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  • Gute Ausgangspositionen nach dem Qualifying
  • Unfall und Wolkenbrüche verursachen zwei Rotphasen
  • Beide Fahrzeuge Leidtragende bei der Startkollision im zweiten Rennen

Mit der Veranstaltung auf dem Slovakia Ring (5.922km) ging die Blancpain Sprint Serie in die zweite Saisonhälfte. Das Grasser Racing Team aus Österreich konnte mit seinen beiden Reiter Lamborghini Gallardo FL2 bisher in dieser Saison mit sehr guten Leistungen zeigen, dass auch ein kleines aber ambitioniertes Team die Möglichkeit hat, sich in dieser enorm starken Serie im Spitzenfeld zu behaupten. Mit Aussicht, die Führung in der Pro und in der ProAm-Wertung an diesem Wochenende zu übernehmen, ging das Team mit den Piloten Hari Proczyk (AUT)/Jeroen Bleekemolen (NLD) und Sascha Halek (AUT)/Stefan Landmann (AUT) entsprechend positiv motiviert an die Sache.

Grasser Racing in der Slowakei: Wenig Erfolg vor vielen Zuschauern  - Foto: Ernst Gruber / Agentur Autosport.atDie Qualifyings absolvierten die Rennfahrer mit Bravour. Landmann fuhr die schnellste Zeit in der ProAm-Wertung und Bleekemolen setzte den Reiter Lamborghini Gallardo FL2 auf P2 in die erste Startreihe.

Das Qualifying-Rennen am Samstag war von Safety-Car-Einsätzen und zwei längeren Rotphasen geprägt, die von der Rennleitung wegen eines schweren Unfalls und wegen hoher Aquaplaninggefahr aufgrund des Starkregens ausgerufen wurden.
Während sich die Autos auf der Startgeraden in der ersten Rotphase wieder zum Restart aufstellten, setzten die ersten Regenschauer ein und die Teams nutzten die Zeit, um auf Regenreifen umzurüsten.
Trotz chaotischer Verhältnisse, die auch nach den Restarts weiterhin auf der Strecke herrschten, konnten sich Bleekemolen und Proczyk mit hervorragenden Kampfeinsatz bis zum Rennende auf den vorderen Plätzen behaupten und brachten P2 und wichtige Meisterschaftspunkte mit ins Ziel.

Sascha Halek und Stefan Landmann überstanden die Wasserschlacht auch unbeschadet, verloren aber durch den späten obligatorischen Fahrerwechsel, der in die zweite Rotphase fiel, viele Platzierungen. Die beiden Piloten hatten unter diesen widrigen Umständen sehr gute Leistungen gezeigt, Landmann dominierte sogar die ProAm-Wertung während der ersten Rennhälfte. Eine bessere Platzierung wäre für das Duo andernfalls mit Sicherheit möglich gewesen.

Beim Hauptrennen am Sonntag waren die Wetterbedingungen um einiges besser. Zwar war es sehr windig, aber es waren keine Regenschauer vorausgesagt. Proczyk ging von P2 aus ins Rennen und konnte sich bis in die erste enge Rechtskurve noch gut positionieren, als sein Gallardo von der Seite aus angefahren wurde und Proczyk mit einigen anderen Fahrzeugen im Kiesbett landete. Mit einem Totalschaden am Wagen konnte er das Rennen nicht fortsetzen. Auch der Wagen von Sascha Halek wurde bei diesem Startunfall von einem Wagen berührt, der nach einigen Runden zu einem Reifenschaden vorne links führte und zu einem vorzeitigen Boxenstopp zwang, um den Reifen zu wechseln. Halek fuhr danach seinen Stint zu Ende und übergab den Gallardo an Stefan Landmann, der aus der Situation noch versuchte, das Beste zu machen. Er pushte bis zum Ende und konnte den Lamborghini auf Platz 2 in der ProAm-Wertung in das Ziel bringen.
Grasser Racing in der Slowakei: Wenig Erfolg vor vielen Zuschauern  - Foto: Ernst Gruber / Agentur Autosport.at
Hari Proczyk: „Am Wochenende hat eigentlich alle ganz gut funktioniert, P2 im Qualifying war gut und mit P2 im Regenrennen sind wir sehr zufrieden. Es war eine super Ausgangsposition für den Start beim Hauptrennen heute. Was dann aber nach dem Start genau passiert ist, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass ich vorne war als sich hinten scheinbar einer oder mehre vertan und eine Kollision verursacht und für mich das Rennen beendet haben. In zwei Wochen werden wir in Portimao angreifen und wollen die Rennen gewinnen.“

Jeroen Bleekemolen: „Das Qualifying war sehr gut, fast hätten wir die Pole geholt, aber wir hatten etwas Pech mit einem ABS-Fehler am Auto. Im ersten Rennen war sehr viel los aber am Ende waren wir froh, dass wir P2 erreicht haben. Es hätte auch einiges passieren können. Schade, dass wir dann im zweiten Rennen abgeschossen wurden, wir waren bisher so gut in der Meisterschaft dabei und der Ausfall kostet uns richtig viel. Für das Rennen in Portimao rechne ich mir gute Chancen aus, wir sind bisher überall sehr schnell gewesen und werden dort auch wieder versuchen, vorne dabei zu sein.“

Sascha Halek: „Das Rennen am Samstag war durch die vielen Unterbrechungen sehr in die Länge gezogen und durch den falsch getimten Boxenstopp sind wir nach hinten gefallen. Stefan war ganz gut positioniert, aber durch die Rotphase konnten wir den Boxenstopp erst als letztes Team durchführen, waren dann ganz hinten und sind das Rennen eigentlich nur noch zu Ende gefahren. Heute beim Start hatte ich vorne links eine Berührung mit einem anderen Fahrzeug und musste zum Reifenwechsel an die Box. Damit war das Rennen schon gelaufen. Ich denke, dass auch noch etwas anderes kaputtgegangen ist, weil das Auto nach der Berührung sehr unruhig war. Wir hatten nicht wirklich ein optimales Wochenende, aber wir schauen jetzt schon wieder positiv auf die nächste Veranstaltung in Portimao in zwei Wochen.“

Stefan Landmann: „Das Wochenende war sehr durchwachsen. Für das Qualifying hatten wir nicht die optimale Abstimmung gefunden, sonst hätten wir uns hier bestimmt besser platziert. Im Regenrennen lief es eigentlich ganz gut, bis zum Boxenstopp, dessen Strategie nicht so ganz glücklich angelegt war, danach konnten wir das Rennen vergessen. Im zweiten Rennen hatten wir auch keine Chance, da Sascha (Halek) beim Start einen Reifenschaden erlitt, der zum Boxenstopp zwang und uns nach hinten brachte. Ich hatte dann keine Möglichkeit mehr, das Auto nach vorne zu bringen. Für das nächste Rennen in Portimao habe ich mit dem Lamborghini keine Erfahrung und keine Referenzwerte, aber ich freue mich schon auf die wunderschöne Strecke dort und werde wieder alles geben, um das Auto nach vorne zu bringen.

Teamchef Gottfried Grasser: „Das Wochenende war bis zum heutige Renntag OK und wir waren mit den Leistungen unserer vier Piloten sehr zufrieden. Leider wurden die Autos von Hari (Procyzk) und Sascha (Halek) heute abgeschossen und wir konnten damit keine wichtigen Punkte sammeln, das tut natürlich sehr weh, da es in beiden Fällen um die Meisterschaft geht.
Jetzt heißt es für das nächste Rennen in Portimao: Voller Angriff, wir wollen gewinnen und Punkte holen.“

Das nächste Rennen findet vom 5. – 7. September 2014 in Portimao (POR) statt.

Text: Leopold Freistätter
Fotos: Ernst Gruber / Agentur Autosport.at

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