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  • Matt Halliday & Mike Parisy siegen für das Exim Bank Team China run by Mühlner Motorsport

Das im belgischen Spa-Francorchamps ansässige Mühlner Motorsport Team setzt 2012 zwei Porsche 911 GT3 R unter der Bewerbung Exim Bank Team China in der FIA GT1 Weltmeisterschaft ein. Serien-Promotor Stephane Ratel (SRO) brachte die Komponenten zusammen: Die Exim Bank China ist der Sponsor des ehrgeizigen Projektes, Mühlner Motorsport ist das Einsatzteam, stellt die Fahrzeuge sowie das gesamte Equipment und ist für die komplette Technik und Strategie verantwortlich und die von SRO ausgesuchten Fahrer müssen schließlich die Performance auf der Strecke umsetzen.

Start FIA GT1 Zolder 2012

Auf dem Porsche mit der Startnummer #8 fahren Ren Wei, der voriges Jahr in China am Scirocco Cup teilgenommen hat und der Franzose Benjamin Lariche, der aus den Formelserien erstmals in einen GT Wagen umgestiegen ist. Das Schwesterauto (#9) teilen sich ein weiterer Franzose, Mike Parisy, der letztjährige Vizemeister der FIA GT3 Europameisterschaft und der Neuseeländer Matt Halliday, der über sehr viel Porsche Erfahrung auch aus dem Porsche Supercup verfügt.

Bereits beim ersten Lauf in Nogaro war das Paket schnell auf der Strecke, aber eine Drive Through wegen Frühstart und ein zu langsamer Fahrerwechsel verhinderten ein gutes Resultat im Hauptrennen. Beim zweiten Lauf, dem Heimrennen von Mühlner Motorsport in Zolder, konnte dann auf den Erkenntnissen des Saisonstarts aufgebaut werden. Die Freien Trainings am Freitag zeigten bereits, dass das Exim Bank Team China run by Mühlner Motorsport sehr wettbewerbsfähig sein würde: Parisy fuhr die zweitschnellste Zeit des Tages, nur 3 Hundertstel langsamer als der Tagesschnellste.

In den 3 Qualifyings am Samstagvormittag sicherten sich Matt Halliday und Mike Parisy die Pole Position für das erste Rennen am Samstagnachmittag. Allerdings erfolgte nachher eine Rückversetzung auf Startplatz 4, da Halliday bei der Boxenausfahrt die weiße Linie überquert hatte. Lariche / Wei kamen in Q2 und sicherten sich dadurch den 14. Startplatz.

Im Samstagsrennen, in dem die Startpositionen für das Hauptrennen am Sonntag ausgefahren werden, liefen Parisy / Halliday auf P3 ein und schafften mit diesem Podiumsplatz eine gute Startvoraussetzung fürs zweite Rennen. Wei verunfallte im ersten Stint des einstündigen Rennens so heftig, dass Lariche nicht zum Fahren kam.

Das Warm Up am Sonntagmorgen zeigte, dass der Porsche #8 für Wei / Lariche von den Mechanikern des Mühlner Teams über Nacht wieder perfekt repariert wurde und an der Drittschnellsten Zeit für das Schwesterfahrzeug #9 konnte man sehen, dass man fürs Rennen gut gerüstet war.

Pünktlich zum Start, als die Fahrzeuge schon im Grid standen, zogen dunkle Regenwolken auf. Da es aber noch nicht regnete, war es eine schwierige Entscheidung, auf welchen Reifen man starten sollte. Im Exim Bank Team China run by Mühlner Motorsport entschied man sich für Regenreifen. Als das Feld dann auf die Reise ging, war die Strecke aber komplett trocken. Erst in der zweiten Runde fing es dann an zu regnen und das bestätigte die Risikoreiche Entscheidung, trotz trockener Strecke auf Regenreifen zu starten. Der Teil der Fahrzeuge, der auf Slicks gestartet war, kam entweder zum Reifenwechsel an die Box oder fiel weit zurück.

Kurz vor dem Öffnen des Boxenstopp Zeitfensters (zwischen der 25. und der 35. Rennminute) konnte man an den Sektor Zeiten aber erkennen, dass einige immer noch Slick bereiften Fahrzeuge am Ende des Feldes schneller wurden und Bernhard Mühlner traf die zweite risikoreiche Entscheidung des Tages indem er Halliday direkt am Anfang des Zeitfensters an die Box beorderte und Parisy mit Slicks wieder auf die immer noch feuchte Strecke schickte. Die Wettbewerber warteten einige Runden länger und genau das brachte den Mühlner Porsche, nachdem dann alle ihren Boxenstopp gemacht hatten, in Führung, da Parisy mit Slicks in diesen Runden deutlich schneller fahren konnte, als die Konkurrenten auf Regenreifen. Die letzten zehn Minuten musste sich Parisy gegen einen heftig attackierenden Konkurrenten verteidigen und schaffte es bravourös, den Sieg nach Hause zu fahren.

Auch Benjamin Lariche und Ren Wei beendeten mit dem Porsche #8 das Rennen in Wertung und sammelten weitere Erfahrungen.

„Was für ein unglaublicher Erfolg“, fasst Bernhard Mühlner nach dem Rennen zusammen und fährt fort: „ich bin sehr stolz auf die gesamte Mannschaft. Vor 6 Wochen war das Projekt Exim Bank Team China run by Mühlner Motorsport noch eine fixe Idee und jetzt gewinnt einer unserer Porsche ein Rennen in einer FIA Weltmeisterschaft. Die Entscheidung mit Regenreifen bei trockener Fahrbahn zu starten und dann sofort bei noch feuchter Strecke auf Slicks zu wechseln war Goldrichtig, aber wenn es am Anfang trocken geblieben wäre oder nach dem frühen Stopp in den verbleibenden 33 Minuten wieder angefangen hätte zu regnen, wäre ich der Depp gewesen, der alles vermasselt hätte.“

Der nächste Weltmeisterschaftslauf findet vom 25. bis 27. Mai in Navarra / Spanien statt.

Fotos: Dirk Fuchs / Agentur Autosport.at
Weitere Fotos des FIA GT1 WM-Wochenendes in Zolder finden Sie hier

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