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Der Mineralölkonzern hat seine aktuelle Mobilitätsstudie vorgelegt, die sich mit dem Verkehrsalltag von Autofahrern beschäftigt. Die Forscher legten ein besonderes Augenmerk auf die Gruppen der Fahranfänger, die Senioren sowie die der Motorrad-Wiedereinsteiger, die nach mehrjähriger Pause das Motorrad reaktivierten.

Nach Auswertung der Studie vermitteln die technischen Features, wie ABS, ESP und Airbag nicht nur ein Gefühl von Sicherheit, sondern fördern auch die Fantasie von Unsterblichkeit auf der Straße. Das führe zu einer riskanteren Fahrweise, so die Forscher. Außerdem weisen die Befragten auf die Gefährlichkeit der "Mutti-Fahrweise" hin, welche zu vorsichtig sei und den Verkehrsfluss behindere.

Das Auto wird von vielen Fahrern auch als ein "rollendes Wohnzimmer" gesehen. Möglichst viele Accessoires, wie die Sporttasche im Kofferraum und das Faxgerät auf dem Rücksitz sollen die Flexibilität sichern und vor Unwägbarkeiten der Außenwelt schützen.

Sowohl Frauen als auch Männer entwickeln eine emotionale Bindung zu ihrem Auto. Doch während Männern die Größe und die Ausstattung wichtig sei, sehen Frauen in ihm einen Begleiter, dem sie Vertrauen und der einen Kosenamen besitzt, so die Mobilitätsstudie. Bei Männern gehe es vor allem um die Größe, den Auftritt des Autos, darum, das Auto auszufahren und Höchstleistungen. Die Frauen sehen das Auto als Alltagsbegleiter, Partner oder Vertrauten.

Die eigene Fahrkompetenz wird von den Befragten als sehr hoch eingeschätzt. Eine Gefährdung für den Straßenverkehr seien immer nur die anderen. Deshalb halten die Fahrer Sicherheitstrainings für sinnvoll, sehen aber bei sich selber nicht die Notwendigkeit dafür.

Beide Geschlechter schimpfen gemeinsam über "Mütter in Sports Utility Vehicles" (SUV), die ängstlich, vorsichtig und regelkonform fahren. Vor allem junge Frauen wollen sich von dem Fahrstil distanzieren und heben sich dadurch von dem Fahrverhalten der älteren Frauen deutlich ab.

Viele Fahranfänger sehen die Fahrerlaubnis als erstrebenswertes Symbol. Doch fühlen sie sich im Straßenverkehr oft überfordert und fahren deshalb am liebsten mit einem Beifahrer. Das bedeute, dass der Führerschein mit 17 Jahren diesen Bedürfnissen entgegenkomme und ihnen die "Angst" vor dem Straßenverkehr nehme, ohne dass sie vor ihren Freunden das Gesicht verlieren, so die Aral-Studie. Trotzdem sehen die Fahranfänger ihr Auto als erweitertes Zimmer, das sie mit persönlichen und beruflichen Gegenständen beladen und als Rückzugsmöglichkeit ansehen.

Auch Senioren schätzen nach dem Berufsausstieg die Mobilität. Die freiwillige Abgabe des Führerscheins ist für sie ein beunruhigendes Thema, da sie ihn als Mittel ansehen auch im Ruhestand am Leben teilzunehmen. Vielmehr besteht zu dem Zeitpunkt auch der Wunsch nach der Anschaffung des "Traumautos". Trotzdem wachse bei den Senioren mit dem Erleben von körperlichen Einschränkungen die Angst vor der Abhängigkeit vom Führerschein. Auf die zunehmende Beanspruchung im Straßenverkehr reagieren sie mit der Vermeidung bestimmter Situationen, wie die Fahrten im Dunkeln oder auf unbekannten Strecken.

Motorradfahrer sehen das Motorrad laut der Studie als das ideale Gegenbild zum Auto. Sie bevorzugen auch nach einer längeren Fahrpause die Kraft und Wendigkeit der Maschine sowie die fühlbare Geschwindigkeit. Die Teilnahme an der Umwelt sei erstrebenswert und nicht das sitzen in einer abgeschlossenen Kapsel, so die Biker. Beim Fahren sei der Tod für die weniger erschreckend als eine Querschnittslähmung, so die befragten Motorradfahrer. (ar/nic)
Text: Auto-Reporter.net



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