- Mehr als ein Dutzend Rennen in Assen
Am dritten Juli-Wochenende (15. – 16. Juli) macht die Beru Top 10 einen
Abstecher in gleichermaßen ungewohntes wie bekanntes Terrain: Die Renn-
strecke im niederländischen Assen steht auf dem Programm, die viele Piloten
bereits aus dem Vorjahr kennen. Doch in den vergangenen Monaten ist der Motorradkurs
zwischen Groningen und Emmen umgebaut worden: 4,555 km lang ist die neue Streckenvariante,
auf der die sieben Rennserien ein Vollgas- Wochenende mit Action von früh
bis spät versprechen. Schon der Trainings- Samstag lockt mit vier Rennen:
Nach den Qualifyings (ab 10.00 Uhr) absolvie- ren ab 16.00 Uhr Formel Renault
NEC und RECARO Formel-3-Cup ihre jeweils ersten Läufe des Wochenendes.
Auch in Ford Fiesta ST Cup und New Renault Clio Cup werden bereits am Samstag
die ersten Punkte des Wochenendes ver- geben. Mit dem Lauf des Radical RaceCup
startet das Rennprogramm am Sonntag (11.25 Uhr), das außerdem die zweiten
Läufe der Markenpokal- und Formelserien bietet. Höhepunkt ist der
Doppellauf der ADAC Procar (ab 14.45 Uhr). Als Gastserie tritt die Spezial
Tourenwagen-Trophäe (STT) an. Alles Wissenswerte rund um die Beru Top
10 und die mehr als ein Dutzend
Rennläufe in Assen gibt es im Internet unter www.berutop10.de.
Auf ein äußerst spannendes Wochenende dürfen sich die Fans
in der ADAC Procar freuen: In der Serie, deren Top-Division 1 mit den gleichen
Rennwagen ausgetragen wird wie die Tourenwagen-WM, liegen vor dem zehnten
und elften Lauf in Assen zwei Piloten im Kopf-an-Kopf-Duell an der Tabellenspitze:
Vincent Radermecker konnte beim vergangenen Procar-Lauf auf der Nürburgring-Nordschleife
die Führung im Championat übernehmen. Dem Belgier im Chevrolet Lacetti
genügte beim Saisonhöhepunkt im Rahmenprogramm des 24h-Rennens ein
zweiter Platz hinter BMW-Pilot Franz Engstler, um sich vor den amtierenden
Meister Matthias Schläppi (Toyota Corolla T-Sport) zu schieben. Gerade
einmal zwei Punkte trennen die beiden Hauptkonkurrenten nun und Radermecker
ist gespannt: „Nach dem Rennen in Assen gibt es nur noch vier Läufe
– allmählich beginnt also der Endspurt. Jetzt muss alles passen:
Ein kleiner Defekt, ein Lauf ohne Punkte – das kann jetzt die Meisterschaft
kosten.“ Dabei kann gerade der umgebaute Kurs in den Niederlanden Überraschungen
bringen: „Es wird anspruchsvoll, ein gutes Set-up zu finden“,
beschreibt Radermecker. „Durch den Umbau sind die Daten aus dem Vorjahr
nur eingeschränkt brauchbar. Uns bleibt also nur die ohnehin knappe Trainingszeit.“
Mit gemischten Gefühlen sieht auch sein Hauptkonkurrent dem Rennen entgegen:
„Ich freue mich einerseits auf die Herausforderung“, sagt Matthias
Schläppi, „es macht immer Spaß, eine Strecke neu kennen zu
lernen. Doch im Vorteil sind wohl die Chevrolets: Sie haben eine bessere Aerodynamik
und für uns gilt es vor allem, den Abstand vor den finalen Rennen nicht
zu groß werden zu lassen.“ Neben dem allmählich schärfer
werdenden Kampf um die Procar-Krone will eine ganze Reihe von Piloten die
Saisonbilanz mit Einzelerfolgen verbessern – so etwa die beiden Teamkollegen
der Führenden, Philip Geipel (Plauen, Toyota Corolla T-Sport) als Gesamt-Dritter
und Rainer Bastuck (Lebach, Chevrolet Lacetti) an vierter Position. Auch der
Russe Rustem Teregulov wird nach einer berufsbedingten Pause wieder ins Geschehen
eingreifen und will seinen fünften Tabellenrang gegen den Schweizer Peter
Rikli (Honda Accord) verteidigen.
Hochspannung in der 1.600er-Division der Procar
Ähnlich scharf wie der Wettbewerb in der WTCC-Division dürfte der
Fight in der Division 2 der ADAC Procar ausfallen. Im Feld der Renntourenwagen
bis 1.600 ccm Hubraum liegt ein Citroën-Trio an der Spitze: Thomas Mühlenz
(Recklinghausen) hat trotz Ausfalls auf der Nordschleife zwei Punkte Vorsprung
vor Guido Thierfelder (Troisdorf). Der wiederum hat Michael Bohrer (Merzig,
alle Citroën Saxo VTS) um zwei Punkte distanziert. Der ganze Meisterschaftsstand
kann sich also innerhalb eines Rennens umkehren – was bei den turbulenten
Procar-Läufen ohne weiteres geschehen kann. VW-Pilot Martin Zondler (Graben-Neudorf)
führt in der Diesel-Division 3 der Procar im Golf TDI. Er liegt zehn
Punkte vor dem Youngster Daniel Keilwitz (Alfa 147 JTD), der aber auf dem
Nürburgring etwas Boden gut machen konnte. Auch der Schlagabtausch in
der Division 3 könnte zum heißen Tanz werden: „Der Kurs in
Assen ist ursprünglich für Motorräder gebaut worden“,
beschreibt Zondler. „Die Kurven sind leicht überhöht und es
gibt nicht all zu viel Auslaufzone: Wer da auf die Wiese gerät, der fliegt
schnell ab.“
Klasse-Action mit Formelserien und Markenpokal
Ein Haupt-Augenmerk der niederländischen Fans in Assen wird auf den beiden
Formelserien der Beru Top 10 liegen. In beiden Championaten gibt es eine starke
niederländische Fraktion, die sich bei ihrem Heimspiel sicherlich in
Top- Form präsentieren möchte. Mit Chris van der Drift liegt etwa
ein Niederländer in der Formel Renault NEC in Führung, sein Landsmann
und Teamkollege Xavier Maassen ist Dritter der Meisterschaft. Auch im RECARO
Formel-3-Cup hat der Meisterschaftsführende Heimrecht: Ho-Pin Tung, ein
in den Niederlanden wohnender Chinese, liegt nach zehn Läufen der schnellsten
Formelserie Deutschlands vor dem Briten Joey Foster an erster Position. Es
folgt Tungs niederländischer Teamkollege Ferdinand Kool (alle Lola B06-30
/ Opel-Spiess), bevor mit Nico Hülkenberg (Ligier JS47 / Opel-Spiess)
der bestplatzierte Deutsche folgt.
Beste Unterhaltung mit Markenpokalen und mehr
Jede Menge Spaß ist auch beim restlichen Rennprogramm in Assen sicher.
Mit Ford Fiesta ST Cup und Renault New Clio Cup sind zwei actiongeladene Markenpokale
vertreten, die sowohl am Samstag als auch am Sonntag auf die Piste gehen.
Der Cup mit der brandneuen Clio-Rennversion absolviert zwei jeweils 45-Minuten-Rennen,
bei denen auch ein Boxenstopp Pflicht ist. So werden Fahrerwechsel und Rennteams
mit zwei Piloten ermöglicht – die Rennen werden um das aufregende
Geschehen in der Boxengasse bereichert.
Im Ford Fiesta ST Cup geht es dagegen ausschließlich auf der Strecke
zur Sache. Die Serie mit den Flitzern aus Köln ist für atemberaubende
Fights auf der Strecke und gute Stimmung im Fahrerlager bekannt. Durch die
Kombination mit dem erschwinglichen Sportgerät kommt so ein Starterfeld
mit rund 40 Piloten zu Stande – zur Freude der Fans. Denn sie erleben
mit dem prallvollen Feld beste Unterhaltung.
Abgerundet wird das Programm in Assen durch zwei Motorsport-Leckerbissen: Im Radical RaceCup gehen offene Sportwagen an den Start, die in drei Divisionen um Punkte und Positionen kämpfen. Bereichert wird das Feld des deutschen Cups in Assen durch Gaststarter aus der schwedischen Serie. Als Gastserie ist außerdem die STT vertreten, die mit einem vielfältigen Feld voller ungewöhnlicher und bulliger Tourenwagen und GTs aufwartet. Informationen rund um das Rennvergnügen in Assen gibt es im Internet. Unter www.tt-assen.com ist die offizielle Homepage der Rennestrecke mit Anfahrt- und Übernachtungsinfos zu finden. Über die Beru Top 10 informiert die Seite www.berutop10.de.