- Speedwayrennen am traditionsreichen Bergring in Teterow am Pfingstsamstag
- Grand Prix-Qualifikationslauf am Pfingstmontag in Abensberg
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, Speedway-Profi Martin Smolinski gibt letzte Anweisungen an seinen Mechaniker. Schließlich hat er sich viel vorgenommen fürs Pfingstwochenende: "Zwei Mal auf dem Treppchen landen", formuliert der 23-jährige Oberbayer aus Olching selbstbewusst. Das bedeutet, sich zweimal gegen ein international stark besetztes Fahrerfeld durchzusetzen: beim Speedwayrennen am traditionsreichen Bergring in Teterow am Pfingstsamstag und beim Grand Prix-Qualifikationslauf am Pfingstmontag in Abensberg.
Gelungener Saisonauftakt
Martin Smolinski hat allen Grund zu Optimismus: "Der Saisonauftakt ist
gelungen, die Motoren laufen gut." Bei seinem neuen Verein GTZ Grudziadz
in Polens erster Liga war er gleich im ersten Renne Topscorer. Am vergangenen
Wochenende belegte er bei einem international offenen Renne mit starkem Fahrerfeld
in Moorwinkelsdamm den zweiten Platz. In Schwedens Liga wurde er bei einem
ersten Test-Match Fünfter. "Ich bin ziemlich zufrieden", sagt
der 23-Jährige.
Ein Ziel fest vor Augen: Grand Prix
Voll zufrieden ist der Profi mit dem bayerischen Kämpferherz eigentlich
nie, immer noch einen Tick schneller als die Konkurrenz, lautet seine Prämisse.
Dafür konzentriert er sich in dieser Saison vor allem auf eins: den Grand
Prix. "Der Grand Prix ist meine Zukunft", sagt Magic Martin geradeheraus.
In Abensberg kann er den ersten Grundstein legen, um im kommenden Jahr in
der "Formel 1" des Speedways zu starten. Denn dort messen sich die
stärksten Fahrer der Welt in einer Serie von elf Rennen und entscheiden
den Weltmeister.
Erfahrene Topfahrer und junge Wilde
In Abensberg steht nun die erste Qualifikationsrunde an, um sich ins Halbfinale
der Grand Prix Qualifikation zu kommen. 16 Fahrer aus acht Nationen gehen
an den Start, die besten sieben kommen weiter. Es wird schwer: Erfahrene Topfahrer
wie Rafal Dobrucki (31), der bereits ein Grand-Prix-Saison bestritten hat,
gehen an den Start genauso wie junge Wilde aus England wie David Howe (26)
oder Edward Kennett (21), der sich bereits als Ersatzfahrer im Grand Prix
mit der Weltelite gemessen hat. Doch nicht nur international muss sich Publikumsliebling
Martin Smolinski mit einer starken Konkurrenz messen, sondern sich auch national
gegen Tobias Kroner (22) und Mathias Schultz (23) durchsetzen.
Offizielles Mitglied des MSC Abensberg
Für den Grand Prix Vorlauf will der 23-Jährige alle Kräfte
bündeln, er hat sogar ein Ligarennen in Polen am Sonntag abgesagt, um
am Pfingstsonntag beim Training auf der Abensberger Bahn zu sein. Und außerdem
sagt er: "Ich will auch für meine Fans da sein." Schließlich
ist er seit zwei Wochen ganz offiziell Mitglied des MSC Abensberg, wo er sich
schon seit langem zu Hause fühlt.
Text: Carolin Kober, Foto: privat