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  • Die Verteidigung des Titels ist Martin Smolinski nicht ganz geglückt

Die Verteidigung des Titels ist Martin Smolinski nicht ganz geglückt: Aber immerhin hat sich der 23-jährige Speedway-Profi den Vizemeistertitel bei der Deutschen Einzelmeisterschaft in Diedenbergen geholt. Im Stechen um die Meisterschaft gewann Kevin Wölbert, Rang drei belegte Richard Speiser, mit dem Smolinski tags zuvor beim Paar-EM-Semifinale in Ungarn angetreten war und sich fürs Finale qualifiziert hatte.

Es war ein anstrengendes Wochenende für das gesamte Team: Knapp 3000 Kilometer mussten innerhalb von zwei Tagen zurückgelegt werden: von Olching über Miskolc/Ungarn zur Paar-EM nach Diedenbergen zur Deutschen Meisterschaft und wieder zurück nach München. "Ein Hammerwochenende", sagt Smolinski und fügt hinzu: "Ich wäre gerne mit dem Deutschen Meistertitel nach Hause gefahren, aber ich bin auch so ganz zufrieden."

Beim Paar-EM-Semifinale schienen alle Material- und Zündungsprobleme vergessen zu sein. "Ich habe jeden Start gewonnen und nur einen einzigen Punkt abgegeben." So war der 23-Jährige am Ende des Tages Topscorer mit 16+1 Punkten von maximal 18 in einem gut besetzten Feld mit starken Fahrern wie Matej Ferijan oder Philip Sitera. Die Qualifikation für das Paar-EM-Finale in Natschbach/Österreich war somit ungefährdet, auch wenn Smolinski mit einem anderen Partner fuhr als ursprünglich geplant: "Eigentlich wollte ich mit Tobias Kroner antreten, doch der hat sich kurz zuvor einen Finger gebrochen." So wurde Richard Speiser nachnominiert. Mit wem der Olchinger allerdings beim Finale am kommenden Samstag antreten wird, steht noch nicht fest. "Miskolc ist ein guter Testlauf für die Deutsche Meisterschaft", dachte sich Smolinski noch am Samstag.

Doch leider lief es am Sonntag in Diedenbergen wieder einmal nicht so rund. "Ich bin ein gutes Training gefahren und habe dann gleich den ersten Lauf überlegen gewonnen", erzählt der Olchinger im Rückblick. Nur leider gewann er danach keinen Start mehr: "Ich war einfach nicht schnell genug und habe nicht die richtige Linie gefunden. Ich muss an meinen schwankenden Starts arbeiten", analysiert er. Ein kleines Manko: "Ich musste immer unmittelbar nach dem Bahndienst starten, dadurch war sehr viel Wasser auf der Bahn." Mit zwölf Punkten ging er dann ins finale Stechen der drei Besten um den Meistertitel. "Unterm Strich habe ich meine Leistung ein bisschen verkauft, vielleicht wäre mit der Brechstange noch der Titel drin gewesen." Aber der einstige oberbayerische Kamikazefahrer hat nach einigen schweren Stürzen im Laufe seiner Karriere dazugelernt: "Ich will in diesem Jahr noch mehr Rennen fahren und habe mich deshalb mit dem Vizetitel begnügt."

Denn vielleicht klappt es ja in diesem Jahr mit der Wild Card beim Speedway Grand Prix Finale in der Arena Auf Schalke in Gelsenkirchen. Mit Christian Hefenbrock, der nach seinem schweren Sturz in Herxheim immer noch nicht gesund ist, und Tobias Kroner, der an einem gebrochenen Finger laboriert, sind zwei starke Konkurrenten nicht fit. Aber der Olchinger gibt sich vorsichtig: "Die Wild Card Vergabe für das Grand Prix Finale ist reine Politik."

Auf der Insel wird er übrigens schmerzlich vermisst, wie das Online-Portal Motorsport.total.com schreibt. Denn Smolinskis ehemaliger Klub, die Coventry Bees, Titelverteidiger der britischen Liga, steckt in einer tiefen Krise. Er hat Scott Nicholls, den britischen WM-Fahrer, an Eastbourne verloren. "Auch der Olchinger Martin Smolinski, einer der drei Wild-Card-Anwärter für den Großen Preis von Deutschland in der Arena Auf Schalke am Abend des 11. Oktober, fehlt den Coventry Bees, die als Meister auf dem drittletzten Tabellenplatz vor sich hin dümpeln", schreibt Motorsport total. ( Text: Carolin Kober, Fotos: privat )

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