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VELDEN. 15.2.2005
Paul Stoddart, Teamchef des Formel-1-Renstalles Minardi, war eigentlich zu einem Termin nach Velden gekommen, um Patrick Friesacher einen Vertrag als Testfahrer anzubieten. Diesen zerriss er und verpflichtete den Kärntner als Fahrer für die Saison.

Am 6. März wird der Kärntner Patrick Friesacher zum ersten Mal bei einem Formel-1-Grand-Prix in das Minardi-Cockpit steigen. (Raunig)



Es war ein langes Warten für Patrick Friesacher bis er vom italienischen Rennstall grünes Licht für seine Formel-1-Karriere bekam. Am 22. November 2004 nahm er zum ersten Mal in einem Minardi PS04B Platz. Bei den Testfahrten in Misano erfuhr er sich die Sympathien von Teamchef Paul Stoddart, der ihm nur eine finanzielle Schikane auf den Kurs in Richtung Engagement einbaute. Dabei manövrierte ihn Manager Thomas Frank sicher über die Ziellinie. Der Ungar, der die Rennen in Budapest und den ersten Grand Prix der Türkei veranstalten wird, lukrierte für Friesacher die von Minardi geforderten Sponsorgelder.

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In Velden traf gestern Friesacher mit Stoddart zusammen. Der Australier, der zuvor schon den Niederländer Christijan Albers unter Vertrag genommen hatte, einigte sich mit dem Kärntner über einen Vertrag für die kommende Saison. Als Bestätigung zerriss der 49-Jährige den Testfahrer-Vertrag, den Friesacher eigentlich bekommen sollte. "Bis zum Montagabend bin ich davon ausgegangen, dass ich für Minardi Freitag-Testfahrer werde. Ich hatte mich mit der Situation abgefunden und wollte mich für das Team unterordnen", sagte Friesacher im Gespräch mit den OÖN. "Dass es so kommen würde, ist unglaublich. Für mich ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen."



Friesacher begann bereits mit sechs Jahren mit dem Motorsport. Damals bestritt er noch Rennen auf einer Motocross-Maschine. Mit zehn Jahren wechselte der heute 24-Jährige in den Kart-Sport.



1997 erlebte die aufstrebende Laufbahn des Kärntners einen Dämpfer. Ein Kart-Unfall bei 130 Km/h bescherte ihm mehrere Brüche in den Beinen und sieben Wochen im Rollstuhl. Erst eine Behandlung beim 2002 verstorbenen Willi Dungl ermöglichte eine Fortsetzung der Karriere, die am 6. März beim ersten Grand-Prix in Melbourne einen vorläufigen Höhepunkt erreichen wird. "Am 25. Februar fliege ich mit dem Team nach Australien. Bis dahin heißt es hart arbeiten, um fit für die Formel 1 zu werden", sagt Friesacher.



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