Francesco-Liberto Ciccio - Kunstwerke an den Füßen eines Rennfahrers
- Geschrieben von Dirk Hartung
- Kategorie: Autowelt
• Nicht nur in Süditalien die Nr.1
• Kunstwerke an den Füßen eines Rennfahrers
• Jacky Ickx jahrzentelang Stammkunde
Rennschuhe wie eine 2. Haut vom Meister persönlich
„Im nächsten Urlaub……schaue ich dort mal vorbei“. ……so die Worte von Divinol-Cup-Most-Gesamtsieger Gottfried Grasser als er von der Geschichte erfuhr. Mit Großherstellern von Rennschuhen hatte er bislang nämlich nicht immer nur die besten Erfahrungen.
Foto: Meister Ciccio u. Scholz
Seine Werkstatt und einen sehr schönen Laden betreibt der Zauberer
feiner Rennschuhe im Sizilianischen Cefalü. Dort in den engen Gassen
der Altstadt spazierte AVL (Graz) Renntechniker Bernhard Scholz gedankenverloren
an dem schmalen Ladeneingang vorbei.
„Erst im letzten Augenblick fiel mir das Paar Rennschuhe in Rot mit
dem Ferrariwappen ganz unten links im kleinen Ladenfenster des Meisters auf“,
so der Motorfachmann. Das Gespräch mit Francesco- Liberto Ciccio wurde
zu etwas absolut unvergesslichem. Weiche und geschmeidige Leder in Ferrarirot
und Gelb ließ der Meister seinen deutschen Besucher fühlen. „Das
Material glitt fantastisch über die Hände“, so Rennfan Scholz.
Und in die Kundenliste durfte er auch einen Blick werfen. „Jacky Ickx
der Belgier kam über Jahrzehnte zu Francesco nach Sizilien um sich neu
besohlen zu lassen. Und auch kaum ein Targa Floriosieger wäre je ohne
seine Schuhe gefahren. „Ja, einige Ausländer würden seine
Fähigkeiten wohl noch nicht zu schätzen gelernt haben, aber wer
einmal in Cefalü war würde immer wieder kommen“, so der Meister
der jetzt 65 Jahre alt geworden ist. Ruhestand. Das Wort wollte er wohl nicht
verstehen. Er würde weiter Schuhe nach Maß anfertigen für
die schnellen Füße der Rennfahrer dieser Erde solange er könne.
Auch bei Ferrari im hohen Norden Italiens wer er mehrfach eingeladen. Der
Name „Schuumaker“ ging ihm ehrfurchtsvoll über die Lippen.
Die Augenbrauen dabei anerkennend hochgezogen. Stolz erfüllte sein Gesicht.
„Wenn sie also was ganz besonderes wollen rufen sie den „Meiestro“
an. Seine Nummer gebe ich ihnen gerne“, so Bernhard Scholz, derzeit
für Mercedes tätig. Und dann fahren sie einfach bei ihm vorbei.
Ein Besuch der nahen Rennstrecke von Enna ist natürlich auch nicht zu
verachten. Insgesamt ist Sizilien auf alle Fälle eine Reise wert.
…Und dann diese Schuhe, Wahnsinn. Wirklich ein Kunstwerk an den Füßen
eines Rennfahrers. (Quelle: HTSmotorpresse)