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mobilkom austria warnt: Nur jeder zweite Handyuser verwendet Freisprech-Einrichtung im Auto
Die aktuelle mobilkom austria Verkehrssicherheitsstudie zeigt: Österreichs AutofahrerInnen sind sich der Gefahren des Telefonierens am Steuer zwar bewusst. Trotzdem nutzt nur die Hälfte aller AutolenkerInnen eine Freisprech-Einrichtung.
mobilkom austria startet gemeinsam mit Partnern die breit angelegte Initiative "Im Auto NIE OHNE...". Die Kampagne informiert über den verantwortungsvollen Einsatz des Handys im Straßenverkehr.

99 Prozent der ÖsterreicherInnen wissen: Telefonieren am Steuer ohne Freisprech-Einrichtung ist verboten. "Eine von uns im Herbst 2005 durchgeführte Studie zeigt aber, dass nur rund die Hälfte aller AutolenkerInnen, die während der Fahrt telefonieren, eine Freisprech-Einrichtung verwendet", ist Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria, alarmiert. "Gerade dem Handy kommt eine große Bedeutung zu, wenn im Straßenverkehr rasch Hilfe geholt werden muss - trotzdem ist beim Autofahren die sichere Kontrolle des Fahrzeuges am wichtigsten", ist Boris Nemsic überzeugt. "Wenn Sie mit dem Auto fahren, ist unser Ratschlag einfach: Verwenden Sie immer eine Freisprech-Einrichtung, egal, unter welchen Umständen", so Boris Nemsic. Aus diesem Grund startet mobilkom austria die Initiative "Im Auto NIE OHNE...". Gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und den Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ informiert mobilkom austria mit einer Plakatkampagne, Hörfunk-Spots und einer österreichweiten Verteilaktion von Verkehrssicherheitsfoldern und Auto-Stickern rund um das Thema Telefonieren am Steuer.

Freisprech-Einrichtung fährt mit, wird aber nicht genutzt
Fazit der Studie: "Von den rund 50 Prozent der ÖsterreicherInnen, die am Steuer mit Freisprech-Einrichtung telefonieren, gaben rund zwei Drittel an, die Freisprech-Einrichtung immer zu verwenden, elf Prozent der Handyuser nehmen es mit der Nutzung im Auto nicht so genau," zählt Studienleiter Peter Bruckmüller vom Marktforschungsinstitut Spectra die Fakten auf. AutofahrerInnen sehen allerdings auch Handlungsbedarf: Ein Drittel der Befragten ist der Meinung, dass die Strafe für Telefonieren im Auto ohne Freisprech-Einrichtung mit 25 EUR zu niedrig ist. Eine Erhöhung wird begrüßt. Übrigens: Die Generation 50plus geht am nachlässigsten mit Handys im Auto um. "Mehr als die Hälfte aller Handyuser über 50 Jahre telefoniert ohne Freisprech-Einrichtung im Auto", so Peter Bruckmüller weiter.

Denken und Handeln im Widerspruch
Das Risiko des Telefonieres am Steuer ist den VerkehrsteilnehmerInnen durchaus bewusst. Acht von zehn Befragten sind der Meinung, dass das Telefonieren ohne Freisprech-Einrichtung sehr gefährlich ist. Nur "Nicht-angeschnallt fahren" und "Alkohol am Steuer" wird riskanter eingestuft. Trotzdem sagen zwölf Prozent der AutofahrerInnen, die ohne Freisprech-Einrichtung telefonieren, noch nie an die Nutzung einer Freisprech-Einrichtung gedacht zu haben. Und acht von zehn AutolenkerInnen, die "noch ohne" sind meinen, sich auch künftig keine kaufen zu wollen. Die Ausrede Nummer Eins lautet: "Ich telefoniere nur kurz beim Fahren. Das zahlt sich bei mir nicht aus."

Unterschiede gibt es auch zwischen den Geschlechtern. So sind Männer gefährdeter als Frauen. Denn beinahe 20 Prozent der Auto fahrenden Männer telefonieren regelmäßig am Steuer. Dem gegenüber sind es nur fünf Prozent der Frauen, die am Steuer zum Handy greifen. Während nur jeder dritte Mann angab, nie im Auto zu telefonieren, ist es jede zweite Frau, die auf das Handy im Auto verzichten kann.

82 Prozent der Befragten wünschen sich, dass eine Freisprech-Einrichtung bei allen Handymarken und Netzbetreibern funktioniert. Die Sprachqualität folgt mit geringem Abstand bereits an dritter Stelle. Technisches Detail am Rande: Die am häufigsten verwendete Freisprech-Einrichtung ist das Headset (54 Prozent), gefolgt von der fix eingebauten Freisprech-Einrichtung (34 Prozent) und Bluetooth (17 Prozent). (Mehrfachnennungen möglich).

Fahrfehler durch Einschränkung der Bewegungsmöglichkeit
"Wir begrüßen die Kampagne von mobilkom austria. Sie leistet einen wertvollen Beitrag für mehr Sicherheit auf Österreichs Straßen", freut sich Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV), über die Initiative. "Aus eigenen Studien wissen wir, dass das Telefonieren während der Fahrt ohne Freisprech-Einrichtung 40 Prozent mehr Fahrfehler nach sich zieht - was den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht."

Dramatisch ist die Situation vor allem für die schwachen VerkehrsteilnehmerInnen: Bei Beobachtungen des KfV drosselten über 70 Prozent der FahrerInnen mit Handy am Ohr weder das Tempo, noch hielten sie an, wenn ein Fußgänger die Straße queren wollte. Generell schlägt sich das Hantieren mit dem Handy durch eine Einschränkung der Bewegungsmöglichkeit im Fahrverhalten deutlich nieder. Zwar wird die Geschwindigkeit verringert, die Fahrleistung verbessert sich aber dadurch nicht. Gaspedal und Lenkrad werden abrupter und hastiger betätigt. Nachfolgende FahrerInnen können das Verhalten des Vordermanns daher schwer einschätzen. Außerdem konnte beobachtet werden, dass Fahrer mit Handy am Ohr bei Abbiegemanövern häufiger auf die Gegenfahrbahn oder über die Randlinie ausscheren. Vermehrtes Kurvenschneiden ist ein weiterer Nebeneffekt, beim Blinken verhalten sich nur 25 Prozent der Telefon-Fahrer richtig.

Appell an Lenker: Ohne Freisprech-Einrichtung stehen bleiben fürs Telefonieren
Kritisch beurteilt das KfV die Gesetzeslage: Wer hinterm Steuer mit dem Handy am Ohr erwischt wird, kommt mit 25 EUR Strafe davon - vorausgesetzt, er wird angehalten. Handy-LenkerInnen in Fahrt können nicht angezeigt werden. Das KfV plädiert daher für eine einfachere Strafverfolgung. "Das wirksamste Gegenmittel ist aber die Vernunft der Lenker. Eine Freisprech-Einrichtung garantiert, dass man beide Hände für Lenkmanöver frei hat. Sollte ein besonders aufwühlendes Telefonat bevorstehen, empfiehlt es sich, am nächsten Parkplatz stehen zu bleiben - der eigenen Sicherheit zuliebe", appelliert Thann.

Der Folder "Im Auto NIE OHNE Freisprech-Einrichtung" sowie die Kernaussagen der Studie und die Grafik kann im Internet unter www.mobilkomaustria.com/sicherheit heruntergeladen werden. Interessierte können ihn auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder kostenlos unter 0800 664 664 bestellen. (Quelle: PTS)

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