- Die Brücke zwischen Motorrad und Auto
- Leichtgewicht-Kohlefaser-Chassis
- Vierzylinder-TFSI von Audi
- Überlegene Fahrleistungen
- Puristisches, filterloses Fahrerlebnis
- Präsentation am Genfer Automobilsalon
- Vorserien-Start bereits 2007
Das erste Auto von KTM
Mit dem X-Bow wird KTM – Europas zweitgrößter Motorradhersteller
– erstmals in seiner mehr als 50-jährigen Firmengeschichte ein Automobil
auf den Markt bringen. Der Hintergrund dieses Schritts ist in der dynamischen
Entwicklung des Unternehmens zu finden. Nach dem Neustart der Motorradsparte
im Jahr 1992 konnte im Durchschnitt ein jährliches Wachstum von 21 Prozent
(Absatz) bzw. 25 Prozent (Umsatz) erzielt werden. Stellte das Unternehmen 1992
mit rund 160 Mitarbeitern 6000 Motorräder her, so fertigten im abgelaufenen
Wirtschaftsjahr 1697 Mitarbeiter 84.421 Motorräder.
Als Weltmarktführer im Offroad-Segment hat KTM seine Geschäftsfelder bereits seit Beginn des neuen Jahrtausends sukzessive auf den Straßenbereich ausgedehnt. Der erste Schritt in den automotiven Sektor ist nun eine logische Erweiterung dieser Strategie. Mit dem X-Bow kann KTM nun auch all jenen, die keinen Motorrad-Führerschein besitzen, ein für die Marke typisches Fahrerlebnis bieten.
Die Philosophie: Ready to race
So unterschiedlich Autos und Motorräder sein mögen – in vielen
Belangen ist es KTM gelungen, seine Entwicklungsprinzipien vom Zweirad auf den
Sportwagen zu übertragen. So werden das einzigartige Fahrerlebnis und die
spektakulären Fahrwerte nicht allein von der Motorleistung bestimmt. Wie
bei den Motorrädern gelang es den Entwicklern von KTM, durch den Einsatz
modernster Werkstoffe, einer intelligenten Konstruktion und einer puristischen
Ausführung das Gewicht des Fahrzeugs extrem gering zu halten: Es wird lediglich
rund 700 Kilo betragen.
Im Zusammenspiel mit einem ausgefeilten aerodynamischen Konzept und einem motorsportlich
orientierten Fahrwerk ist der X-Bow weit leistungsstärkeren Sportwagen
deutlich überlegen. Dank seiner offenen Bauweise, der gerade 70 Millimeter
hohen Windschutzscheibe und den nach Art von Formelsportwagen frei stehenden
Räder ist nicht nur der Auftritt, sondern auch das Fahrerlebnis in seiner
Unmittelbarkeit unverwechselbar.
Geschwindigkeit aus jeder Perspektive: das Design
Aggressiv, kantig, dynamisch, aus jedem Blickwinkel eine Persönlichkeit:
Das Design des KTM X-Bow stammt unverkennbar aus dem Hause Kiska. Österreichs
größtes Designstudio ist seit fast 15 Jahren eng mit KTM verbunden
und nicht nur für die Gestaltung der Motorräder, sondern für
den gesamten öffentlichen Auftritt des Unternehmens verantwortlich. Mit
dem Entwurf eines Leichtgewicht-Sportwagens trafen Leidenschaft und Herausforderung
aufeinander und brachten am Ende ein Produkt hervor, das sich nahtlos in die
Markenwelt von KTM einordnet.
Das stilistische Kennzeichen des X-Bow ist seine leichtfüßige,
optische Präsenz, hervorgerufen durch schwebend wirkende Abdeckungen an
der Karosserie, feingliedrige Räder und transparente Bereiche, die einen
Durchblick auf die Fahrzeugtechnik ermöglichen; so wurden beispielsweise
Teile der Federung und Dämpfung sichtbar gemacht. Die technische Eleganz
des Karbon-Chassis wurde als Gestaltungsmittel in das grafische Konzept eingebunden.
Sinnbild für den Leichtbau sind auch die beiden Außenspiegel, die
an doppelt geführten, dünnen Streben befestigt sind. Die puristische
Geisteshaltung des X-Bow findet wiederum ihren Ausdruck in einfachen, aber markanten
Scheinwerfern und Heckleuchten. Das Heck dominieren ein zentraler Schalldämpfer
und ein mächtiger Diffussor, der eine Ahnung von der akribischen Arbeit
an der Aerodynamik des Fahrzeugs vermittelt. Als erster Sportwagen von KTM trägt
der X-Bow selbstverständlich die Modefarben aus Mattighofen: schwarz und
orange.
Kooperation mit Dallara: Das Kohlefaser-Monocoque
Kernstück des KTM X-Bow ist das sophistische Kohlefaser-Monocoque. Diese
Hitech-Lösung war bislang ausschließlich den höchsten Klassen
im Motorsport und elitären Straßensportwagen vorbehalten. Durch neue
Konstruktions- und Fertigungsprozesse, die in Zusammenarbeit mit dem italienischen
Entwicklungspartner Dallara – einem traditionsreichen Rennwagen-Spezialisten
– erarbeitet wurden, kann diese Technologie nun erstmals in einem deutlich
preisgünstigeren Umfeld angeboten werden. Der KTM X-Bow nimmt daher auch
die Rolle eines Wegbereiters ein, der neue Erkenntnisse und Produktionsprozesse
zu seinem Vorteil nützt.
Diese Vorteile sind allenthalben beeindruckend: Bei einem extrem geringen Gewicht
von lediglich rund 70 Kilo bietet das Chassis des X-Bow ein Höchstmaß
an Steifigkeit und Sicherheit. Eine Crash-Box in der Frontnase des Monocoque
absorbiert Aufprallenergie, die Überrollbügel sind ebenfalls in die
Struktur integriert. Auf Wunsch steigert ein optional erhältliches Kit
die Sicherheit auf ein von der Motorsportbehörde FIA anerkanntes Niveau:
dabei werden zusätzliche Verstrebungen an bereits vorgesehenen Punkten
montiert.
Intelligente Turbo-Power
Für den Antrieb konnte KTM die Audi AG als Partner gewinnen. Der vom Ingolstädter
Unternehmen zugelieferte Motor ist eine kongeniale Ergänzung für das
schlanke Konzept des KTM X-Bow. Der Vierzylinder aus Vollaluminium ist leicht,
kompakt und verfügt über die modernste Motorentechnologie: Vierventiltechnik,
FSI-Direkteinspritzung, Hochdruck-Einspritzventile, Turboaufladung, eine stufenlos
verstellbare Einlass-Nockenwelle und zwei Ausgleichswellen. Die Basisversion
des KTM X-Bow wird mit diesem Motor rund 220 PS leisten. Eine weitere Version
wird über eine Leistung im Bereich von 300 PS verfügen. Erste Simulationen
weisen für den KTM X-Bow in jedem Fall überlegene Fahrwerte aus; die
Beschleunigung auf 100 Stundenkilometer soll unter vier Sekunden betragen. Ebenfalls
von der Audi AG stammen die Getriebevarianten. Serienmäßig kommt
ein manuelles Sechsganggetriebe zum Einsatz, optional wird auch das Direktschaltgetriebe
DSG angeboten werden.
Rennsport für die Straße
Garant für hohe Kurvengeschwindigkeiten sind neben der optimalen Gewichtsverteilung
mit einem zwischen den Achsen montierten Motor die hochwertigen Feder- und Dämpferelemente
des Fahrwerks. Hier kann KTM auf Kompetenz im eigenen Unternehmen zurückgreifen:
die niederländische KTM-Tochter White Power verfügt über den
besten Ruf als Fahrwerksexperte, sowohl auf der Straße als auch im Rennsport.
Die Bremsen stammen ebenfalls aus bestem Haus: mit dem italienischen Spezialisten
Brembo verbindet KTM eine langjährige, fruchtbare Partnerschaft. Für
eine weitere Verbesserung der Traktion wird KTM optional ein Sperrdifferenzial
für die Hinterachse anbieten. Dieser Bauteil richtet sich vor allem an
Piloten, die das Auto gezielt auf Rennstrecken einsetzen wollen.
Purismus ohne Kompromisse
Das Leichtgewicht-Konzept fordert auch Einschränkungen. So verzichtet der
X-Bow bewusst auf viele Komfortmerkmale, die sich durch ihr Gewicht und den
dafür notwendigen Bauraum negativ auf die Fahrleistungen auswirken würden,
beispielsweise ein Soundsystem und eine Klimaanlage.
Andererseits ist der X-Bow auch allein aufgrund seines Konzepts auf viele gewichtige
Elemente nicht angewiesen: Sein Leichtgewicht macht eine Servolenkung überflüssig;
der schmale Windabweiser benötigt weder Scheibenwischer noch Gebläse;
die auf Höhe der Sitze abfallende Seitenlinie ermöglicht einen Einstieg
ohne Türen; und nicht zuletzt bietet das Karbon-Chassis gemeinsam mit Vierpunktgurten
ein Sicherheitspaket, das den Einsatz von Airbags unnötig macht.
Eine bewusste Entscheidung ist schließlich die Ablehnung jeglicher elektronischer
Fahrhilfen. Der KTM X-Bow richtet sich als Hitech-Sportgerät an erfahrene
Kunden, die auf ein filterloses Fahrvergnügen Wert legen.
Innovatives Zubehör
Durch den völligen Verzicht auf ein Dach sind Fahrer und Beifahrer des
KTM X-Bow den Elementen auf ähnliche Weise ausgesetzt wie auf einem Motorrad.
Aus diesem Grund hat sich das KTM-Team auch für ein Zubehörprogramm
entschieden, das Parallelen mit der Motorradwelt aufweist. Gemeinsam mit dem
oberitalienischen Bekleidungsexperten Dainese wurden Overalls entwickelt, die
speziell auf den Einsatz im KTM X-Bow abgestimmt sind. Sie werden auch in der
Lage sein, gewisse Komfortaufgaben zu übernehmen, die üblicherweise
dem Fahrzeug zugedacht sind – etwa Entertainment- und Kommunikationssysteme.
Diese Funktionen werden direkt in die Bekleidung integriert, die überdies
natürlich für Schutz gegen Kälte und widriges Wetter sorgen wird.
Wesentlicher Teil der maßgeschneiderten Fahrerausstattung werden eigens
für dieses Projekt entworfene Helme sein. Das Tragen dieser Helme ist zwar
nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber von KTM empfohlen. Auch darin schlägt
der X-Bow die Brücke zum Motorrad. Für die Unterbringung dieser beiden
Helme im Fahrzeug ist ein geeigneter Stauraum vorhanden. Zur Abdeckung des Innenraums
am stehenden Fahrzeug wird eine leicht zu montierende Plane im Lieferumfang
enthalten sein.
Premiere in Genf
Dieser Leichtgewicht-Sportwagen mit innovativer Technologie wird der Öffentlichkeit
zum ersten Mal auf dem Genfer Automobilsalon im März 2007 präsentiert.
Noch im selben Jahr wird eine 100 Stück umfassende Vorserie im Haus des
italienischen Rennwagen-Spezialisten Dallara gefertigt und von KTM vertrieben
werden. Der Preis für die Basisversion wird rund 40.000 Euro betragen.
Abhängig von den Reaktionen auf die Präsentation des Fahrzeugs und
dem Erfolg der Vorserie plant KTM eine weiterführende Kleinserienproduktion
dieses Fahrzeugs. Diese Produktion wird in Österreich stattfinden und im
Jahr 2008 starten. KTM rechnet für diese Kleinserienproduktion mit einer
jährlichen Stückzahl von rund 500 Einheiten. Die Entscheidung über
diese Kleinserienfertigung soll bis Ende April 2007 getroffen werden. Fällt
sie positiv aus, so wird KTM bis zum Produktionsstart Ende 2008 eine kleine,
aber effiziente europäische Vertriebsstruktur etablieren. In Planung ist
ein Händlernetz mit ein bis zwei qualifizierten Standorten pro Land; in
welchen europäischen Ländern der X-Bow angeboten werden wird, richtet
sich nicht zuletzt nach der geplanten europaweiten Vereinheitlichung der Normen
für die Kleinserien-Typisierung. Nach heutigem Stand ist ein Vertrieb des
X-Bow in folgenden Staaten denkbar: Deutschland, Finnland, Griechenland, Großbritannien,
Niederlande, Österreich, Portugal, Schweiz.