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  • Die erste „eigene“ Veranstaltung
  • Ein großer Erfolg – tolle Rennen, perfekte Organisation

Das erste selbst veranstaltete Rennwochenende am 02. und 03. September geriet für Histo-Cup-Capo Michael Steffny und sein Team zum vollen Erfolg: Rund 80 Mannschaften folgten dem Ruf der größten Rennserie Österreichs, die anspruchsvolle Rennstrecke mitten in der ungarischen Puszta war dementsprechend stark frequentiert. Zusätzlich zur tollen Piste gab’s das gesamte Wochenende über perfektes Wetter und viel Engagement des Organisationsteams rund um „Austrian Ecclestone“ Wolfgang Täubl, der unter anderem dafür sorgte, daß der Zeitplan genauestens eingehalten wurde. Erstmals mit dabei war die „Classica Trophy“, die gleich bei der Premiere nicht weniger als 18 Teams begeistern konnte – ein Wiedersehen mit den „schnellen Gleichmäßigen“ ist garantiert!

Bereits in den Trainingsläufen ging es kräftig zur Sache. Innerhalb des Histo-Cups bestritt die „K-Meute“ zum ersten Mal ihr eigenes Rennen und somit auch ein eigenes Training. Peter Eissner war nach langer Zeit wieder mit seinem Porsche 911 RSR dabei und sicherte sich gleich die Pole-Position, gefolgt von Norbert „Lenzi“ Lenzenweger (BMW 3.5 CSL) und Michi Sares (Porsche 911 RS). Bei den Zwei-Liter-Piloten war der Wiener Andi Stich im BDA-Escort der Schnellste, gefolgt von Elmar Eifert (BMW) und Gregor Nell (Ford Escort). Die 1600er hatte Willi Theussl (Lotus Elan) im Griff. Von den STWlern war Martin Wagner mit seinem Porsche 924 Turbo vor „Schlangenbändiger“ Heinz Janits (AC Cobra) der Schnellste, Reini Decker stellte seinen bärenstarken 914er-Porsche auf Starplatz drei. In der Klasse bis drei Liter sicherte sich Christian Schneider (Alfa GTV-6) die beste Startposition, bei den Zwei-Litern war es der Münchner Norbert Müller, ebenfalls in einem Alfa GTV). Mit von der Partie war übrigens auch Willi Nemetz mit dem Gruppe-5-BMW. Bei den großen Young-Timern matchten sich Christian Sommer und Josef Piribauer um die Pole, die letztendlich der Grazer Porsche-Pilot für sich entscheiden konnte. Dritter war der 3-Liter-Glüher Roland Kofler, der seinen siegverwöhnten DTM-Mercedes nicht ganz nach vorne brachte. Vorzeitig aufladen mußte leider Roger Jahnig, sein BMW M3 wurde von einem Lagerschaden gestoppt. In der BMW-325-Challenge zeichnete sich schon im freien Training ein spannendes Qualifying ab, die Piloten „besorgten“ es sich so richtig. Michi Hollerweger (der im freien Training der schnellste Mann war) mußte – ebenso wie „Lady-Racer“ Karin Reiter – im Qualifying passen, bei beiden machte das Getriebe schlapp. In der Qualifikation selbst gab’s dann Spannung pur, ständig wechselnde Trainingszeiten und am Ende nicht mehr als vier Zehntelsekunden, die die ersten fünf Piloten trennten: Klaus Möst und Franz Grassl teilten sich die Pole aufs Tausendstel (!), Dritter war Youngster Dominik Lenzenweger vor dem zweiten Junior in der BMW-Challenge, Georg Steffny. Vincent „Kiwi“ Smaal war der fünfte Mann im Vier-Zehntel-Club.

Lauf 1:

Histo-Cup (Anhang K bis 81) und STW bis 1981:
Am Ende eines spannenden Rennens glich der Zieleinlauf der Historischen nach Anhang K zumindest auf den ersten Plätzen der Startaufstellung: Peter Eissner gewann, in seinem Windschatten querte „Lenzi“ die Ziellinie als Zweiter, Michi Sares wurde Dritter und machte damit im Kampf um die Gesamtwertung wichtige Punkte. Die Klasse bis zwei Liter konnte sich Andi Stich gerade noch sichern, er wurde am Schluß von argen Motorproblemen gebeutelt. Guido Kiesselbach (BMW 2002 ti) belegte Platz zwei, Gregor Nell wurde Dritter. Der lange Zeit in Führung gelegene Elmar Eifert mußte nach einem Vorderachsbruch aufgeben. Die Klasse bis 1600 ccm gewann Roland Spazierer vor Willi Theussl, letzterer ebenfalls von technischen Problemen gebremst.

Sieben Liter Hubraum waren in der STW-Klasse nicht „zu biegen“. Heinz Janits fuhr vorne weg und gewann mit seiner Cobra, Zweiter wurde Reini Decker, Dritter Christian Neunemann. Absolut sehenswert war dahinter das Duell zwischen den beiden BMW-Piloten Willi Nemetz und Michl Steffny (BMW 2002 16V), das die Zuschauer begeisterte: Steffny konnte Nemetz permanent sekkieren, letztendlich wurde das Duell von einem Vorderachs-Defekt am Gruppe-5-BMW von Nemetz beendet. So ging der Sieg in der „kleinen Klasse“ an Alfa-Pilot Christian Schneider vor Steffny und Franz De Bettin (VW Käfer Cup). Bei den Zwei-Litern war ein verdächtig schneller Norbert Müller (Alfa Romeo GTV) vorne, Peter Pöschl (Ford Escort) und Didi Oberndorfer (Alfa Romeo Giulia S) belegten die Plätze.

Young-Timer:
Ohne Josef Piribauer startete das Feld der Young-Timer: Nach einem kapitalen Bremsversagen konnte das Team seinen Turbo-Porsche nicht mehr rechtzeitig einsatzfähig machen. Der Sieg im ersten Rennen ging somit an Christian Sommer (Porsche 930 Turbo), Zweiter wurde „der schnellste Mercedes-Taxler“ Roland Kofler, Rang drei ging an Gerhard Jörg mit der Chevrolet Corvette, Christian Sommers Bruder Wolfram (Porsche 911 Turbo) wurde Vierter. Bei den Gruppe-N-Piloten lag Thomas Anton (Porsche 964 RS) vor Bernhard Weidinger im baugleichen Fahrzeug und Bernhard Ertl (Porsche 968).

BMW 325 Challenge:
Über Nacht wurden für Michi Hollerweger und Karin Reiter zwei Getriebe aus Österreich herbeigeschafft und bis in die frühen Morgenstunden eingebaut, als Resultat dieser „Nacht und Nebel-Aktion“ konnten beide den Start aus der letzten Reihe in Angriff nehmen. An der Spitze entwickelte sich jedenfalls ein heißer Kampf zwischen Klaus Möst und Franz Grassl, die mehrmals in der Führungsposition abwechselten. Dahinter ging’s zwischen den Youngsters zur Sache, Dominik Lenzenweger und Georg Steffny bekämpften sich so lange, bis „Lenzi Junior“ nach einem technischen Defekt ausfiel. Als nächster Gegner hatte Steffny Junior einen schnellen Martin Tahedl, den er überholen konnte. Am Ende machte ihm noch der von hinten aufholende Michi Hollerweger das Leben schwer, es blieb allerdings beim Podium Grassl vor Möst und Steffny. In der Gruppe N mußte zuerst „Kiwi“ Smaal mit kaputter Bremse aufgeben, dann krachte es zwischen Dietmar Lackinger und Martin Litschauer, wobei letzterer das bessere Ende für sich hatte und seine Klasse gewinnen konnte – vor Lackinger und einem starken Werner Zimmermann.

Lauf 2:

Histo-Cup (Anhang K bis 81) und STW bis 1981:
Nach einer kurzen Mittagspause ging es gleich wieder zur Sache. Die „King of K’s“ waren erneut an der Reihe und dieses Mal erwischte Norbert Lenzenweger den besseren Start vor Peter Eissner. Leider wurde ihm erneut das nach ihm benannte „Lenzenweger-Kiesbett“ zum Verhängnis, in dem er schon beim Rennen im Frühjahr alle Siegeshoffnungen begraben mußte. Dieses Mal konnte er wenigstens weiterfahren und hinter Eissner noch Zweiter werden – Michi Sares sicherte sich wieder den dritten Platz. In der 2-Liter-Klasse legte der Tiroler Alois Hechenleitner (Ford Escort RS2000) mit einem tollen Start die Grundlage für seinen Sieg vor Guido Kiesselbach und dem Rookie Heinz Kartas im wunderschönen Opel GTE. Der Sieger des ersten Laufes, Andi Stich, mußte nach wenigen Runden mit hustendem Motor die Segel streichen. In der Klasse bis 1.600 ccm war Willi Theussl diesmal ohne Probleme und nicht zu schlagen, Roland Spazierer (Ford Capri) wurde Zweiter.

Ein unglückliches Ende nahm der Ungarn-Ausflug für Heinz Janits, der das erste STW-Rennen noch für sich entschieden hatte. Im zweiten Durchgang wollte „die Schlange“ nicht mehr so richtig, in der vorletzten Runde mußte er mit einer defekten Cobra alle Siegeshoffnungen begraben. So gewann Christian Schneider vor Reini Decker und Norbert Müller, die zugleich auch den jeweiligen Klassensieg holen konnten. Und der „Chef“ himself? Michl Steffny stand nach nur drei Runden an der Box, Radlagerschaden…

Young-Timer:
Porsche-Pilot Christian Sommer feierte bei den „jungen Alten“ einen schönen Doppelsieg – Platz zwei belegte im zweiten Lauf ein glänzend fahrender Gerhard Jörg mit seiner infernalischen Corvette, Gerald Fischer im BMW 335 STT wurde Dritter. Die Klasse bis 3.000 ccm gewann wieder Roland Kofler, die Gruppe-N-Wertung ging an Thomas Anton.

BMW 325 Challenge:
Action zum Schluß: Die BWM-325-Challenge wurde ihrem exzellenten Ruf wieder einmal vollauf gerecht und bot Spannung pur. Von den meisten Kämpfen „verschont“ blieb eigentlich nur der große Dominator: Seriensieger Michi Hollerweger erwischte einen glänzenden Start und lag bald in Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab – eine Wahnsinns-Leistung nach dem Qualifying-Pech mit dem defekten Getriebe. Einzig Franz Grassl konnte Hollerweger einige Zeit fordern, mußte sich dann aber mit Platz zwei zufrieden geben, Klaus Möst belegte den dritten Rang. Eine böse Schrecksekunde hatte Georg Steffny: Er flog in der Zielkurve böse ab, verfehlte mit letztem Einsatz gerade noch die Boxenmauer und schlug mit bereits verminderter Geschwindigkeit in einen Reifenstapel in der Boxengasse ein. Der Youngster konnte sogar noch weiterfahren und belegte Rang fünf bei den „starken“ BMWs. Weniger Glück hatte der zweite Junior, Dominik Lenzenweger: Er flog in der Westkehre ab und traf nach einem wilden Ritt durchs Kiesbett den unschuldigen Martin Tahedl – das Aus für beide. Die Gruppe-N-Wertung sicherte sich Dietmar Lackinger vor Martin Litschauer und Michi Brunner, Gastfahrer Andi Mairzedt (gut bekannt aus seligen ÖTC-Zeiten) wurde Vierter.

Classica Trophy:
Die neu geschaffene „Classica Trophy“ gewann das Duo Manfred Engl/Auguste Poller (Alfa 1750 Spider) vor Herbert Margreiter/Connie Aistleitner (Alfa 2000 Berlina) und Dominik Höll (BMW Alpina B6) bzw. Peter Kronberger (Lotus Elan).

Vorschau:
Das lang ersehnte, große „Heimspiel“ auf dem Salzburgring (15. bis 16. September) steht vor der Türe! Im Rahmen der „Beru-Top-Ten“ startet der Histo-Cup mit seinen drei verschiednen Serien – Histo-Cup, Young-Timer und BMW 325 Challenge. Alle Teams bzw. Fahrer freuen sich schon sehr auf den letzten diesjährigen Auftritt vor heimischem Publikum. Und wie der erste Auftritt in diesem Jahr bereits gezeigt hat, dürfen sich die Motorsport-Fans auf dem Salzburgring ganz besonders spannende Rennen erwarten.

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