Peter Elkmann feierte nach seinem samstäglichenersten Sieg in seiner Formel-3-Karriere gestern bereits seinen zweiten Sieg in der höchsten deutschen Formel-Klasse.
Der Steinfurter profitierte im sechsten Saisonrennen des RECARO Formel-3-Cup am Sachsenring von einem Fehler des Führenden Pascal Kochem, der schließlich als Zweiter das Zieltuch sah. Frank Kechele wurde nach 20 Runden als Dritter abgewinkt und schaffte damit seinen dritten Podestplatz in diesem Jahr.
Peter Elkmann hat in der Gesamtwertung des RECARO Formel-3-Cup nach sechs Saisonläufen einen komfortablen Vorsprung von 19 Zählern auf Frank Kechele, der zugleich bester Rookie ist. In der Trophy-Wertung stand Christer Jöns zum ersten Mal ganz oben auf dem Podest.
Bis zur 14. von 20 Runden sah es am Sachsenring nach dem ersten Formel-3-Sieg für Pascal Kochem aus. Der Rookie hatte seine Pole Position am Start in die Führung umsetzen können und behauptete diese vor Peter Elkmann. Ab der Mitte des Rennens konnte Kochem sie sogar leicht ausbauen, bis er in der 14. Runde auf den schmutzigen Teil der Strecke kam und einen Angriff von Verfolger Elkmann nicht mehr abwehren konnte. Mit dem Schmutz, den er mit seinen Reifen ausgesammelt hatte, rutschte Kochem wenige Kilometer später noch durch ein Kiesbett. Damit waren die Platzierungen ganz vorne entschieden. Peter Elkmann wurde als Erster abgewinkt, sein Vorsprung betrug im Ziel 7,304 Sekunden. Pascal Kochem konnte seinen zweiten Platz halten, denn Verfolger Frank Kechele war zu weit weg, um von Kochems Missgeschick zu profitieren.
Dass der Ulmer Rookie Frank Kechele einen großen Rückstand auf das Duo an der Spitze hatte, lag auch daran, dass er sich erst einmal am Iren Michael Devaney vorbeikämpfen musste. Erst zu Beginn der zweiten Rennhälfte passierte er den HS Technik-Boliden von Devaney, der bis auf den sechsten Rang zurückfiel. Frank Kechele übernimmt mit seinem dritten Rang den zweiten Platz in der Gesamtwertung hinter Peter Elkmann und bleibt weiterhin der Leader in der Rookie-Wertung.
Die Trophy ging erstmals in dieser Saison an Christer Jöns. Der vierfache Saisonsieger Kevin Fank schied in der sechsten Runde an seiner Box aus.
Peter Elkmann: Ohne den Fehler von Pascal wäre ich nicht an ihm vorbeigekommen. Ich war zu weit weg für einen Angriff und ich wollte meinen zweiten Platz nicht wegwerfen, um es mit viel Risiko doch zu probieren. Das Wochenende in Sachsen war das Beste in diesem Jahr, der Doppelsieg war richtig super.
Pascal Kochem: In der schnellen Linkskurve des Streckenabschnitts Omega bin ich auf den dreckigen Teil der Strecke gekommen. Dabei ist Peter Elkmann an mir vorbeigezogen. Zudem bin ich kurz danach mit den dreckigen Reifen noch durchs Kiesbett gerutscht, als ich wieder pushen wollte. Ich wollte Peter noch einmal unter Druck setzen. Bis zu diesem Problem lief es gut, Peter und ich waren die schnellsten im ganzen Feld.
Frank Kechele: Mein Start war gut, ich habe nur leider keine Lücke gefunden, um meinen Platz zu verbessern. Dann habe ich Druck auf Michael Devaney ausgeübt, dabei allerdings auch kleinere Fehler eingebaut. Schließlich habe ich ihn ausbremsen können. Leider waren die beiden vor mir schon zu weit weg. Vielleicht hätte ich den Fehler von Pascal noch nutzen können, wenn ich eher an Michael vorbeigekommen wäre. Aber Platz drei ist auch gut.
Christer Jöns: Mein Start war super. Dann hatte ich vier Autos unmittelbar vor mir, drei vom Seyffarth-Team und meinen Teamkollegen Kevin Fank. Den habe ich in einem Zweikampf hinter mir gelassen. Mein erster Sieg in Trophy ist super.