- Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher haben Podiumsplatz im Visier
- Neue Rally-Boliden machen das Rennen um die Spitzenplätze spannend
Das OMV CNG (Compressed Natural Gas) Rally Team steigt mit der „LICO Lavanttal-Rallye“ (4./5. April) in die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft 2008 ein. In der Saison 2008 wird der CNG Mitsubishi Lancer Evo IX aus der Rally-Schmiede von Stohl-Racing zu 100 Prozent mit reinem Biogas betrieben. Die Anlage, die dieses Biogas auf Erdgasqualität reinigt, ist direkt vor der Haustüre von Beppo Harrach in Bruck/Leitha (NÖ) und wird von der OMV Future Energy Fund GmbH unterstützt.
Beppo Harrach
Entwicklungsstolz
Für Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher beginnt ein weiteres Jahr
in der aufregenden Entwicklung eines im Motorsport zukunftsweisenden Projektes.
Das OMV Fahrerduo geht mit dem CNG Mitsubishi in die dritte Saison und kann
dabei auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurück blicken. Doch das ist
dem 29-jährigen Brucker nicht genug: „Ich bin sehr stolz und glücklich,
dass ich weiterhin aktiver Teil dieses innovativen Projektes sein kann. Wir
haben gemeinsam ein Rallyauto von der ersten Stunde an mitentwickelt und innerhalb
von eineinhalb Jahren auf den obersten Podestplatz in einem nationalen Meisterschaftslauf
geführt. Diese Möglichkeit hatten sicher nicht viele Piloten.“
Andreas Schindlbacher
Podium realistisch, Sieg das Tüpfelchen auf dem „i“
Wenn man so wie das OMV Duo Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher im Vorjahr
einen Sieg und drei dritte Gesamtplätze eingefahren ist, dann sind natürlich
auch in der neuen Saison die Ziele hoch gesteckt. Der CNG Mitsubishi Lancer
Evo IX wurde von Stohl-Racing über die Wintermonate weiter entwickelt
und damit wurde die Grundlage für weitere Spitzenplatzierungen geschaffen.
Harrach: „Es ist immer eine Gradwanderung, da jede Neuentwicklung auch
Neuland bedeutet. Meistens wurde unser Pioniergeist belohnt, doch darauf darf
man sich realistischerweise nicht immer verlassen. Derzeit bin ich überzeugt,
dass wir bei trockenen Verhältnissen ganz vorne mitmischen können.
Bei nasser Straße hatten wir Aufholbedarf und haben auch einiges unternommen.
Sollte es im Lavanttal feucht sein, dann werden wir sehen, ob unsere Bemühungen
gefruchtet haben, denn die Rechnung bekommst du nur im Wettkampf präseniert.
Ein Podiumsplatz sollte aber auf jeden Fall möglich sein. Bei einem Sieg
spielen viele Faktoren zusammen, die stimmen müssen und oft nicht von
einem selbst zu beeinflussen sind.“
Harrach / Schindlbacher an einer der 100 Gas-Tankstellen in Österreich
Fragezeichen: S2000
Eine weitere Unbekannte ist für das OMV Duo der Auftritt der S2000. Die
neue Klasse in der heimischen Rally-Szene hat bereits in der zweiten Hälfte
des Vorjahres großes Potential gezeigt. Für Beppo Harrach eine
weitere Herausforderung: „Ich bin mir sicher, dass die Piloten mit S2000-Boliden
seriöse Anwärter auf Podiumsplätze sind. Sie werden aller Voraussicht
nach unsere großen Gegner sein. Doch die Konkurrenz belebt das Geschäft
und macht das Rennen um die Spitzenplätze spannend. Dem österreichischen
Rallysport kann eigentlich nichts Besseres passieren.“
Beppo Harrach - Der freundliche Tankwart in Sachen Drive
Hintergrundinformation:
OMV Future Energy Fund
Mit dem OMV Future Energy Fund wurde im Juni 2006 eine eigene Gesellschaft
gegründet, die Projekte zu Erneuerbaren Energien mit mehr als EUR 100
Mio finanziell unterstützen wird. Damit will die OMV den Übergang
von einem reinen Erdöl- und Erdgaskonzern zu einem Energiekonzern einleiten,
der Erneuerbare Energien in seinem Portfolio hat.
Biogas
Biogas ist ein Gemisch aus den Hauptkomponenten Methan und Kohlendioxid. Es
entsteht bei der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organischem
Material. Der wertgebende Anteil, der energetisch genutzt wird, ist das Methan.
Daneben enthält es je nach Ausgangsbedingungen geringe Mengen an Wasserdampf,
Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Wasserstoff und Spuren von niederen Fettsäuren
und Alkoholen. Diese werden ebenso wie das Kohlendioxid bei der Aufbereitung
entfernt und es verbleibt weitgehend reines Methan.
Als Ausgangsstoffe für die technische Produktion von Biogas eignen sich:
• gezielt angebaute Energiepflanzen (nachwachsende Rohstoffe)
• vergärbare, organische Reststoffe aus der Lebens- und Futtermittelindustrie
oder Speisereste
• Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist).
Was den Rohstoff betrifft, zielt das beschriebene Projekt auf die Nutzung
von Energiepflanzen ab. Mit dem Jahresertrag an Biogas aus einem Hektar landwirtschaftlicher
Fläche kann ein durchschnittlicher PKW mehr als 70.000 km fahren. Durch
geeignete Fruchtfolgen kann der Bauer primär Nahrungsmittel in ungeschmälerter
Menge und in der Zwischenzeit zusätzlich Energiepflanzen zur Produktion
von Biogas anbauen.