Facebook
  • Ford Focus RS-Pilot Marcus Grönholm startet in Mexiko als Erster
  • Teamkollege Mikko Hirvonen nach Norwegen-Sieg hoch motiviert
BP FORD REIST ALS TABELLENFÜHRER ZUM SCHOTTERAUFTAKT DER DIESJÄHRIGEN RALLYE-WM

Ab jetzt staubt’s: Nach zwei aufeinander folgenden Siegen bei den reinen Winter-Veranstaltungen in Schweden und Norwegen bereitet sich das Werksteam BP Ford auf die erste von insgesamt neun Schotter-Events der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft vor. Anstelle frostiger Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius, wie sie noch in Skandinavien vorherrschten, dürfen sich Marcus Grönholm / Timo Rautiainen und Mikko Hirvonen / Jarmo Lehtinen im fernen Amerika auf sommerliche Witterung freuen.

Zugleich führen die geschwungenen Wertungsprüfungen (WP) der Rallye Mexiko in bemerkenswerte Höhen: Der faszinierende Kampf um Zehntelsekunden wird zumeist in 2.000 Metern über Meeresspiegel ausgetragen, auf der ersten Etappe klettern die World Rally Cars der Weltelite sogar bis auf 2.700 Meter – Höhenlagen, die sich auf Fahrer und Beifahrer kaum, auf die 2,0-Liter-Turbomotoren ihrer Allrad-Boliden dafür umso prägnanter auswirken. „Ganz oben in den Bergen verlieren die Aggregate bis zu 30 Prozent an Leistung“, so Schweden-Sieger Grönholm. „Aber das trifft alle Teilnehmer gleichermaßen und lässt sich auch nicht ändern.“

Insgesamt 20 Wertungsprüfungen über insgesamt 366,06 Kilometer stehen rund um das 400 Kilometer nördlich von Mexiko City gelegenen Rallye-Zentrum Léon auf dem Programm. Die Pisten selbst wurden zum Teil eigens für den vierten Saisonlauf angelegt. Die Strecken bestehen zumeist aus komprimiertem Schotter, aber auch sandige Oberflächen kommen immer wieder vor.

„Die WP sind recht eben und besitzen einen guten Rhythmus aus schnellen und langsamen Passagen“, erläutert Grönholm, der bei den vergangenen drei WM-Läufen in Mexiko stets das Ziel erreicht hat, darunter 2005 als Zweiter. Wie bereits im Vorjahr startet der 39-jährige Finne erneut als Erster in die Freitags-Etappe. Trotz vorherrschender Trockenheit erwartet der Nordmann für sich keinen großen Nachteil aufgrund staubiger Strecken: „Ehrlich gesagt bin ich sogar ganz froh darüber – immerhin bedeutet dies ja nichts anderes, als dass ich in der Rallye-Weltmeisterschaft derzeit führe“, scherzt der Ford Focus RS WRC-Pilot. „Ohnehin spielen wir nur am Freitag Morgen Staubfeger für die nachfolgenden Fahrer, denn die Prüfungen am Nachmittag sind bereits Wiederholungen. 2006 war es nur an einigen wenigen Stellen etwas rutschiger, das ist kein Problem.“

Nach seinem ebenso überraschenden wie überzeugenden Sieg bei der Rallye
Norwegen überquert Mikko Hirvonen voller Zuversicht den Atlantik. „Ich bin schon ganz heiß drauf, dass es weitergeht“, so der 26-Jährige, der bei zwei Starts in Mexiko jedesmal das Ziel gesehen hat. „Ehrlich gesagt habe ich aber keine Ahnung, wie es dort für uns laufen wird. Auf Schnee und Eis hatten wir Marcus Grönholm und Sébastien Loeb zuletzt klar im Griff, aber es ist für uns noch zu früh, mit ihnen auch auf Schotter auf Augenhöhe zu kämpfen. Lassen wir uns überraschen.“

Zur Vorbereitung auf den inzwischen fast ungewohnten Streckenbelag hat das Werksteam BP Ford in Nordspanien eigens ein fünftägiges Testcamp organisiert. „Das war eine gute Idee“, lobt Hirvonen, der zuletzt im Dezember mit Wettbewerbstempo auf Schotter unterwegs war. „Schnee-Rallyes verlangen einen völlig anderen Fahrstil. Es dauert etwas, bis wir in den ,Schotter-Rhythmus‘ zurückfinden. Zudem bestätigten uns die Testfahrten, dass das Set-up unseres Ford Focus RS eine brauchbare Basis für Mexiko verspricht.“

Zu den besonderen Herausforderungen dieses überaus kompakten WM-Laufs (Gesamtlänge: 849,55 Kilometer) zählen die ungewöhnlich langen, zum Teil über 81 Kilometer messenden WP-Distanzen, die die einzelnen Reifensätze von Ford-Partner BFGoodrich überstehen müssen – ein Fakt, den Fahrer und Teams in ihren taktischen Überlegungen berücksichtigen. „Die Rallye Mexiko ist nicht unbedingt die schwierigste Veranstaltung im WM-Kalender“, umschreibt Hirvonen die bevorstehende Aufgabe. „Aber sie kann überraschend rau werden. Während der Streckenbesichtigung wirken die Pisten schön eben und glatt, ohne groben Steine oder fiese Bodenwellen. Doch wenn du dann im Rallye-Tempo angeflogen kommst, kann die Welt plötzlich völlig anders aussehen …“

Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang