- Dijon - Heimspiel für die Schweizer
- Pierre von Mentlen will in Frankreich wieder aufs Treppchen
Kann SRM-Pilot Pierre von Mentlen seinem Landsmann Edy Kamm, der sich auf seinem DTM-Audi-A4 zum Siegerkönig der DMV-Challenge 2009 fahren will, diesen Ehrentitel noch abjagen? Doppelsiege am Nürburgring, in Oschersleben, und der Sieg in Hockenheim lassen es immer unwahrscheinlicher werden, dass die Saisonsieger Jens Hochköpper und Pierre von Mentlen dem Kollegen Kamm den Titel eines Siegerkönigs in Dijon, Monza oder beim Finale in Hockenheim noch abjagen können. 2009 werden 14 Teams aus der Schweiz in Dijon antreten. Fahrer aus Deutschland der Schweiz, Tschechien und Schweden haben genannt.
Blickt man auf die von Veranstalter UHSport ausgetragenen Rennen in Dijon
zurück, so stellt man fest, das dort schon immer besonderes fahrerisches
Können zum Erfolg führte.
1999 eröffneten die Porsche GT2-Fahrer Klaus Schneider und „Terry
Labonte“ die Dijon-Siegerliste. Ein Jahr später dann der sensationelle
Erfolg von Ex-DTM-Champion Kurt Thiim (DK) auf seinem DTM-Mercedes. Nur ein
Abschuss verhinderte den Doppelerfolg des Profis aus Dänemark. Die Erfolge
der Porschefahrer Robert Atzberger, Klaus Horn, Tommy Probst, Robert Wallenborn
oder Jürg Aeberhard (CH) wurde 2003 von einem Schweizer unter-brochen,
der mit dem richtigen Auto im Regen zeigte, wo an jenem Tag der Hammer hing.
Edy Kamm, pardon „Jo Lima“, gewann damals auf einem Audi-Quattro,
einem Auto aus der Französischen Supertourenwagenmeisterschaft in der
kleinen, vor 6 Jahren dazu noch sehr nassen, grünen Hölle der Franzosen.
Auch Edy hätte an jenem Tag beide Rennen gewonnen, wenn ihn nicht ein
Defekt eines Pfennigartikels am Auto eingebremst hätte. Damals fuhr der
Oberurner wie schon gesagt unter dem Pseudonym „Ja Lima“.
Nun ist der Schweizer Jockei wieder im UHSport-Meisterschaftspaket am Start.
Und in Dijon will er selbstverständlich wieder gewinnen. Einer der 2005
nur um eine Wagenlänge gegen Tommy Probst unterlag, der Schweizer Pierre
von Mentlen wird es seinem Landsmann Edy Kamm nicht leicht machen dort zu
siegen. Vor 4 Jahren war von Mentlen auf einem 500PS starken V8Star unterwegs.
Nun sitzt er in einem selbst konstruierten SRM-GT. „Der Wagen hat angemessene
Leistung grinst der Schweizer. Aber der SRM schleppt noch etliche Kilogramm
Gewicht mehr um den Kurs von Dijon als Edy Kamms DTM-Audi. Knisternde Spannung
also in Frankreich. Dijon ist die Senfmetropole des Landes. Für entsprechende
Schärfe in den Rennen stehen die Sterne also sehr gut in Frankreich.
In Dijon wird um Punkte zur DMV-Challenge und um Zähler zur UHSport-EM-Trophy
gekämpft. In der DMV-Challenge liegt Hans Christian Zink aus Zug in der
Schweiz vorne. Ist der Zug für die Verfolger etwa schon abgefahren? „Ich
hoffe doch doch wohl nicht“, so Verfolger Marc Roth. Auch der ist Schweizer
und amtierender Champion in Gerd Hoffmanns int. Renncircus. In der UHS-EM-Trophy
liegt Edy Kamm vorne. Er, der angehende Siegerkönig wird von Challengespitzenreiter
„HC“ Zink verfolgt. In beiden Tabellen lauert Pierre von Mentlen,
der Konstrukteur und Rennfahre, ein Kerl wie einst Bruce McLaren, John Surtees
oder Jack Brabham, auf Platz 3. Dahinter Franki Schreiner (EM) und Jürg
Aeberhard (Chal-lenge). Dijon wird sehr spannen Freunde des Rundstreckensports.
Einer hat sich auf dem kleinen Nürburgring der Franzosen Besonderes vorgenommen.
Jürgen Bender aus dem Deutschen Neckarsulm hat bereits in Hockenheim
als Gesamtdritter am Toperfolg geleckt. Er fuhr hinter Pierre von Mentlen
und Jürg Aeberhard aufs Treppchen. „Daran könnte sich Jürgen
sicher gut gewöhnen“, so sein Renningenieur Marco Bayer von der
Sportwagenschmiede in Erlenbach grinsend. HTS