Mit Platz 2 beim Saisonfinale auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi hat sich Rene Binder Sonntagabend den Vizemeistertitel der Asian Le Mans Series gesichert
Mit Platz 2 beim Saisonfinale auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi haben sich Rene Binder, Julian Andlauer und Giorgio Roda am Sonntagabend auch den Vizemeistertitel der Asian Le Mans Series gesichert Der 32jährige Tiroler blickt zufrieden auf eine erfolgreiche Wintersaison zurück.
Es war ein unglaublich spannendes, teils auch chaotisches Saisonfinale, aber zunächst einmal herzliche Gratulation zum Vizemeistertitel! 
Das Proton Competition Team feiert P2 und den Vizemeister der ALMS
Rene Binder:
"Vielen Dank! Das war wirklich nichts für schwache Nerven. Beide Rennen waren ja von Safetycar-Phasen und Rennabbrüchen geprägt. Da ging es auch um die 'Minimum-Drive-Time' (Anm. Mindestfahrzeit pro Fahrer) und vor allem um das Thema Nachtanken. Wir haben uns strikt an die Regeln gehalten und standen am Sonntag knapp vor Rennende noch mit leeren Händen da. Nachdem sich die Rennleitung aber noch einmal alles genau angeschaut hat, ist am Ende doch noch ein zweiter Platz und damit der Vizemeistertitel für uns herausgesprungen.
Es wäre für mich zwar schön gewesen, nach 2021 hier noch einmal einen Titel zu holen, aber im Großen und Ganzen bin ich mit dieser Saison sehr zufrieden und möchte mich noch einmal bei Proton Competition für ihr Vertrauen bedanken."
Ihr habt in den fünf Rennen zwar keinen Sieg, aber immerhin drei Podiums (Anm. 2 x P2, 1 x P3) feiern können. Wo habt Ihr die entscheidenden Punkte gegenüber den Gesamtsiegern von "Crowdstrike Racing" liegen lassen?
Rene Binder:
"Neben dem Auftaktrennen in Sepang ganz klar beim vorletzten Rennen am Samstag. Wir hatten bereits einen Vorsprung von 13 Sekunden auf die Zweiten, dann gab es eine Safetycar-Phase, die uns genau am falschen Fuß erwischt hat. Das hat uns weit zurückgeworfen, wobei sicherlich auch die anderen Teams ein Rennen finden werden, in dem sie vom Pech verfolgt waren.
Wir hatten hier vier bis fünf Autos auf einem ähnlich Speedlevel an der Spitze und wir hatten eines davon. Abgesehen davon waren nicht in jedem Rennen am Ende auch die Schnellsten vorn. Es hat jedenfalls sehr viel Spaß gemacht mit dieser Mannschaft in dieser stark besetzten Meisterschaft mitzumischen."
Das heißt, es war die absolut richtige Entscheidung, erstmals auf Proton Competition zu setzen, obwohl die Mannschaft aus Ulm erst seit einem Jahr in der LMP2-Klasse unterwegs ist?
Proton Competition: Vizemeister der ALMSRene Binder: "Auf jeden Fall. Wenn man bedenkt, dass etwa unser Renningenieur noch nie vorher auf einem Prototypen gearbeitet hat, kann sich unser Auftritt schon sehen lassen. Die Jungs haben das Material in Malaysien aus einem Container übernommen und sich in der Abstimmungsarbeit vorrangig auf unsere Inputs verlassen. Allerdings muss man auch wissen, dass Proton zu den weltweit besten Teams im GT Sport zählt. Da wird einfach sehr professionell gearbeitet und nichts dem Zufall überlassen."
Nach der Asian Le Mans Series geht es dann erst Mitte April in der Europameisterschaft weiter…
Rene Binder: "Ja, das ist der Plan. Ich mag das Format der 4-Stundenrennen und auch den Rennkalender der ELMS, der es uns erlaubt, vier von den sechs Rennen mit dem Auto zu bereisen. Wir wollen auf alle Fälle wieder vorne mitmischen und natürlich werde ich auch die Hypercar-Klasse weiterhin im Auge behalten. Obwohl ich Euch ein Geheimnis verraten darf: Ein LMP2 Auto ist für uns Fahrer nicht weniger anspruchsvoll und macht auch mindestens genauso viel Spaß."