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  • An diesem Wochenende (10.11. Mai) gingen auf dem Automotodrom Grobnik bei Rijeka/Kroatien die ersten Rennen der Klassen Supersport, Superbike und 125GP über die Bühne
An diesem Wochenende (10.11. Mai) gingen auf dem Automotodrom Grobnik bei Rijeka/Kroatien die ersten Rennen der Klassen Supersport, Superbike und 125GP über die Bühne. Im international stark besetzten Starterfeld kämpften insgesamt 58 Piloten um Punkte für die internationale österreichische Meisterschaft für den Motorradrennsport. Die geschichtsträchtige Rennstrecke von Rijeka bildete dafür einen perfekten Rahmen. Sie präsentierte sich mit vergrößerten Sturzräumen und einer neuen Boxenanlage in neuem Licht. Zudem spielte auch das Wetter mit, die frühsommerlichen Temperaturen lockten auch tausende Fans ins Automotodrom Grobnik.

125GP
Die einzig noch verbliebene Zweitakt-Klasse bringt einige erfreuliche Neuigkeiten. Der Nachwuchs läuft hier schön langsam den alten Hasen den Rang ab. Üblicherweise war auf dem Automotodrom Grobnik in den letzten Jahren stets der italienische Altmeister Gabriele Gnani der heißeste Anwärter auf den Sieg. Doch diesmal findet sich ein junges Talent aus Tschechien auf der ersten Startposition. Karel Pesek stellt seine Aprilia vor Gnani und dem jungen Ungarn Piter Sebestyin auf die Poleposition. Aus österreichischer Sicht ist ebenfalls Gutes zu vermelden. Urgestein Wolfgang Brandstetter steht nicht mehr allein auf weiter Flur, sondern erhält Unterstützung von den Youngsters Kevin Koller und Maximilian Ernst (GER, aber mit österreichischer Lizenz unterwegs).

Im Rennen haben die drei aber leider nichts mit der Entscheidung um den Sieg zu tun. Um den kämpft Gnani mit Pesek, und der junge Tscheche setzt sich nach einem sehenswerten Zweikampf auch durch. Rang drei holt sich der Ungar Sebestyin, er muss ebenfalls hart fighten, um aus einer Gruppe von drei Piloten als Erster ins Ziel zu kommen.

Maximilian Ernst und Kevin Koller haben hart zu arbeiten, am Ende trennt die beiden knapp eine Sekunde, sie überqueren die Ziellinie auf den Rängen 10 und 11. Wolfgang Brandstetter muss mit einer defekten Fußrastenanlage mit stumpfen Waffen kämpfen, kann den Speed der beiden Junioren mit diesem Handicap nicht mitgehen. Allerdings gibt er dennoch nicht auf und sichert sich mit Rang 15 einen wichtigen Punkt für die Gesamtwertung.

Ergebnis 125GP : 1. Karel Pesek (CZ), 2. Gabriele Gnani (ITA), 3. Piter Sebestyin (HUN), 10. Maximilian Ernst (GER), 11. Kevin Koller, 15. Wolfgang Brandstetter

Supersport
Der Kampf um die Vorherrschaft in der Supersport-Klasse ist bereits in den Qualifyings unglaublich spannend: der Lokalmatador Loris Valjan sichert sich die Poleposition mit nur drei Hundertstelsekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Radek Rous (CZ). Thomas Lukaseder startet als schnellster Österreicher von Rang 9 ins Rennen.

Als die Startampel erlischt, setzt sich Valjan sofort an die Spitze und legt eine Pace vor, die kein anderer Pilot mit ihm gehen kann. Rous kämpft mit dem Slowenen Bostjan Pintar um Rang zwei, während sich Thomas Lukaseder in einem Paket im Kampf um Platz sechs wieder findet. Genau hier, wo er nach einem schweren Sturz eine anderthalbjährige Rennpause einlegen musste, zeigt sich der niederösterreichische Honda-Pilot kämpferisch. Im harten Vierkampf um Rang sechs übernimmt er mehrmals die Führung, aber zum Ende des Rennens hin verlässt ihn das Glück, er muss 2 Konkurrenten ziehen lassen, verpasst den sechsten Rang um 8 Zehntelsekunden und landet auf Rang 8.

Martin Hejduk und Karl Schneider kämpfen bis zur Rennmitte um Rang 13, doch dann verliert Schneider kontinuierlich Boden und rutscht bis auf den 17. Rang zurück. Hejduk kann sich länger in der Gruppe halten, muss sich am Ende aber mit Rang 15 zufrieden geben.

Harald und Manuel Schleindlhuber halten sich tapfer, kommen über die Ränge 20 (Harald) und 22 (Manuel) allerdings noch nicht hinaus.

Ergebnis Supersport: 1. Loris Valjan (HR), 2. Radek Rous (CZ), 3. Bostjan Pintar (SLO), 8. Thomas Lukaseder, 15. Martin Hejduk, 17. Karl Schneider, 20. Harald Schleindlhuber, 22. Manuel Schleindlhuber

Superbike
Die Königsklasse der internationalen österreichischen Staatsmeisterschaft für den Motorradrennsport, die Superbike-Klasse, scheint nach den Qualifyings hier in Rijeka eine klare Angelegenheit für den Slowenen Berto Camlek zu sein. Er holt sich die Poleposition mit einer Sekunde Vorsprung auf Andreas Meklau. Dieser ist wiederum um anderthalb Sekunden schneller als der Tscheche Marek Svoboda, der von Rang drei ins Rennen startet. Helmut Schleindlhuber sichert sich den siebenten, Martin Eppinger den 11. Startplatz.

Bei der Startaufstellung muss Camlek seinen Hinterreifen wechseln, da dieser offenbar fehlerhaft ist und sich schon beim Hinrollen zum Start aufgelöst hat. Andreas Meklau nutzt diese kleine Unsicherheit des Slowenen, um sich sofort an die Spitze zu setzen. Der Suzuki-Pilot gibt das Tempo vor, fährt konstant schnelle Runden und gibt Camlek keine Chance auf einen Angriff. Im Gegenteil, Meklau kann während der 12 Rennrunden 10 Sekunden zwischen sich und seinen härtesten Verfolger bringen.

Helmut Schleindlhuber steht hier in der Superbike-Klasse auf verlorenem Posten. Er ist mit einer nach Superstock-Reglement aufgebauten Suzuki unterwegs und muss deshalb mit einem Leistungsdefizit von deutlich mehr als 30 PS kämpfen. Angesichts dessen ist seine Leistung hier in Rijeka nicht hoch genug einzuschätzen: er kann lange Zeit um Rang vier mitkämpfen, am Ende muss er sich aber mit dem - immer noch sehr guten - fünften Rang begnügen.

Martin Eppinger hat während der 12 Runden ordentlich zu tun. Vom Beginn weg kämpft er mit dem Italiener Guido Tonini um Rang 9, nach einer tadellosen Leistung setzt er sich in diesem Duell am Ende durch.

Ergebnis Superbike: 1. Andreas Meklau, 2. Berto Camlek (SLO), 3. Milos Milovanovic (SRB), 5. Helmut Schleinldhuber, 9. Martin Eppinger

Die nächsten Rennen zur IOEM finden bereits in zwei Wochen, am 24. und 25. Mai, auf dem Pannoniaring in Ungarn statt. Hier werden erstmals in dieser Saison alle fünf Rennklassen der IOEM gefahren.

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