- Wallenborn siegt und führt
- Karl Knaus (A) dominiert die TW-Klasse-2L
Erinnerungen wurden wach im tschechischen Most. Vor exakt 11 Monaten fand
dort das UHSport-Divinol-Cupfinale-2005 statt. Highligts wie die allerersten
Ferrari Führungskilometer des Schweizers Pierre v. Mentlen oder der Erfolg
erste des Österreiches Gottfried Grasser sowie der hauchdünne Sieg
von Tom Probst im Finalrennen nur einen Wimpern-schlag vor einem furios fahrenden
Klaus Horn, das schien kaum zu toppen.
2006 toppte Most die Vorjahrsveranstaltung aber doch. Doppelpole für
„Waly“ Wallenborn. und das mit 1.37er Zeiten! Dahinter Klaus Horn
und Willi Herold. Vor den Rennen begann dann das große Rechnen. Wer
muß was erreichen um in der Tabelle noch zu profitieren? Und was ist
mit den Titelchanchen in der DM und der EM-Trophy? Die ganz eifrigen Fans
rechneten dabei schon Streichresultate mit ein. Das alles ließ Karl
Knaus (A) den Fahrertriner und Polizeiinspektor kalt. Er hatte zweimal Klassen-pole
und genoß Most 06 einfach. Eine sehr schöne Strecke die ich schon
lange mal wieder fahren wollte“, so der Knittelfelder.
Überrundung von Knaus durch die Spitze mit Wallenborn und Horn
Das Rennen 1 zeigte vom Start weg einen entfesselten Klaus Horn. Der Pfälzer wußte – nur ein Sieg schiebt alle Probleme bezüglich Tabellen-führung und Meisterschaftsambitionen zunächst mal auf die Seite. Und er gab alles. „Waly“ Wallenborn folgte Horn wie ein Schatten. Nach 5 Runden bog der Kerpener dann aber als Erster in die Zielgerade ein. „Wallenborn ist vorbei“, so ein erregter Streckensprecher am Mikro. Nun liefs umge-kehrt. Horn biss sich bei Wallenborn im Heck fest. „Waly“ justierte an der Kennfeldverstellung etwas nach und konnte sich so wieder Luft verschaffen. Probleme bei Chikhani, „Doc Henry“, Nickel und Herold halfen dem in Most großartig sortierten Schweizer Milan Bezak seinen Porsche GT3 als Gesamtdritter hinter Wallenborn und Horn aufs Treppchen zu katapultieren. Mit der schnellsten Rennrunde hielt sich Willi Herold schadloß. Der Österreicher Karl Knaus gewann seine klasse nachsauberer Fahrt und einigen Fights mit Wolfgang Küther, einem einstigen Renn-wagenchampion der DDR und dem engagierten Neueinsteiger Christian dem Junior der Rennsportfamilie Smollich.
Vor Rennen 2 konnten alle kränkelnden GT’s wieder repariert werden.
Vom Start weg schoß – das darf man mit Fug und Recht so sagen
– „Waly“ Wallenborn auf seinem schwarzen Porsche 997 in
Führung. Die Reifen-wahl war perfekt und das Motorkennfeld bedurfte keiner
weiteren Korrek-tur. Horn, in diesen Momenten als 2. wohl untröstlich,
sah rot im Spiegel. Herold kam von hinten. „Ich habe das gleich nach
dem Start ganz klar gefühlt“, so der Landauer später. Meine
Leistung war im Keller. Aber er konnte seinen 2. Platz gegen die Angriffe
von Bezak, Herold und einem von ganz hinten kommenden Chaouki Chikhani verteidigen.
„Was wärde da heute für mich wohl drin gewesen wenn ich nach
einem Schaden an der Radbefestigung nicht hätte aus der Box starten müssen“,
schüttelte der Libanesische Ingenieur Chikhani (3. im Ziel) den Kopf.
Horn stellte nach dem Rennen wie befürchtet einen Laderschaden fest.
„Hört das bei mir damit denn nie auf“, fluchte er leicht
resigniert. Pole, Sieg und schnellste Runde dießmal für Robert
Wallenborn. Die Klasse 2 wurde erneut zur sicheren Beute für den schnellen
Polizeiinspektor Karl Knaus aus Knittel-feld.
„
In der UHSport-Divinol-Cup-Tabelle und in der UHS-EM-Trophy liegt Robert Wallenborn
((Porsche 996 GT2) nach Most auf Platz 1. Auf den Plätzen Jens Smollich
(BMW 325i) und Klaus Horn (Porsche 993 GT2).
Most 2006 bestach auch dadurch das die Sieger es sich dießmal alle nicht
nehmen ließen jeweils beide Rennläufe zu gewinnen. Ein unglaublich
starker Jiri Skula (CZ) auf seinem 1,4L Skodas, Karl Knaus (A) auf seinem
Cup-Puma, Jens Smollich sen. auf seinem BMW 325i, Milan Bezak (CH) auf seinem
Porsche GT3, Robert Wallenborn als zweimaliger Gesamt-sieger auf seinem Porsche
996 GT2 und da war doch noch einer. Einer der diese beiden Klassenerfolge
in seiner Heimatstadt Most ganz besonders ausgekostet haben dürfte. Der
24 jährige Martin Zajicek (CZ). Er lebt nur wenige Kilometer von der
Rennstrecke entfernt.
Martin Zajicek, Doppelsieger Robert Wallenborn, Klaus Horn, Jens Smollich
und auch Thomas Probst könnten den UHSport-Divinol-Cup-2006 übrigens
noch für sich entscheiden.
Most bot 2006 eine tolle Meisterschaftsvorentscheidung. In Dijon und Hockenheim
wird der Sack dann in der EM und der DM zugemacht. Die EM-Trophy-Entscheidung
fällt bereits in 14 Tagen im französischen Dijon.
HTS – Foto Michelmichel