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  • Von Sprintqualitäten und Stehvermögen
Zum zweiten Mal startete der Uniroyal Funcup in der Motorsport Arena. Stoll Motorsport feierte am 2./ 3. September 2006 unangefochten den vierten Saisonsieg.

„Dieser Schweizer, der fährt hier doch nicht zum ersten Mal ein Rennen, oder? Das gibt’s doch gar nicht!“, wunderten sich zwei ältere Herren nach dem Zeittraining. Stimmt, Stoll Motorsport fuhr schon im Mai schnell und gewann das Rennen. Diesmal hatte Fahrer Bruno Weibel in der letzten Runde des Zeittrainings zugeschlagen und brummte dem zweitplatzierten Team Gummi Grassau mit einer spektakulären Fahrt gute sieben Zehntelsekunden Rückstand auf.

Für die eigentliche Überraschung des Zeittrainings sorgte am Samstag aber vielmehr das Hot Readers-Team von Auto Bild motorsport. In der durch Losglück zusammengestellten Mannschaft knallte Leser Roland Korb bei seinem dritten Rennen im Funcup die drittschnellste Runde von 20 Autos auf den Asphalt. „Ich bin außer hier im Funcup noch kein Autorennen gefahren, ganz ehrlich“, entgegnete das Talent auf die Fragen aus dem Fahrerlager. Eine tolle Leistung – und ein gutes Beispiel dafür, wie schnell sich Neulinge auf die gut beherrschbaren Rennwagen mit Uniroyal RainSport 1-Serienreifen einschießen können.

Nach dem Training nahmen einige Funcups am 1/8-Meile-Sprint des Drag Racing Masters teil. Dabei wurden auch einem reich bespoilertem, rund 300 PS starkem Honda Civic durch einen Funcup-Rennwagen die Grenzen aufgezeigt – zur großen Freude etlicher Zuschauer.

Während Chefkoch Dirk Benecke für ein leckeres Abendessen sorgte, resümierten einige Gäste aus Schweden ihren ersten Tag im Funcup. „Bei uns zu Hause gibt es nichts Vergleichbares. Die lange Anreise hat sich gelohnt!“; so die eindeutige Stimmung bei Joakim Rydhelm, Stefan Rundquist und Jonas Torgny vom Saab Tuning Team. Doch gleich nach dem fliegenden Start am Sonntagmorgen mussten die Gaststarter nach Unfall in die Box. Ulli Suhr, technischer Leiter bei funmotorsports, scheute mit seinen Mechanikern keine Mühen und das schwedische Team konnte das Rennen wieder aufnehmen. Opfer der ersten Rennrunde wurde auch Dieter Serowy, Sportchef der Autozeitung, der im Uniroyal Presse 1-Team den Start fuhr. Nach einem Dreher rammte ihn ein anderer Teilnehmer.

Doppelstarter Döhmann selbst lag im Auto des „Winning Team“ aus Belgien - begünstigt durch die bessere Startposition - in den ersten Runden deutlich vor den „Lausbuben“ von Stoll Motorsport. Trotz der schnellsten Rennrunde in 1:51,161 musste er sie kurz vor dem ersten Fahrerwechsel passieren lassen. Youngster Tim Tews (17) musste seine Hoffnungen auf einen Podestplatz hingegen schon nach einer Stunde mit rauchendem Motor begraben.

An der Spitze des Feldes bewies Stoll Motorsport einmal mehr das nötige Stehvermögen, während das Winning Team aus Belgien auf Platz zwei liegend folgte. In dieser Reihenfolge sahen sie mit einer Runde Abstand die schwarz-weiß karierte Flagge. Dahinter landete mit einer weiteren Runde Rückstand das Impuls 1-Auto, das sich eine Zeitstrafe von zehn Sekunden eingehandelt hatte. Rennleiter Hans Schnock war ein verbotenes Überholmanöver in der Boxengasse nicht entgangen.

Die gute Trainingsleistung bestätigten die Hot Readers mit einem tollen sechsten Platz. Ein gelungenes Renndebüt feierte auch Stefanie Meyer aus der Presseabteilung der Continental-Tochter Vergoelst. Am Samstag fuhr sie als neue Lizenzinhaberin noch Rundenzeiten von 2:40 Minuten, im Rennen dann schon 2:14 Minuten. Nach der Teilnahme am Lizenzlehrgang mit dem erfahrenen Instruktor Philippe Godet gelang ihr der Umstieg von ihrem 60-PS-Kleinwagen auf den mehr als doppelt so starken Funcup-Rennwagen.

In der Gesamtwertung konnte Stoll Motorsport mit dem vierten Saisonsieg den Vorsprung ausbauen, führt nun vor Abzug des Streichresultats souverän mit 412 Punkten vor Gummi Grassau mit 386 Punkten und dem Uniroyal Presse 1-Team mit 379 Punkten.

Das nächste Funcup-Rennen findet am 22. September auf dem Grand Prix-Kurs des Nürburgrings statt.

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