- Halbzeit im Mitropa-Rally-Cup
In Abwesenheit der Teams aus Slowenien waren es aber zunächst die Einheimischen Mario Saibel/Daniela Weissengruber, die mit ihrem Mitsubishi Lancer EVO das zwanzig Teilnehmer starke Mitropa-Cup-Feld über die ersten, verregneten Wertungsprüfungen (WP) des Freitages rund um den – leider –aufgelassenen Österreichring anführten. Bis zum langsam auftrocknenden Etappenziel nach fünf WP´s (wobei der zuschauerträchtige, abendliche Stadtrundkurs in Judenburg leider einer kurzfristigen Behördenabsage zum Opfer fiel), hatte sich das deutsche Mixed-Team mit einer (von insgesamt drei) Gesamtbestzeit jedoch um knappe vier Sekunden an ihren Markenkollegen vorbeigeschoben und zur nächtlichen Pause die Mitropa-Cup-Führung übernommen.
Nach dem Ausfall des führenden Lokalmatadors hatten Gassner/Thannhäuser im Verlauf des späten Samstagvormittages zwar kurzfristig sogar die Führung der gesamten Rallye übernommen, mussten diese aber letztlich und endlich doch an den (anfangs lediglich wegen eine falschen Reifenwahl gehandicapten, aber später) immer stärker aufkommenden, mehrfachen österreichischen Staatsmeister Raimund Baumschlager abgeben.
Der zweite Rallyetag zeigte sich wesentlich freundlicher, was sich am Ende auch in der Ausfallquote niederschlug, da nur drei Mitropa-Cup-Teams das Ziel nicht in Wertung erreichten: dabei die Italiener Michele Graputti/Andrea Prizzon (Honda Civic Type-R) und die Tschechen David Tomek/Marek Zeman (Skoda Felicia), die bereits am Freitagabend ausfielen und am Samstagnachmittag erwischte es noch die Österreicher Peter Schauberger/Hannes Blazek (Suzuki Swift).
Den zweiten und dritten Platz auf dem Mitropa-Cup-Stockerl eroberten sich Saibel/Weissengruber und Hermann Gassner jun./Daniela Bayer, dahinter platzierten sich die Tschechen Jiri Tosovski/Petr Gross und die einen tollen Einstand in den Mitropa-Cup feiernden Italiener Pieralessio und Andrea Di Giusto (alle Mitsubishi Lancer EVO). Einen Klassensieg holten sich ihre Landsleute Carlo Fornasiero/Angela Forina auf dem bärenstarken Fiat Punto S 1600, vor den beiden Wallenwein-Teams Wolfgang Günther/Kathrin Becker und Thomas Wallenwein/Tanja Neidhöfer (beide auf Subaru Impreza STI), die die Gesamtränge 14 und 15 (von 80 gestarteten Teams aus fünf Nationen) belegten.
Mit Turboproblemen an ihrem Mitsubishi Lancer EVO kämpften Sascha Plöderl/Alfred Glaser und waren am Ende froh, auf Gesamtrang 22 ins Ziel nach Judenburg gekommen zu sein. Zufriedener waren da schon ihre Landsleute Christoph Leitgeb/Gerald Winter, die ihren Ford Fiesta auf den zweiten Klassenplatz steuerten, genau wie die Italiener Marco Mazzolini/Fabrizio Larice (Renault Clio). Dritte in ihren Klassen wurden Walter Lamonato/Oriella Tobaldo (ebenfalls Renault Clio) und Norberto Droandi/Mauro Iacolutti (Peugeot 106 rally). Weitere Zielankünfte und damit wertvolle Punkte für den Mitropa-Rally-Cup gab es für die Deutschen Alois Scheidhammer/Willi Trautmannsberger (Subaru Impreza STI), die Tschechen Jaroslav Mikulenka/Ivo Valach (Mitsubishi Lancer EVO), die Österreicher Michael Hofer/Dominik Riedmayer (Suzuki Swift) und die Italiener Ivo Droandi/Flavio Manzelli (Peugeot 106 rally). Die einzigen Vertreter des Mitropa-Rally-Historic-Cups waren die Tschechen Ales Jiratko/Roman Opletal die ihren BMW 2002 ti auf den vierten Platz in ihrer Klasse brachten.
Bis zum Beginn der zweiten Hälfte des diesjährigen Mitropa-Rally-Cups haben die Teilnehmer nun bis zum ersten Juli-Wochenende etwas Zeit, sich und ihre fahrbaren Untersätze zu pflegen und zu regenerieren.(gpp)
Die Fotos zu dieser Veranstaltung :
