März verlegt, wo er im Rahmen einer Welcome Party in Melbourne über die Bühne gehen wird.
Der erste Test des neuen Autos fand jedoch planmäßig in der vergangenen Woche
hinter verschlossenen Toren im belgischen Lommel statt. Am heutigen Montag
nahm der RB1 dann für Filmaufnahmen seine Arbeit in Jerez auf. Ab Dienstag
wird das Team mit allen drei Piloten (Coulthard, Klien und Liuzzi) in Jerez
testen.
Die auffälligste Neuerung des neuen Autos im Vergleich zum Jaguar R5 respektive
dem bei den Wintertests verwendeten RB01 Interimswagen ist neben der radikal
veränderten Lackierung (welche der Ankündigung von Red Bull Boss Dietrich
Mateschitz Folge leistet und kein silber-blaues Dosenauto darstellt) ein u-förmig
geschwungener Frontflügel ohne viele Flügelplatten.
Der Schotte David Coulthard, einziger Stammpilot bei Red Bull in der kommenden F1-Saison, prophezeit dem Team keine glorreiche Zukunft, berichtet The Guardian Unlimited . Coulthard attestierte bei der Präsentation des Red-Bull-Boliden dem Auto keine Chance auf den Gewinn eines Rennens in diesem Jahr. Erwartungen auf einen Sieg seien nur "Hirngespinste". Die Basis für die Zukunft könne während der 19 Rennen andauernden Saison jedoch gelegt werden.
Trotz allen Bemühungen kann das Team jedoch nicht so wettbewerbsfähig sein, um in der Zukunft um Podiumsplätze mitzufahren, so Coulthard. Das vorhandene Potenzial reiche dazu eben nicht mehr aus. Der 33-Jährige begann seine Karriere 1994 und gewann für Williams und McLaren 13 Rennen.
Red Bull hatte das Jaguar-Team im vergangenen November von Ford gekauft, nachdem der Autohersteller keinen Sinn mehr im jährlichen 120-Mio.-Dollar-Engagement in der F1 sah. Bei Red Bull ist die Frage um die Besetzung des zweiten Cockpits neben Coulthard noch immer nicht geklärt. Sowohl Christian Klien als auch Vitantonio Liuzzi kämpfen um den zweiten Sitz im Jaguar.
Auch der von Dietrich Mateschitz bestellte Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht diese Saison als Aufbauphase für die Zukunft. Das Team werde aber auch versuchen, über die eigenen Grenzen hinauszugehen.