Nick Heidfeld im BMW-Williams in Malaysia. Foto: Auto-Reporter/BMW
Damit war Heidfeld bester Deutscher Formel 1-Pilot an diesem Formel 1-Wochenende.
Allerdings werden am 3. April beim 3. WM-Lauf in Bahrain die Karten neu gemischt.
Nick Heidfeld, der bislang 85 GP-Start auf dem Buckel hat, konnte in Malaysia zeigen, dass mit ihm in dieser Saison noch zu rechnen ist. Endlich sitzt der smarte Formel 1-Jockey in einem konkurrenzfähigen Auto, mit dem Juan-Pablo Montoya den Rundenrekord auf dem Sepang International Circuit hält. "Mit so vielen Überholmanövern ohne einen einzigen Zwischenfall hat Nick eindrucksvoll bewiesen, was für ein phantastischer Rennfahrer er ist. Er ist die zweitschnellste Rennrunde gefahren und hat es von Startplatz zehn aus auf das Podium geschafft. Das hat uns Punkte eingebracht, die wir unbedingt brauchen", erklärte Sam Michael, Technischer Direktor bei WilliamsF1, nach dem Rennen. Doch ein Problem hatte Nick mit seiner Trinkflasche, aus der man auch während des Rennen einen Schluck nehmen kann, "meine hat von Anfang an nicht richtig funktioniert. Das hat es bei den Temperaturen nicht leichter gemacht."
Bei den hohen Temperaturen in Malaysia ist der Formel 1-Motor natürlich ganz besonderen Belastungen ausgesetzt. BMW Motorsport Direktor Dr. Maria Theissen zieht eine kurze Bilanz: "Die Motoren haben dieses Hitzerennen ohne jedes Problem überstanden. Dafür auch vielen Dank an unsere Mannschaft nach München. Dem Telemetrie-Steuergerät in Nicks Auto ist allerdings schon vor dem Start zu warm geworden. Unsere Ingenieure hatten bis kurz vor dem zweiten Boxenstopp keine Informationen über den Zustand des Motors." Dies hat jedenfalls in der Williams BMW Box für zusätzliche Spannung gesorgt. Doch der BMW P84/5 hat im Williams BMW FW27 den Härtetest der Saison gut überstanden.
Der Grand Prix von Malaysia ist immer ein außergewöhnliches Rennen
in der Saison, schon wegen der hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit.
Heidfeld ist nach dem GP in Australien (Ausfall wegen Kollision mit Michael
Schumacher) nicht zurück nach Europa geflogen. Er war ein paar Tage in
Südmalaysia um sich an das Klima zu gewöhnen. "In den Jahren
mit dem Sauber Team war ich häufig in Malaysia und kenne mich von daher
dort auch ganz gut aus", sagt der Drittplatzierte des Grand Prix von
Malaysia. Zum siebten Mal startete die Formel 1 auf der malaysischen Rennstrecke,
die 60 Kilometer von Kuala Lumpur entfernt liegt. Die hochmoderne und großzügig
ausgelegte Motorsportanlage wurde vom deutschen Architekten Herrmann Tilke
entworfen, der auch für den Bau der Rennstrecke in Bahrain verantwortlich
ist. (ar/pha)