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200905 MasarykRD 07 DH 8486Bei den Masaryk Racing Days konnte der Corvetten-Pilot Jürgen Bender stark aufgeigen, in der Endurance waren Neumann/Kirchhöfer diesmal die Gesamtsieger

Die Fahrerschaft schätzt die Strecke von Brno. Die weite Anreise nach Brno in den Osten der Tschechoslowakei hat sich für die P9-Teams einmal mehr gelohnt. Obwohl es für den Neckarsulmer Jürgen Bender zunächst im ersten Training zunächst nicht gut aussah. Er rechnete in der verspäten gestarteten Saison 2020 damit daß es nur wenige Starts für ihn geben würde. Der im Jahr zuvor vom Erfolg verwöhnte Neckarsulmer Ingenieur hatte bedenken. Dazu galt es in kürzester Zeit ein neues GT-Rennauto von Calleway Competition, einen Z07, abzustimmen. "Ich war 2007 zuletzt in Brno am Start. Da beginnt man praktisch bei Null", so Bender eher skeptisch. Hinzu kam der Teamwechsel. Aber mit seinem vor der Haustür ansässigen Team Sportwagenschmiede gab es früher bereits eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Das neue Team um Renningenieur Marco Bayer wurde zum Volltreffer für Jürgen Bender. Nach Rennen auf dem Lausitzring und auf dem Formel-1-Kurs von Hockenheim gelang es dem neuen Duo den Auftakt der P9-Challenge in Brno zu gewinnen.

Aber wie gesagt, im Training sah es noch nicht nach einem Sieg aus. "Wir mussten die in der Woche von Brno eingebaute neue Fahrwerkselemente auf den anspruchsvollen Kurs abstimmen", so Bayer. "Zu Beginn habe ich die im freien Training und in der Qualifikation die zeitlich noch möglichen Veränderungen mit Marco festgelegt", erläuterte Bender. So viel ist das an der Strecke ja auch nicht. Am Start stand er noch in der 3. Reihe. Mit dem fallen der Flagge ging es danach aber flott voran. In der 4. Runde radierte Bender mit 2:07.038 die schnellste Runde in den Asphalt der Tschechei. Die GT-Routiniers Hermann Speck (Porsche 911 GT3R) und Koach Mckansey (Lamborghini Huracan GT3) gaben bereits in Runde 2 alles. Oder war später für weitere Versuche zu viel Verkehr auf der Strecke? Nur reichlich 0,4 sek lag zwischen den schnellsten Rennrunden von Bender und Verfolger Speck. Am Ende rauschen Bender vor Speck und Koach Mckansey durchs Ziel und auf das Podium. Mit einer Toprunde, nur 4/10 über der des Lambo-Piloten, folgte der Vorjahressieger von Brno, Heiko Neumann (Porsche 887 GT3R) auf Rang 4. Zwei norddeutsche Fahrer rangen über die volle Distanz um den Platz auf dem Podium.

Ein spannendes Geschehen lieferte die KL5 ab. Dort gelang es dem vom Start weg sehr hart kämpfenden Oliver Michael aus Österreich auf seinem Porsche 991 GT3 Cup MK1 etwas Luft zu den Verfolgern heraus zu holen. Seine schnellste Runde in der Klasse (2:13.626) und das bereits in der 2. Rennrunde, unterstreicht das deutlich. Hinter Streckenkenner Michael fighteten dessen Landsmann, der amtierende P9-Challenge-Meister "Denis G.Watt" und der zweimalige P9-Challenge-Ex-Meister "Boris Schimanski" aus Deutschland hart um jeden Meter Asphalt. Am Ende trennte ein knappe Sekunde den "Watti" von Verfolger "Schimmi". Zieleinlauf in der Klasse, Michael (A) vor "Denis G:Watt" und "Boris Schimanski". In der Klasse holte sich Franz Dziwok auf seinem Porsche Cayman GT4 den Klassensieg. Eingesetzt von HP-Racing-International sicher ein Anreiz für etliche Cayman-GT4-Fahrer ins P9-Geschehen einzugreifen. Der P9-Gesamtdritte und der Klassensieg in der KL2 der P9 in Brno dürfte HP-Racing wohl enorm beflügeln, vermutet zumindest der Autor dieses Berichts.

P9-Challenge - Rennen 2 - Hermann Speck im Pech - Jürgen Bender siegt
Am Samstag klappte es nicht mit der Bestzeit für die P9-Pole. Am Sonntag Vormittag beim 2. Anlauf dann schon. "Aber der Hermann (Speck) ist bis auf 1/10 sek dran", so Corvettepilot Jürgen Bender respektvoll. Die Z07-Corvette vor dem 991 GT3R Porsche. Spannung vor dem Start. Da man in Brno gemeinsam mit den Sportwagen der SCC in einem Feld startet war wieder mal eine Art Le Mans-Atmosphäre garantiert. Das hätte auch vielen Fans geschätzt. Erstaunlich wie wie nahe sich der Österreicher Oliver Michael in seinem Porsche 991 GT3 Cup an den Gesamtdritten im Training der P9, Heiko Neumann im Porsche 997 GT3R heran katapultieren konnte.

Das Rennen wurde zu einem Fall für Corvette-Pilot Bender und seiner Z07-Corvette. Er fuhr mit 2:04.922 auch die schnellste Runde. Dahinter der Lamborghini Huracan GT3 mit Koach Mckansy am Volant. Dem Routinier gelang es seinen Norddeutschen Kollegen Heiko Neumann auf Gesamtrang 3 zu verweisen. Pech hatte Hermann Speck. Er bekam eine Strafe für eine Frühstart und fiel so auf Rang 4 zurück. In der Klasse der Cup-Modelle war es erneut der Österreicher Oliver Michael, der im Ziel die Nase klar vorne hatte. Den Platz ganz oben auf dem Podium holte sich der Ingenieur vor seinem Landsmann "Denis G. Watt" und dem Deutschen Ex-P9-Champion "Boris Schimanski". Die Klasse 2 holte sich der 17jährige Benjamin Cartery auf einem Porsche Cayman GT4. HP-Racing-International gelang es dadurch neben dem Erfolg durch Koach Mckansy auch in beiden Rennen die kleine Hubraumklasse zu gewinnen. Bleibt noch zu klären, wer der jüngste Starter in der P9-Geschichte ist. 2019 debütierte der Deutsche Dennis Fetzer am Red Bull Ring mit einem lupenreinen Klassensieg in der P9-Challenge. Auch er damals 17 Jahre jung. HTS

P9-Endurance - Ein Fall für Heiko Neumann und Marvin Kirchhöfer


Die beiden Fahrer aus Magdeburg bzw. Leipzig sind in der P9 mittlerweile ein absolut eingespieltes Team. Ein echtes "winner duo"? In Brno gewannen der Routinier und der ehemalige Formel-Profi aus Startreihe drei kommend Neumann/Kirchhöfer kletterten nach einer Stunde und dem Fahrerwechsel bei Halbzeit aus dem grauen 997er heraus nach ganz oben aufs Stockerl. Dahinter das zweite Duo gleichen Mischung. Gerhard Tweraser unterstützte Koach Mckansy im Lamborghini Huracan GT3 nach Kräften. Und das ebenfalls mit Erfolg. Mckansy/Tweraser schossen als Gesamtzweite vor dem amtierenden P9-Endurance-Champion Hermann Speck durch Ziel. Auf dem Podium dann der von den Fotografen bereits erwartete Luftsprung des "Gelb-Schwarzen Mannes", Hermann Speck aus Nürnberg. Die Farben Gelb und schwarz ziehen sich durch sein Team. Schwarze Kleidung der Crew und Gelb/Schwarz die Farben des Porsche 991 GT3R. Hat Hermann Speck damit die Tabellenführung in der P9-Endurance übernommen? Man wartet gespannt auf die Veröffentlichung der Tabelle - In Nürnberg und auch in Danneberg. Audi-Mann Max Frederik Gruhn ist gespannt.
Auch Jürgen Bender hatte "gute Karten" für einen Erfolg in der P9-Endurance. Brün, "hier bin ich zuvor 2007 mal im Porsche GT3 gefahren", liegt dem Neckarsulmer. Nach Fahrwerksänderungen schien auch in der Endurance das Podium für ihn in Sicht. Aber bei Halbzeit musste Bender mit stark nachlassenden Reifen an der Box aufhören.

So ging der Pokal für den erfolgreichsten Fahrer das Wochenendes zum 2. Mal in dieser Saison an Boris Schimanki. Er konnte den begehrten "Pott" am Ende des Tages auf seinen weißen Porsche 991 mit der Startnummer 444 stellen. Und das natürlich mit berechtigtem Stolz. Sicher werden die beiden 2020 von ihm errungenen Siegerpokale für den erfolgreichsten Fahrer des P9-Wochenendes daheim auch einen besonderen Platz bekommen.

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