Sportwagenschmiede-McLaren im britischen Woking. Ob Chefdesigner Frank Stephenson wohl je daran dachte, das in "seinem" ultramodernem GT-Renner bei über 250 Km/h auch einmal um die Hand einer Lady angehalten würde. Sicher nicht.
Daran dachte wohl auch McLaren-Ingenieur-Legende Gordon Murray nicht als er die Weichen für den Bau von Straßensportwagen stellte. Chris Vogler, vielseitiger Rennsportroutinier und Softwareunternehmer, hielt im McLaren 12C am Montag im Rahmen des Glemser Speeddays in Hockenheim um die Hand seiner Silvia an.
Das Highspeed-JA-Wort des Jahres der Motorsportgeschichte kam bei "255 Km" auf dem Weg zur Spitzkehre des Formel-1-Kurses von Hockenheim kurz vor dem Bremspunkt. Beide, Chris und Silvia umrundeten den Kurs im weissen Supersportler 12C der britischen Sportwagenschmiede von McLaren.
Auf die bei 220 Km/h gut hörbare Frage von Chris Vogler an seine Lebensgefährtin Silvia, ob sie seine Frau werden wolle, war Silvia aber nur kurz sprachlos. Ihre erste Antwort dann bei 240 Km/h , "Spinnst Du". Doch bei 255 Km/h dann kam das "Ja-Wort".
Danach ging Chris voll in die Eisen - für die Spitzkehre rechts. Als der McLaren an die Box rollte in der beim letzten Grand Prix von Deutschland die Sauber-Formel-1 Boliden gewartet wurden, war es Freund und Ex-Porsche-Rennleiter Manfred Jantke, der bei großer Hitze den Brautstrauß an den Wagen trug. Natürlich als Kavalier alter Schule an jene Seite, an der sich Silvia gerade mit Tränen in den Augen aus dem Bolidem zwängte.
Chris Vogler ist zusammen mit seinen zwei französischen Teamkollegen nach ihrem Sieg in Ledenon derzeit dabei um den Titel im Lamera-GT-Cup zu kämpfen. Das Lamera-GT-Cupmodell wird vom renommierten Hersteller Mygale gefertigt. Auch in Deutschland wird es, wie man hört, bald Lamera-Cup-Rennen geben.
Text: HTS
Fotos: Privat/Herbert Hauke