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  • 9.273 Kilometer, davon 5.736 SP-Kilometer im „Ozean aus Sand“:
  • Für Raphael Sperrer lautet das Motto der Dakar: „Der Weg ist das Ziel!“
Es ist ein Rekordstarterfeld, das sich am 05. Jänner 2008 in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in Bewegung setzen wird: Teilnehmer aus 50 Nationen, aufgeteilt auf 580 Fahrzeuge, nehmen Kurs auf Dakar. Zwischen der Startrampe und dem Ziel in der senegalesischen Hauptstadt liegen über 9.000 Kilometer, von denen unglaubliche 5.736 Kilometer als Sonderprüfungen – also auf Zeit – bewältigt werden müssen.

Oberösterreichs Dakar-Starter Raphael Sperrer, übrigens der einzige Österreicher in der Auto-Kategorie, stört sich daran nicht, im Gegenteil: „Mich persönlich freut es, dass die Sonderprüfungskilometer mehr geworden sind. Denn die Verbindungsetappen sind ähnlich anstrengend wie die Abschnitte im Renntempo, machen aber bei weitem nicht so viel Spaß!

Spaß? Die gefährlichste und strapaziöseste Rallye der Welt als spaßige Angelegenheit? „So darf man das nicht interpretieren“, korrigiert Raphael Sperrer: „Wir werden schauen, dass wir die Herausforderungen so gut wie möglich meistern. Aber ich sage auch ganz klar: Wir werden danach trachten, soviel Spaß wie möglich zu haben. Denn neben der Challenge für Fahrer und Beifahrer, neben den Strapazen, muss man bei diesem Abenteuer jeden Kilometer genießen. Wir alle machen das ja eigentlich, weil es uns Spaß macht. Das muss man hervorkehren und in den Vordergrund stellen. Das Motto lautet: Der Weg ist das Ziel!“

Zur jetzt in Ansätzen bekannten Strecke weiß der Buggy-Pilot die Eckdaten und erwartet besonders in Mauretanien harte Abschnitte: „Es ist das 30-Jahr-Jubiläum der Dakar und Veranstalter Etienne Lavigne spricht nicht grundlos von einem Ozean aus Sand. In Mauretanien spielen sich 60 Prozent der Rallye ab, dort wird’s ganz schwierig werden. Schade finde ich nur, dass nicht mehr in Guinea und Mali gefahren wird. Dort ist es landschaftlich besonders beeindruckend gewesen.“

Im dritten Jahr tritt Raphael Sperrer erneut mit einem neuen Auto an. Den Buggy des holländischen Fast&Speed-Teams konnte er – gemeinsam mit seinem ebenfalls neuen Co-Piloten Harmen Scholtalbers – bei einem Shakedown in Deutschland kennen lernen, für einen Wüsten-Test in Marokko war leider nicht genug Budget vorhanden. Als Testgelände diente ein ehemaliges Kohle-Tagebau-Gebiet nahe Dresden. Sperrer: „Das war gut. Wie in einer großen Sandgrube. Leider war der Untergrund durch die niedrigen Temperaturen nicht so weich wie normal. Aber für mich war die Ausfahrt trotzdem wichtig. Ich konnte eine Idee vom Auto bekommen, Reifen-Checks machen.“ Wie liegt ihm das neue Auto, das ja nur mehr sechs an Stelle von acht Zylindern hat? „Perfekt. Freilich merkt man den Unterschied, dass die zwei Zylinder fehlen. Aber dafür ist das Handling besser, weil der Buggy 250 Kilogramm weniger auf die Waage bringt.“

Jetzt wird das Auto ein letztes Mal durchgecheckt, ehe es am 27. Dezember seine Reise nach Lissabon antritt. Teamchef Johnny Hakvoort hat bis dahin alle Hände voll zu tun – zeichnet er doch auch für sämtliche Buggys beim berühmten „Race of Champions“ verantwortlich…

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