Dakar 2006: 13. Etappe - Volkswagen mit Giniel de Villiers weiterhin auf Rang 2
- Geschrieben von Dirk Hartung
- Kategorie: Rallye Raid (Langstrecke)
• Giniel de Villiers/Tina Thörner weiterhin auf dem zweiten Gesamtrang
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Unsere Fahrer und Beifahrer sowie unsere Race Touareg haben die schwierige
Marathon-Etappe sehr gut gemeistert und sich ihre guten Positionen für
den Endspurt gesichert. Gleichzeitig haben wir mit drei Platzierungen unter
den ersten vier Plätzen der heutigen Etappe wieder einmal unsere gute
Performance gezeigt."
#301 – Bruno Saby (F), 4. Platz Tages- / 8. Platz Gesamt-Wertung
"Die heutige Prüfung wurde fast überwiegend abseits aller Wege
ausgetragen, was ganz schön viel Konzentration erforderte. Erst die letzten
50 Kilometer legten wir auf Pfaden zurück und konnten etwas schneller
fahren."
#305 – Giniel de Villiers (RSA), 3. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
"Die Prüfung war schwierig, der Untergrund zum Teil sehr rutschig.
Es war aber auch schön, denn die Bergstrecke führte uns bis auf
1.000 Meter Höhe. Ein Wegpunkt, den wir erreichen mussten, lag mitten
im Busch. Hochachtung vor Luc Alphand – er fuhr perfekt."
#307 – Carlos Sainz (E), 2. Platz Tages- / 11. Platz Gesamt-Wertung
"Bereits nach 30 Kilometern gerieten wir in den Staub eines Vordermannes,
den wir 70 Kilometer lang nicht überholen konnten. Mein Fahreranzug ist
vom Laterit-Staub nun rot statt blau-weiß. Einmal mussten wir hinten
rechts einen Reifenschaden wechseln."
#309 – Mark Miller (USA), 12. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
"Wir haben uns im Gebirge wohl die Hinterachse leicht angeschlagen. Ab
Kilometer 146 begann sie leicht mitzulenken. Wir entdeckten eine gebrochene
Spurstange, konnten aber alles wieder fixieren, kamen ohne Probleme ins Ziel
und sind Fünfte geblieben."
Drei Fragen an Dirk von Zitzewitz, Beifahrer von Mark Miller
Bei der Rallye Dakar erlebten Sie gemeinsam mit Ihrem Fahrer Mark Miller
viele Höhen und Tiefen. Wie beurteilen Sie Ihren bisherigen Einsatz?
"Die Rallye ist erst im Ziel vorbei. Wir haben auf der Marathon-Etappe
am Beispiel von Stéphane Peterhansel gesehen, wie schnell man die Führung
verlieren kann. Auch Mark und ich haben gewaltige Höhen und Tiefen erlebt.
Anfangs lief es nach Plan. Doch nach den zwei Rollen am zweiten Tag in Mauretanien
waren wir frustriert und merkten, dass damit alle Chancen auf einen Platz
unter den drei Besten weg sind. Auch am Tag nach dem Ruhetag waren wir enttäuscht.
Wir waren einfach nicht gut genug und haben den Anschluss nach vorne verpasst.
Danach lief es wieder ganz gut, wir arbeiten uns vor."
Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Mark Miller – Sie sind ja bereits
2002 und 2004 zusammen die Rallye Dakar gefahren?
"Die Zusammenarbeit funktioniert perfekt. Sie hat bereits bei den ersten
beiden gemeinsamen Einsätzen gut geklappt, doch wir haben beide in vielen
Bereichen seitdem noch dazu gelernt. Ich bin beispielsweise viel ruhiger geworden.
Auch bei dieser Dakar habe ich wieder viel gelernt."
Seit 2005 als Sie an der Seite von Robby Gordon im Team von Volkswagen starteten,
hat sich das Team deutlich verändert. Wie sehen Sie die Entwicklung?
"Ich bin vom Team stark beeindruckt. Es ist toll, wie reibungslos alles
funktioniert. Teile und Service sind immer dort, wo wir sie brauchen, eine
sehr große logistische Leistung. Außerdem ist die Stimmung sehr
gut, obwohl alle total konzentriert arbeiten."
Stand nach Etappe 13, Labé (GN) – Tambacounda (SN); 348/567 km WP 13/Gesamt
Pos., Team, Fahrzeug, Etappe 13, Gesamtzeit
1. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 4:30.15 Std. (1.) 50:56.07 Std.
2. Giniel de Villiers/Tina Thörner (RSA/S), Volkswagen Race Touareg 2; 4:31.57 Std. (3.) + 22.13 Min.
3. Nani Roma/Henri Magne (E/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 4:42.00 Std. (5.) + 1:32.31 Std.
4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 4:47.05 Std. (7.) + 3:07.55 Std.
5. Mark Miller/Dirk von Zitzewitz (USA/D), Volkswagen Race Touareg 2; 5:03.32 Std. (12.) + 3:33.10 Std.
6. Jean-L. Schlesser/François Borsotto (F/F), Schlesser-Ford; 4:59.52 Std. (10.) + 4:14.30 Std.
7. Carlos Sousa/Jean-Marie Lurquin (P/B), Nissan Pick-up; 4:49.10 Std. (8.) + 5:24.01 Std.
8. Bruno Saby/Michel Périn (F/F), Volkswagen Race Touareg 2; 4:40.34 Std. (4.) + 8:09.47 Std.
9. Thierry Magnaldi/Arnaud Debron (F/F), Schlesser-Ford; 4:44.43 Std. (6.) + 8:26.53 Std.
10. Guerlain Chicherit/Matthieu Baumel (F/F), BMW X3; 5:05.10 Std. (14.) + 8:40.05 Std.
11. Carlos Sainz/Andreas Schulz (E/D), Volkswagen Race Touareg 2; 4:31.05 Std. (2.) + 9:47.53 Std.