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In der Fußballwelt verändert sich das Bild der Teilnehmer in jeder Topliga steht’s durch die Saisonleistungen der teilnehmenden Mannschafte. Und das von Jahr zu Jahr. In der Formel-1-WM werden unter den derzeit 12 Mannschaften nur ab und an Plätze um besetzt. Keiner fliegt auf Grund schwacher Leistungen raus. Aber es wird ab und an trotzdem ein Einsteiger gesucht.
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Nicht durch Ausstieg des Letzten in der Tabelle, sondern durch den Kostendruck welcher kleine Teams sehr schnell zur Aufgabe zwingen kann. Wie ersetzt man aber „auf die Schnelle“ einen Aussteiger? Eine B-Liga ist in der F1 nicht vorhanden. Einen potenziellen Aufsteiger gibt es also nicht. Wer sollte also einsteigen, falls einer in Folge wirtschaftlicher Gründe aussteigen muss? Unter den derzeit 12 agierenden Mannschaften gelang es zwei Teams bei den Vortest‘s 2012 in Spanien nicht mit fahrfertigen und geprüften F1-Modellen antreten zu können. Das sagt zwar nichts über ein bevor stehendes Scheitern jener Teams aus. Aber verfügt die Formel-1 für den Fall der Fälle derzeit überhaupt über eine stille Reserve? Welche Formen der B-Liga, vergleichbar mit dem Fußballsport, gibt es in der Formel-1 heute? Ja, es gibt tatsächlich eine Art „Reservebank“ in der höchsten Liga des Automobilsports. Das könnte jene Firma sein, die einen Rennwagen der Formel-1 fertig zur Verfügung hat, aber lediglich bei Reifentest's damit antritt bzw. antreten könnte.

Nach dem plötzlichen Rücktritt von Toyota am Ende der F1-Saison 2009 verfügte die Marke aus Japan mit ihrem Entwicklungszentrum in Köln über freie F1-Modelle. Man einigte sich schnell in allen F1-Gremien sowie mit dem neuen Reifenentwickler Pirelli die Toyota-Modell von 2010 für die Reifenentwicklung zu nutzen. Eine sehr clevere Lösung die vor 2 Jahren in Le Castellet (F) denn auch sofort umgesetzt wurde. Ebenfalls laufende Verhandlungen zwischen übernahmebereiten Partnern und Toyota bezüglich Einsatz der gleichen Rennwagen in der WM-2010 scheiterten zu der Zeit. Die Toyota-2010-Modelle standen als Retter für die Reifenentwicklung mit Pirelli damit sofort zur Verfügung.


Foto: Dallara


Diese Vereinbarung lief nun Anfang 2012 aus. Aber eine andere F1-Konstruktion wurde frei. Jener F1-Dallara der unter der Bezeichnung HRT 110 von der gleichnamigen Crew aus Spanien in den vergangenen 2 Jahren in der WM eingesetzt wurde. Die Spanier bauten nun für 2012 einen neuen eigenen F1-Wagen.

Ohne näher auf die aktuell bestehenden Möglichkeiten für den vorhandenen und zu modifizierenden Dallara als Reifentestwagen eingehen zu wollen, bietet sich für die Entscheidungsträger um Bernie Ecclestone damit die Möglichkeit an, ein Projekt wie jenes von Dallara zu prüfen, um es für Reifentest's mit Pirelli zu nutzen oder als ein für die WM zertifiziertes F1-Fahrzeug an interessierte Neueinsteiger in den Welt-Spitzenmotorsport frei zu geben. Damit hätte man einen fertigen F1-Wagen der eine sich kurzfristig ergebende Lücke im Starterfeld sofort füllen könnte. Wer einen Reifentestwagen baut und den durch alle Abnahmen bringt, der sollte auch erster Einsteiger sein dürfen, dann wenn ein anderes Mitglied Schwächen zeigt oder aussteigt. Eine B-Liga der F1 macht das auf alle Fälle überflüssig.

Junge Fahrertalente würden sich weiterhin über die GP2 qualifizieren. Rennteams könnten sich zukünftig über ein Projekt „Reifentestwagen“ und einem potenten Partner schnell rekrutieren lassen. Das wäre ein begehbarer und sicherer Weg. Denn das nicht jeder der eine eigne Halle besitzt, eine Mannschaft hat und eine paar Konstrukteure auch problemlos den Weg in die Formel-1 schafft, bewies das Auswahlgerangel in der Saison 2009 leider sehr deutlich. HTS

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